Mit dem GLC F-CELL mit dabei bei der i-Mobility Rallye 2019

Alternative Antriebe sind mehr den je ein Thema der Mobilität von Morgen und war auch ein Zeichen für die i-Mobility Rallye – vor knapp einer Woche – rund um Stuttgart.  Zur diesjährigen Ausgabe der Veranstaltung gingen fast 50 Fahrzeuge an den Start – so auch wir im GLC F-CELL, welcher als Plug-In-Hybrid Fahrzeug die Brennstoffzellen- und Batterietechnik intelligent miteinander vereint.

Als Teilnehmer bei der i-Mobility Rallye nahmen wir im GLC F-CELL eine Wegstrecke von über 150 Kilometer unter die Räder. Einen Tankvorgang mussten wir dazu nicht absolvieren, zumal das Fahrzeug auch ohne „aufzutanken“ durchaus eine Reichweite von über 400 Kilometer absolvieren kann. Wasserstoff ist also durchaus eine Alternative zur reinen Batterietechnik.

Bei unserer Fahrt überzeugte die Antriebstechnologie dabei auch mit voller Tauglichkeit, wie wir es bislang auch von rein konventionellen Verbrennungsmotoren kennen. Mit einer Leistung von 211 PS / 155 kW ist das Fahrzeug dabei zusätzlich auhc noch mehr als kraftvoll unterwegs. Die E-Maschine mit dessen hohem Drehmoment von maximal 365 Newtonmetern brachte zusätzlich viel Spaß beim Fahren durch Teile des Vorlandes des Schwarzwalds.

Von den reinen Fahrleistungen überzeugte das Fahrzeug – aber wie sah es effektiv mit dem Verbrauch des Wasserstoffes aus ? Als Rallyeteilnehmer konnten wir die Werksangabe von etwas mehr als 1 kg Wasserstoff pro 100 Kilometer durchaus ebenso erreichen, auch wenn wir bei der Rallye selbst nicht wirklich auf den Verbrauch geachtet hatten, zumal wir mit zwei Wasserstofftanks im Unterboden ein Fassungsvermögen von 4,4 Kilogramm mitführten.

4. i-Mobility Rallye in Stuttgart

Bei der bereits 4. Ausgabe der i-Mobility Rallye waren aber auch verschiedene Gäste aus Film- und Fernsehen mit hinter dem Lenkrad unterwegs, so z.B. der Schauspieler Constantin von Jascheroff, der ebenfalls mit einem GLC F-CELL die Herausforderung annahm. Der 1986 geborene Schauspieler ist aus verschiedenen Film- und TV-Produktionen bekannt, u.a. als dem Blockbuster „Avengers: Age of Ultron“, oder „Kingsman: The Secret Service“ – aber auch in „Star Trek into Darkness“ hat er ebenso schon eine Rolle gespielt, wie in den TV-Serien „Dogs of Berlin“ oder zahlreichen Tatsort-Ausgaben.

Weitere Teilnehmer waren u.a. der Schauspieler Jürgen Vogel, Tatort-Kommisar Richy Müller oder SWR3-Moderator und Comedian Kemal Goga.

Rallyestrecke startete von der Messe Stuttgart

Die Rallye selbst ging von der Messepiazza der Messe Stuttgart in die Gegend südwestlich der Landeshauptstadt von Baden Württembergs: über Weil im Schönbuch über Tübingen und Rottenburg bis zur Mittagsstation am Schloss Weitenburg in Starzach. Nachmittags ging die Tour zurück zum Startpunkt, vorbei über Sindlingen und Hildrizhausen.  Die Strecke selbst ging über durchaus landschaftlich reizvolle Gegenden, meist über Landstraße.

Wie bei jeder Rallye üblich, galt es, verschiedene Wertungsprüfungen möglichst erfolgreich zu absolvieren. Hierbei kam es allerdings weniger auf Hundertstelsekunden an, sondern viel mehr auf Geschicklichkeit und Wissen der Fahrzeuginsassen. In Rottenburg vor dem Dom ging es so z.B. bei der Wertungsprüfung „Schöpferische Pause“ darum, zwei Flaschen mit Eimer und Trichter unter Zeitlimit bis zum Rand zu befüllen. Eine Prüfung am Nachmittag forderte dann, eine Stecke von 1,03 km genau in 90 Sekunden zurückzulegen, wobei es nach 390 und 440 Metern bereits zwei Messpunkte gab, die ebenso in einer vorgelgten Zeit erreicht werden mussten. Durchaus tricky.

Mittagspause am Schloss Weitenburg

Die Mittagspause selbst nutzten zahlreiche Fahrzeug dazu, am Schloss Weitenburg die vom ADAC dort aufgestellten Ladestationen zu nutzen – was auch zahlreich genutzt wurde. Die zur Verfügung stehende Reichweite eines F-CELL Fahrzeuges zeigte sich hierbei schnell als klaren Vorteil, zumal die Tagesdistanz mit einer „Tankfüllung“ nahezu dreifach absolvieren könnte.

Das Teilnehmerfeld der Rallye – welche übrigens von der Zeitschrift auto-motor- und sport veranstaltet wurde – , bestand aus insgesamt 48 Fahrzeugen von Partnern und Sponsoren der Automobile-Branche, neben Mercedes-Benz so auch u.a. Audi und Porsche, wie auch Jaguar oder der ADAC Württemberg, der Energieversorger EnBW sowie die Versicherungen Continenal, R+V oder Kravag.

GLC F-CELL

Der Mercedes-Benz GLC F-CELL ist ein ganz besonderer Plug-in-Hybrid, denn er „tankt“ außer Strom auch reinen Wasserstoff. Das Modell ist somit ein langstreckentaugliches, rein elektrisches Fahrzeug ganz ohne CO2-Emissionen im Fahrbetrieb. Das Zusammenspiel zwischen Batterie und Brennstoffzelle, eine hohe Reichweite und kurze Betankungszeiten machen den GLC F-CELL damit zu einem alltagstauglichen Begleiter.

Zwei karbonfaserummantelte Tanks im Fahrzeugboden fassen 4,4 kg Wasserstoff. Dank der 700-bar-Tanktechnologie ist der Wasserstoffvorrat innerhalb von nur drei Minuten aufgefüllt – so schnell, wie man es von einem Verbrenner gewohnt ist. Bei einem Wasserstoffverbrauch von rund 1 kg/100 km schafft der GLC F-CELL rund 430 wasserstoffbasierte Kilometer (NEFZ) – im Hybridmodus kommen dazu noch einmal bis zu 51 km bei vollgeladener Batterie dazu. Der E-Motor leistet 155 kW.

GLC F-CELL ausschließlich im Kunden-Leasing

Erste Fahrzeuge hat Mercedes-Benz bereits seit Herbst 2018 mittels Kunden-Leasing an Kunden übergeben. Aufgrund der bislang nur geplanten Kleinserie des Brennstoffzellenfahrzeuges beschränkt man sich hierbei jedoch nur auf ausgewählte Kunden im deutschen Markt. Zu den ersten Kunden zählen – neben verschiedenen Ministerien auf Bundes- und Landesebene- , die Nationalen Organisation Wasserstoff (NOW) und H2 Mobility, wie auch die Deutsche Bahn.

Mehr Eindrücke vom GLC F-CELL gibt es auch in unserem früheren Fahrbericht: Erste Fahrt im GLC F-CELL: Wie fährt die Mischung aus Brennstoffzellen- und Batterieantrieb?

Bilder: Philipp Deppe / MBpassion.de

14 Kommentare
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Peter Mohrfeld
5 Jahre zuvor

Was ist bei Daimler nur los?

Dieser hohe SUV-Bock mit Schrankwand-CW-Wert soll also für die Langstrecke gemacht sein?

Nichtmal ein einziges kritisches Wort dazu im Artikel – schade.

Wer ist für diese falschen Entscheidungen im Konzern verantwortlich? Gibt es da konkrete Namen?

„Wasserstoff ist also durchaus eine Alternative zur reinen Batterietechnik.“

Aber immer die technisch schlechtere. Den Traum vom Wasserstoff für Privat-PKW sollte man schnellst möglich beenden. Für LKWs, Schiffe, Baumaschinen usw. könnte es interessant sein.

MfG

HB
Reply to  Peter Mohrfeld
5 Jahre zuvor

Jegliches Konzept mit einem Tankvorgang länger als 5 Minuten ist indiskutabel, auch wenn der Wirkungsgrad deutlich besser ist. Ich bin selber Elektroauto gefahren – zwischen sich ständig wechselnden Orten und möchte es nie wieder tun. Das Tank-Konzept ist einfach nur schlecht, ein Krampf und absolut indiskutabel. Da nehme ich lieber ein Auto mit einem flexiblen, schnellen Tankkonzept und akzeptiere den deutlich schlechteren Wirkungsgrad.

Tobias
Reply to  Peter Mohrfeld
5 Jahre zuvor

Langstreckentauglich.
Er ist für die Langstrecke tauglich, nicht für die Langstrecke gemacht.
Man kann ihn also auf der Langstrecke nutzen, aber er wurde nicht extra dafür geschaffen.
Kleiner, aber feiner Unterschied.

Mein Vorschlag an dich: Aktionär werden, Jahreshauptversammlung besuchen und selbst fragen. Alternativ als Mitarbeiter einsteigen und intern nachforschen.

HB
5 Jahre zuvor

Für mich ist der GLC F-CELL das perfekte Auto, weil volle Alltagstauglichkeit vorhanden ist, wie wir es bislang von rein konventionellen Verbrennungsmotoren kennen. Das ist doch das, was der Masse an Autofahrern wichtig ist. Gleichzeitig ist das Antriebskonzept hochskalierbar auf LKWs und die bekannte flexible Mobilität wird erhalten und nicht beschränkt. Bosch hat sich vor kurzem entschieden, die Entwicklung des Wasserstoffantriebs stark zu fördern. Diesen Schwerpunkt sollten auch unsere Politiker, Universitäten und Zulieferer setzen inklusive der regenerativen Wasserstoff-Herstellung. Wenn es irgendwann genug Wasserstoff-Tankstellen gibt, kann der Plug-In-Hybrid gerne entfallen, denn dieses Extra würde ich dann nie nutzen.

Björn
5 Jahre zuvor

Reine Werbeveranstaltung zur Aufbesserung des Images.

Zu kaufen gibts den Kübel für Normalsterbliche vermutlich nie.
Ist doch ne Schande, zumal man Wasserstoff mit dem überschüssigen Strom der Offshoreparks einfach und günstig produzieren kann.

Seit über 20 Jahren läuft diese Werbung ohne Wert für den Enduser.

Reply to  Björn
5 Jahre zuvor

Meine Meinung ist da ein wenig anders: man will das Fahrzeug eigentlich wohl eher nicht, macht aber aufgrund der Konkurrenz auch mal eine Kleinserie. Von der Brennstoffzelle ist man eigentlich schon weg und zielt nur auf reinen E-Antrieb. Zugegeben wurde das nie wirklich, die Richtung für reinen E-CELL Antrieb wurde aber schon nach der Vorstellung des Concept B-Class E-CELL PLUS im Jahr 2011 deutlich.

Mein Weg wäre da ein anderer gewesen, ich hätte damals aber auch den E-CELL mit Range Extender – zur Überbrückung – auch in die Serie gebracht.

Uwe
5 Jahre zuvor

Macht ihr bitte noch den Schreibfehler raus, den hat der Ort Hi*l*drizhausen nicht verdient. 🙂

Zahlt ihr dann auch das doppelte pro km (das ist der Unterschied zwischen Wasserstoff und Akku beim Energiebedarf), bloß weil man schnell nachfüllen kann? Da wird es ziemlich einsam um euch werden.

Mobiler Wasserstoff ist ein Irrweg (wer soll da eine Tankinfrastruktur aufbauen?), aber wollt ihr die Häuser ewig mit Öl und Gas heizen oder darf’s da ein SOFC-BHKW sein?

HB
Reply to  Uwe
5 Jahre zuvor

Den doppelten Preis zahle ich gerne für ein schnelles und flexibles Tanken. Es wird in Zukunft beides geben: Elektro vor allem für Kurzstrecke und Wasserstoff für Langstrecke. Dies ist ist ein bisschen wie die 1. und 2. Klasse in der Bahn oder die Economy und Business Class im Flugzeug. Einsam ist es in der 1. Klasse und Business Class nicht. Eine zentrale, fokussierte Wasserstoffversorgung analog der bisherigen Treibstoffversorgung ist einfacher umzusetzen als eine dezentrale, eigenverantwortliche Elektroladeinfrastruktur. Ewig mit Öl und Gas zu heizen, war nicht die Behauptung. Ein BHKW in welcher Form auch immer ist selbstverständlich, genauso wie regenerativer Strom und Wasserstoff. Es ist wichtig, ein Konzept zu erschaffen, dass die Masse an Fahrern auch akzeptiert. Das Beharren auf dem Konzept mit dem höchsten Wirkungsgrad ist technisch richtig, aber nicht geeignet für einen schnellen Wechsel im Mobilitätsverhalten der Masse.

Stefan
Reply to  Uwe
5 Jahre zuvor

Heute war ein Artikel in der Bild () dass E Autofahren bald teurer ist wie Diesel.
Und dass E Autos erst nach 100.000km umweltfreundlicher sind, ist auch längst bekannt.
Geschieht den Käufern von E Autos ganz recht die diesem Grünpopulistischem Irrweg folgen.
Und wenn sie bald Schlange stehen an den e-zapfsäulen geschiehts ihnen auch recht, wer so etwas kauft!

Peter Mohrfeld
5 Jahre zuvor

@ HB

Wo gurkst du denn bitte ständig umher, wenn du bei so wie du schreibst jeder Fahrt tanken musst ?

Verlege deinen Wohnort zum Arbeitsplatz, nutze Bahn oder Flugzeug.

Die Teslas schaffen doch heute schon 500km – das ist keine Kurzstrecke!

Bin in meinem Leben noch nie mehr als 350 KM am Stück gefahren. Wozu auch? Mächtig öde Zeitverschwendung. Und selbst da mach ich immer mindestens 15 min Pause.

Der durchschnittliche Arbeitsplatzweg beträgt 20km. Unterhalte dich mit Elektroautofahrern, das laden ist kein Problem.

Die Zukunft wird sowieso mehr und mehr das (günstige) Laden zuhause, und nicht das öffentliche.

Induktionsmatte in der Garage, Solarziegel auf dem Dach.

HB
Reply to  Peter Mohrfeld
5 Jahre zuvor

Kein Kommentar. Ich habe nicht geschrieben, dass ich bei jeder Fahrt tanken muss. Vorschlag Flugzeug für den Schadstoffausstoß auch nicht schlecht. Ich habe für jeden Satz eigene negative Erlebnisse und Erfahrungen aus der Praxis, nicht täglich, aber so häufig, dass es nervt und ich dafür kein Geld mehr ausgebe.

Peter Mohrfeld
Reply to  HB
5 Jahre zuvor

Wo habe ich vom Schadstoffausstoß gesprochen? Das juckt ehrlich gesagt niemanden.

Manche verstehen leider auch nicht, dass Elektroautos so oder so kommen, völlig unabhängig von dem Klimazeugs, eben weil sie technisch überlegen und besser sind.

Frau Walter
5 Jahre zuvor

Wasserstoff Autos für alle wird es nie geben.
Der Elektroantrieb ist ausreichend für 99% der Autofahrer.
Für viele ist die Samstagmittage Fahrt in die Innenstadt eine Langstrecke und dann wunderen sich die Herrschaften das am nicht direkt vor dem Warenhaus parken kann.
Nun gut, keiner hier im Forum wird je ein Wasserstoff Auto besitzen oder täglich fahren können.
Ja leider.

HB
Reply to  Frau Walter
5 Jahre zuvor

Ich bin gespannt, ob sich die 99% in 10 bis 20 Jahren in den Verkaufszahlen widerspiegeln werden. Mein Bauchgefühl sagt nein, die Mehrheit meint ja. Blicken wir also mit Spannung in die Zukunft.