Wie Mercedes-Benz sein Versprechen „Das Beste oder nichts“ umsetzt

Im kurzen Interview erklärt Bernd Stegmann, der als Director Brand & Marketing Strategy für die Marke Mercedes-Benz verantwortlich, wie Mercedes-Benz sein Markenversprechen „Das Beste oder nichts“ in der Praxis umsetzt.

Herr Stegmann, wie entwickeln Sie die Markenstrategie in Zeiten der digitalen Transformation und des unternehmerischen Umbruchs bei Daimler weiter, ohne den Markenkern aus den Augen zu verlieren?

Jede Marke hat eine einmalige Handschrift, eine DNA. Diese DNA zieht sich durch, ist überall spürbar: vom Produkt, über die Menschen bis hin ins Marketing. Die Marke ist das Herzstück von allem, was wir tun. Sie ist die Seele des Unternehmens, die sich in der Markenpersönlichkeit widerspiegelt, im Markenstil, in der Art, wie wir agieren und kommunizieren.

Die Marke Mercedes-Benz vereint aus Tradition die scheinbaren Gegensätze Herz und Verstand auf faszinierende Art und Weise. Wir wollen das Herz begeistern und gleichzeitig den Verstand überzeugen. Unser Auftritt vereint Tradition und Zukunftsorientierung. Er verkörpert souverän den modernen Zeitgeist und ist am Puls der Zeit. Das ist der Stil von Mercedes-Benz. Und wir bei Mercedes-Benz umschreiben das mit „Modern Luxury“. Das hebt uns von den anderen Automobilmarken ab und differenziert uns für den Kunden. Ein gutes Beispiel dafür ist unsere neue A-Klasse. Sie bringt einen neuen Maßstab von Luxus in die Kompaktklasse und präsentiert ein revolutionäres Interieurdesign. Gleichzeitig bietet sie mit MBUX intelligente Spitzentechnologie und eine ganze Reihe von Funktionen, die bislang für die Luxusklasse reserviert waren. Sie ist jung und dynamisch und gleichzeitig erwachsen und komfortabel wie noch nie.

Wie schwierig ist es in Ihren Augen, eine Marke zu verändern?

Marken kann man behutsam verändern und weiterentwickeln, genau das ist ja mein Job. Markenarbeit ist auf der einen Seite psychologisch beeinflusste Arbeit und verlangt ein tiefes Verständnis der Wirkungsmechanismen im Kopf der Menschen. Auf der anderen Seite ist es eine sehr handwerkliche Arbeit. Wenn man als Markenmanager an beiden Stellschrauben behutsam dreht, kann man Markenbilder in den Köpfen der Menschen weiterentwickeln. Mercedes-Benz ist dafür das beste Beispiel. Es gibt nur wenige Marken, die in recht überschaubarer Zeit einen solch tiefgreifenden Wandel wie wir erlebt haben. Von einer tendenziell eher konservativ geprägten Marke zu einer modernen und progressiven auftretenden Marke, die sich selbst aber immer treu geblieben ist. Genau diesen Spagat wissen auch die Kunden zu schätzen.

Wofür steht Mercedes-Benz heute?

Wir haben als Marke schon immer den Menschen in den Mittelpunkt unserer Ingenieurskunst gestellt und mit diesem Ziel technologische Meilensteine entwickelt. Heute wollen wir dies konsequenter auch im Marketing und in der Kommunikation umsetzen. Das nennen wir bei Mercedes-Benz „human centered innovation“. So wird es uns gelingen, Mercedes-Benz zu einer noch begehrenswerteren Marke zu machen, die auch in Zukunft Maßstäbe in der Mobilitätsbranche setzt.

Mercedes-Benz bietet seinen Kunden und Interessenten längst schon mehr als nur Premiumfahrzeuge. Umfangreiche und vielfältige Service-, Mobilitäts-, Finanzierungs- und Versicherungsangebote sowie spannende Lifestyle- und Erlebnisangebote erweitern das Produkt- und Markenerlebnis zu einer ganzheitlichen Mercedes Welt. Selbstverständlich entwickeln wir das Angebot ständig weiter. Dabei bleibt unser Versprechen „Das Beste oder nichts“ auch nach mehr als 130 Jahren die treibende Kraft.

Quelle: Daimler AG

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Achim
6 Jahre zuvor

Na ja, leider läuft aufgrund verschiedenster Stressfaktoren vieles eher in Richtung „oder nichts“. Daran muss gearbeitet werden. Kommunizieren ist irgendwie schwer geworden, ebenso viele organisatorische Dinge. Beispiel ist hier wirklich der Konfiguratior. Man weiß lange vorher, wann ein Modell Verkaufsfreigabe hat. Da muss es möglich sein, zu jenem Datum um 0:00 alle Daten richtig bereit zu stellen! Wenn man schon auf Kataloge und Preislisten verzichtet. Was ich auch nicht gut finde. Gerade ältere Leute nutzen kein Internet. Das sich mal der eine oder andere Fehler einschleicht ist menschlich. Aber momentan funktioniert da gar nichts, und nicht für Tage oder Wochen, nein seit Monaten! Und das hat auch nichts mit Zertifizierungsstau zu tun, das ist ein anderes Thema. Ich hoffe inständig, die Qualität der Fahrzeuge leidet nicht darunter, das wäre fatal!!!

Bernhard
6 Jahre zuvor

Bei den hochwertigen und verlässlichen Apps rund um „mercedes me“ scheint Devise wohl eher „oder nichts“ zu sein.

Wolfi
6 Jahre zuvor

Interessant, dass für mich das Inerieurdesign der neuen A-klasse ein Argument ist, das Fahrzeug NICHT zu kaufen.
Das Design ist, für mich, an Lieblosigkeit nicht zu toppen.