Die Entwicklung des Autos schreitet mit großen Schritten in die Zukunft. Mehr Komfort, eine noch bessere Energieeffizienz und keine Unfälle mehr durch menschlichen Fehler. Um vor allem letzteres zu erreichen muss weiterhin intensive Ingenieursarbeit geleistet werden. Voll autonomes Fahren ist technisch schon sehr weit fortgeschritten, aber noch nicht zu 100 Prozent ausgereift. Das Erreichen der letzten Prozentpunkte in einem System, das robust bei jeder Witterung sowie bei Tag oder Nacht zuverlässig funktioniert, ist am schwierigsten. Bevor ein autonomes System nicht mindestens so gut funktioniert wie der beste menschliche Fahrer, kann der Mensch sich nicht von der Fahraufgabe abwenden. Parallel zu den technischen Herausforderungen gilt es, auch die gesellschaftlichen Fragen zur Verantwortung und Haftung zu klären. Um diese Ziele auf den letzten Metern zum autonomen Fahren zu erreichen, möchte die Daimler AG in Deutschland mit den Besten ihres Fachs auf diesem Gebiet die noch offenen Forschungsfragen lösen. Das heute neu gegründete Tech Center a-drive bietet dafür die beste Plattform.
Das Tech Center a-drive bündelt die strategisch wichtigsten wissenschaftlichen Partner für den Forschungs- und Entwicklungsbereich der Daimler AG im Zukunftsfeld autonomes Fahren. Diese Partner sind die federführende Universität Ulm, das Forschungszentrum Informatik (Karlsruhe) und das Karlsruher Institut für Technologie (KIT). Gefördert wird es von den baden-württembergischen Ministerien für Wissenschaft, Forschung und Kunst sowie für Finanzen und Wirtschaft. Mittelfristig soll das Tech Center a-drive durch die Kompetenzen weiterer Industrie- und Forschungspartner erweitert werden.
„Daimler pflegt schon seit Jahren eine enge Kooperation mit den am Tech Center a-drive beteiligten Forschungsinstituten. Bisheriger Höhepunkt dieser Zusammenarbeit war 2013 die autonome Überlandfahrt einer Mercedes-Benz S-Klasse von Mannheim nach Pforzheim auf derselben Route, die Bertha Benz 1886 gewählt hatte, um die Welt von der Zukunftsfähigkeit des von ihrem Mann erfundenen Automobils zu überzeugen. Das weltweite Rennen um die Führungsposition beim autonomen Fahren nimmt spürbar an Fahrt auf. Daimler will dabei auch weiterhin an der Spitze bleiben. Deshalb haben wir uns entschieden, mit dem Tech-Center a-drive die bestehende enge Kooperation mit der Universität Ulm, dem Forschungszentrum für Informatik (FZI) und dem Karlsruher Institut für Technologie (KIT) in eine strategische Partnerschaft zu überführen“ sagt Prof. Dr. Ralf Herrtwich, Leiter der Fahrzeugautomatisierung bei Daimler.
Als Vorreiter macht die Daimler AG seit 130 Jahren durch immer neue Innovationen das Auto sicherer. Der Schulterschluss mit unseren Zulieferern aber auch Universitäten und Forschungseinrichtungen macht hier den Erfolg aus. Daher soll diese strategische Zusammenarbeit auch bei anderen großen Zukunftsthemen angegangen werden und weitere Tech Center gegründet werden. Die Koordination der Partner in diesen Centern für ein strategisches gemeinsames Vorgehen führt zu einer effizienteren Zusammenarbeit. Für junge Wissenschaftler und neue Mitarbeiter wird die Attraktivität des Standortes durch den Leuchtturm-Charakter erhöht. Gleichzeitig steigt die Attraktivität für internationale Kooperationen mit starken internationalen Partnern. Letztendlich wird durch die Tech Center Idee auch die Übertragung von Best Practice Methoden zwischen den wissenschaftlichen Einrichtungen und den Industriepartnern erleichtert.