Laut aktuellen Medienberichten wird der Vertrag von Mercedes-Benz-Entwicklungschef Markus Schäfer voraussichtlich nicht über 2026 hinaus verlängert. Nach Informationen der Automobilwoche läuft sein Vertrag Ende Mai 2026 aus. Da Schäfer inzwischen die Altersgrenze von 60 Jahren überschritten hat, erfolgt eine Verlängerung traditionell nur noch in Einjahres-Schritten. Über eine mögliche Verlängerung entscheidet der Aufsichtsrat.
Einen klaren Nachfolger gibt es bisher nicht, doch mehrere Kandidaten stehen zur Diskussion. Im Gespräch sind unter anderem AMG-Chef Michael Schiebe, Produktionsvorstand Jörg Burzer sowie Jörg Bartels, derzeit CEO von Beijing Benz Automobile. Weniger wahrscheinlich gilt hingegen Magnus Östberg, Verantwortlicher für das Betriebssystem MB.OS – zumal er wie CEO Ola Källenius aus Schweden stammt. Fest steht bereits der Wechsel von Integritätsvorständin Renata Jungo Brüngger, die das Unternehmen im Oktober verlässt und durch Olaf Schick von Continental ersetzt wird.
Markus Schäfer prägte die Entwicklung und Produktion bei Mercedes-Benz über Jahrzehnte entscheidend mit. Er baute unter anderem das CKD-Werk in Kairo auf und leitete das US-Werk in Tuscaloosa. 2015 wurde er Produktionschef, 2019 übernahm er zusätzlich die Rolle des Entwicklungschefs und Chief Technology Officer (CTO). Schäfer verantwortete Projekte wie die hochmoderne Factory 56 sowie die Produktion von S-Klasse und EQS in Sindelfingen. Zudem trieb er das DRIVE-PILOT-Projekt mit Level-3-Autonomie bis zur Marktzulassung voran.
Symbolbilder: Mercedes-Benz Group AG