Beim Sonntag-Rennen der DTM am Hungaroring verschob ein Regenschauer und eine Rennunterbrechung – aufgrund von verletzten Personen in der Boxengasse – die Situation, welche die BMW-Piloten am besten meistern konnte. Der Sieg ging an Marco Wittmann vor seinem Marken-Kollegen Timo Glock und Philipp Eng. Paul di Resta kam auf den fünften Platz, – hinter Audi Pilot Mike Rockenfeller.
BMW Pilot Wittmann kam nach 26 Runden mit 1:17.50.129 über die Ziellinie, Timo Glock im BMW kam mit 05.870 Sekunden Rückstand auf Platz 2, dahinter Teamkollege Philipp Eng mit 13.457 Sekunden Rückstand. Mike Rockenfeller im Audi kam mit +13.937 Sekunden auf Platz 4. Der schnellste Mercedes-Pilot Paul di Resta kam mit einen Rückstand von 16,276 Sekunden noch auf Platz 5.
Paul di Resta: „Zunächst hoffe ich natürlich, dass alle nach den Zwischenfällen bei den Boxenstopps okay sind. Sportlich haben wir nach einem sehr vielversprechenden Qualifying für die Marke nach der roten Flagge versucht, zu retten, was zu retten war. Wir haben das Beste daraus gemacht, aber als Hersteller bist du natürlich enttäuscht, wenn du daraus kein Kapital schlagen kannst. Aber so ist der Rennsport. Es gibt Höhen und Tiefen. Wir hatten an den letzten drei Rennwochenenden ein super Auto und das gibt uns den nötigen Kampfgeist, um nach vorne zu blicken und ein Wörtchen im Titelkampf mitzusprechen. Hoffentlich können wir diesen Schwung mitnehmen.“
BMW Pilot Marco Wittmann auf ran: „Wir haben unsere Auto so lang gefahren, wie möglich bis zum Regen. Nach dem Qualifying hätte ich nicht mit den 1. Platz gerechnet, werde die 25 Punkte aber auf alle Fälle mitnehmen. Das Heimrennen in Nürnberg kann kommen.“
BMW konnte mit den Piloten Eriksson, Spengler und Farfus noch die Plätze sechs bis acht besetzen, die Top 10 komplettieren die Mercedes-Piloten Auer und Mortara. D. Juncadella kam auf Platz 14, P. Wehrlein auf 16 – G. Paffett auf Platz 18.
Rennunterbrechung nach Regenschauer
Die DTM erlebte kurz nach dem Start des sechsten Saisonlaufs auf dem Hungaroring einige Schrecksekunden. Schon nach einer Viertelstunde Rennzeit wurde das zweite Rennen in Budapest wegen mehrerer Zwischenfälle in der Boxengasse unterbrochen. Grund hierfür waren mehrere voneinander unabhängige Unfälle in der regennassen Boxenstraße, in die auch die Autos von Lucas Auer und Edoardo Mortara verwickelt waren. Dabei wurden drei Personen verletzt und zur Behandlung ins Krankenhaus gebracht. Ein verletzter Sportwart erlitt ersten Informationen zu Folge schwere Beinverletzungen, zwei weitere Personen wurden mittelschwer verletzt. Nach einer längeren Pause wurde das Rennen um 14:20 Uhr für eine Distanz von 28 Minuten plus einer Runde wieder aufgenommen.
Lucas Auer startete bei trockenen Verhältnissen von der Pole Position in das Rennen. Kurz nach dem Start setzte jedoch Regen ein, der im Laufe der ersten Runden immer stärker wurde und dazu führte, dass immer mehr Fahrer zum Wechsel von Trocken- auf Regenreifen an die Box kamen. Dabei konnten mehrere Piloten ihre mit Slicks bestückten Autos auf der nassen Streckenoberfläche in der Boxengasse nicht mehr kontrollieren und für den Stopp abbremsen.
Das Rennergebnis wurde durch die turbulente Anfangsphase mit frühen Boxenstopps, dem einsetzenden Regen sowie der zwischenzeitlichen Unterbrechung nach den Boxenzwischenfällen und dem folgenden Re-Start stark durcheinandergewürfelt. Zu Rennbeginn lagen die sechs Mercedes-AMG Motorsport DTM-Fahrer noch auf den ersten sechs Plätzen.
Paffett bei Renn-Neustart versehentlich noch auf Regenreifen
Beim Regenstart ging Mercedes-Pilot Paffett versehentlich noch mit Regenreifen an den Start und wurde nach hinten durchgereicht und kam am Ende als letzter Pilot ins Ziel. Ein klarer Fehler des Mercedes-Teams, der so nicht passieren dürfte.
In der Fahrerwertung liegt Gary nach sechs Saisonrennen mit elf Punkten Rückstand auf BMW-Pilot Timo Glock (90 Punkte) auf Platz zwei. Mercedes-AMG (297 Punkte) führt die Herstellerwertung mit 57 Punkten Vorsprung auf BMW (240 Punkte) weiter an.
Update: Rund sechs Stunden nach Rennende wurden die Piloten Lucas Auer, Edoardo Mortara und Bruno Spengler disqualifiziert.
Bilder: Daimler AG