Im Rahmen der CES 2023 hat der Kartendienst HERE neue Funktionen und Dienste verkündet. An der „Here Global BV“ ist als Anteilseigner neben Audi, BMW und Mercedes auch Mitsubishi, NTT, Intel, Bosch und u.a. Pioneer & Conti beteiligt.
UniMap sorgt sich um hochautomatisierte Kartendaten
Mit „UniMap“ startet HERE zukünftig eine hochautomatisierte Kartentechnologie, welche digitale Karten erstellt und noch 2023 für ausgewählte Kunden starten wird, bevor man die Technologie 2024 flächendeckend an alle Kunden verteilt. Unimap soll, so zumindest die Versprechungen, soll Aktualität, Qualität und Abdeckung von Kartenmaterial im besonderen Maße bieten. Änderungen aus der realen Welt werden damit automatisiert erfasst und binnen weniger Stunden in einer einheitlichen Karte eingebunden. Dazu nutzt man KI-Modelle, welche auf GPS-Daten, sowie die Sensordaten von Fahrzeugen (u.a. Lidar und Kameraaufnahmen) automatisiert erfasst werden. Die damit erstellten Daten soll nicht nur für die Navigation, sondern auch für automatisiertes Fahren genutzt werden können.
Dazu sorgt auch die neue Software „Here Automated Driving Zones“, wodurch Hersteller festlegen können, unter welchen Bedingungen die Funktionen für automatisiertes Fahren aktiviert werden können. Hier kann davon ausgegangen werden, das entsprechende Daten u.a. von Mercedes-Benz für seine Assistenzsysteme nutzt.
Here Road Alerts warnt nahezu in Echtzeit
Mittels des neuen Cloud-Dienstes „Here Road Alerts“ werden Warnungen mit geringer Latenz ausgeliefert. So werden Infos rund um Bauarbeiten, Pannenfahrzeuge, Unfälle oder verminderte Sicht ebenso übermittelt, wie Informationen rund um glatte oder rutschige Straßen, Hindernisse auf der Fahrbahn, Stauende oder Geisterfahrer. Der Dienst kann u.a. in Tempoassistenzsysteme genutzt werden. Als Datenquelle nutzt man dazu verschiedene Quellen, u.a. Sensordaten aus Fahrzeugen (Warnblinker, Vollbremsungen, ABS, Scheibenwischer, visuelle Sensoren, GPS-Daten) sowie von knapp 150 Datenanbietern (u.a. Verkehrsbehörden).
Here EV Charge Points
Der neue Here Dienst „Here EV Charge Points“ liefert eine Prognose über freie E-Ladesäulen, was vor allen Fahr- und Ladezeiten von E-Fahrzeugen planbarer machen soll. Als Datenbasis dient Here u.a. das Wetter, die Uhrzeit sowie der Wochentag, aber auch das Angebot und die reale Nachfrage nach Ladesäulen oder auch Verkehrsmuster. Zusätzlich nutzt man Daten von rund 90 Prozent der Anbieter von öffentlicher Ladesäulen.
Bilder: HERE