Wie das Handelsblatt aktuell berichtet, plant die Daimler AG rund 2.500 ausgelagerte Mitarbeiter in den Mercedes-Niederlassungen zurück in den Konzern zu holen. Wie Daimler-Betriebsrat Michael Brecht zitiert wird, plant man die Vertriebs-GmbHs für Pkw und Pkw Anfang 2020 aufzulösen.
Integration der Niederlassungsarbeiter zurück in die Daimler AG
Ola Källenius, noch in dessen Funktion als Vertriebschef der Marke Mercedes-Benz veräußerte im Jahr 2015 insgesamt 63 von 158 herstellergeienen Niederlassungen und Betrieben mit 3.500 Beschäftigte, um Kosten zu senken und Profite zu steigern. Alle neu eingestellten Niederlassungsmitarbeiter wurden in zwei Subgesellschaften angestellt, bestehende Mitarbeiter verblieben bei der Daimler AG, wodurch ein Zweiklassensystem entstand. Die rund 2.500 Mitarbeiter bei der Mercedes-Benz Vertrieb PKW GmbH sowie Mercedes-Benz Vertrieb NFT GmbH waren gegenüber den 8.700 Niederlassungsmitarbeitern der AG schlechtergestellt.
Nach Angaben des Betriebsrates der Daimler AG haben sich Geschäftsleitung und Arbeitnehmervertreter nun jedoch darauf geeinigt, die ausgelagerten Niederlassungsmitarbeiter in die Daimler AG zu holen. Durch die Integration der GmbH-Mitarbeiter in die Daimler AG wird bis Ende 2029 der Kündigungsschutz zusätzlich künftig auf alle 11.300 Beschäftigten im Mercedes-Eigenvertrieb ausgeweitet. Zudem gelten ab 2020 sämtliche Gesamtvertriebsvereinbarungen auch für die Mitarbeiter der bisherigen Subgesellschaften, wobei die Arbeitsbedingungen und die Altersversorge angeglichen werden sollen.
Finanzielle Änderungen gibt es nicht.
Eine Veränderung bei den Löhnen und Prämien soll es jedoch für die GmbH-Mitarbeiter auch in der AG jedoch vorerst nicht geben. Eine Gleichstellung der Vertriebs-Mitarbeiter, auch bei der jährlichen Sonderzahlung, wird demnach wohl nicht erfolgen. Nach Vorgaben von Konzernchef Olla Källenius dürfte die Integration keine zusätzlichen Kosten verursachen.
Symbolbilder: Daimler AG