eCitaro kommt ab 2022 auch mit Brennstoffzelle

Der vollelektrische Stadtbus Mercedes-Benz eCitaro, in Mannheim bereits seit dem Jahr 2018 in Serienproduktion, wird im Hinblick auf den praxistauglichen Einsatz im Linienverkehr kontinuierlich weiterentwickelt. Dabei setzt Daimler Buses auch auf die intelligente Kombination von Batterie und Brennstoffzelle. Nach der Markteinführung der batterieelektrischen Einzel- und Gelenkbusvarianten sowie der Erweiterung des Portfolios um eine Feststoffbatterie ab 2020, wird die Reichweite voraussichtlich ab 2022 durch eine Brennstoffzelle zur Stromerzeugung mittels Wasserstoff an Board weiter gesteigert.

2022 mit Reichweitenverlängerung durch Brennstoffzelle

Die Entwicklung dieser Technologie wird im Rahmen des Nationalen Innovationsprogramms Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie mit insgesamt 3,3 Mio. Euro durch das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur gefördert. Die Förderrichtlinie wird von der NOW GmbH koordiniert und durch den Projektträger Jülich (PtJ) umgesetzt. Das Programm soll die für eine Markteinführung notwendigen ersten Produkte in unterschiedlichen Anwendungsbereichen unterstützen.

Der eCitaro mit Reichweitenverlängerung durch eine Brennstoffzelle wird mit Strom geladen und mit Wasserstoff (H2) betankt. Batterie und Brennstoffzelle ergänzen sich hervorragend im Stadtbus-Einsatz. Durch die Kombination beider Technologien können annähernd 100 Prozent aller Reichweiten-Anforderungen an Stadtbusse abgedeckt werden. Durch den rein elektrischen Fahrbetrieb ohne CO2-Ausstoß leistet das Fahrzeug einen positiven Beitrag zur Erreichung der Klimaziele in den Städten.

CO2-neutrales Angebot bis 2039 in Triadenmärkten

Die Entwicklung des batterieelektrischen Stadtbusses mit Brennstoffzellen-Range-Extender unterstreicht das Ziel von Daimler Trucks & Buses, bis zum Jahr 2039 in den Triademärkten Europa, Japan und NAFTA nur noch Neufahrzeuge anzubieten, die im Fahrbetrieb („tank-to-wheel“) CO2-neutral sind.

Symbolbilder: Daimler AG

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A205 Fahrer
5 Jahre zuvor

Sehr gut. Im Gegensatz zum PKW ist bei NFZ die Brennstoffzelle für außerstädtischen Verkehr der aktuelle Weg in die Zukunft. Jetzt müsste unsere Regierung nurnoch Geld dafür locker machen.

BB
Reply to  A205 Fahrer
5 Jahre zuvor

Ich halte die Brennstoffzelle auch für eine Lösung im Individualverkehr, aber ich glaube, es ist einfach kein Wille vorhanden. Was im Bus geht, kann auch im PKW funktionieren.

„Ich kann nicht“ wohnt in der ich-will-nicht-Straße… 😉

Stefan
5 Jahre zuvor

Verstehe ich das richtig? Die Brennstoffzelle kommt als Kombination mit einer Batterie?
Kennt man die Hintergründe?
Wer keine Wasserstofftankstelle in der Nähe hat, wird das Fahrzeug sowieso nicht kaufen sondern die reine Batterievariante. Und wer eine Wasserstofftankstelle in der Nähe hat, wird doch nur mit Wasserstoff fahren, da sehr schnell in der Betankung.
Wieso also die Kombi?

driv3r
Reply to  Stefan
5 Jahre zuvor

Ehm, wir reden hier schon von einem eCitaro. Also einem gewerblichen Fahrzeug, das wohl eher kein Privatkunde einzeln erwirbt, sondern private und kommunale Busunternehmen, die sich zusammen mit Daimler Busses und Kommunen über das Laden von Strom und dem Tanken von Wasserstoff vor einem Kauf intensiv Gedanken machen werden. Außerdem ist der Citaro ein Stadtbus, der nicht auf einer Fernstrecke zwischen Stuttgart und München plötzlich nach Wasserstoff verlangt. Der kehrt im Laufe des Tages oder am Abend ins städtische Depot zurück und wird dort betankt. Fertig.

Uwe
Reply to  Stefan
5 Jahre zuvor

Die Brennstoffzelle regelt viel zu langsam, um mit Ihrer Energie direkt zu fahren.
Die Brennstoffzelle ist nichts anderes als ein Range-Extender für ein E-Auto. Und weil man den Range-Extender hat, kann der Akku etwas kleiner werden.
Der kleine Akku hat aber den Nachteil, daß er keine so hohen Spitzenleistungen abgeben kann. Bei einem Bus mag das egal sein, alle Brennstoffzellen-PKW, die ich gefahren habe, fühlen sich im Vergleich zu einem reinen E-Auto beim Beschleunigen schnarchlahm an.

Stefan Camaro
Reply to  Uwe
5 Jahre zuvor

Das mit dem Beschleunigen stimmt nicht.
Ich bin über meinen Arbeitgeber einen Hyundai ix35 F-Cell mit 136 PS gefahren. Für ein SUV mit 2 Tonnen (inkl. 2 Insassen) und nur 136 PS hat er sehr gut beschleunigt.
Natürlich nicht wie 408 PS EQC, aber dennoch vergleichbar mit einen viel leichteren Nissan Leaf.

Snoubort
Reply to  Stefan Camaro
5 Jahre zuvor

Ich sehe jetzt den Widerspruch nicht… weil die Spitzen-Leistungsabgabe eben nicht so hoch ist, steckt da auch nur ein 136 PS Elektromotor dran…