Daimler Truck meldet Gewinneinbruch durch Nachfrageschwäche in Nordamerika

Der Nutzfahrzeughersteller Daimler Truck hat im dritten Quartal 2025 einen deutlichen Gewinneinbruch hinnehmen müssen. Besonders der nordamerikanische Markt, lange Zeit das wichtigste Zugpferd des Konzerns, zeigte sich schwach. Die Folge sind sinkende Umsätze, ein rückläufiges Betriebsergebnis und ein spürbarer Vertrauensverlust an den Kapitalmärkten.

Nach Unternehmensangaben sank das bereinigte operative Ergebnis (EBIT) im Quartal auf rund 716 Millionen Euro, was einem Rückgang von etwa 40 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Auch der Umsatz im sogenannten Industrial Business verringerte sich deutlich – von 12,3 Milliarden Euro im Vorjahr auf nur noch rund 10,6 Milliarden Euro. Der weltweite Absatz ging auf knapp 98.000 Fahrzeuge zurück, ein Minus von rund 15 Prozent.

Besonders gravierend war der Einbruch in Nordamerika. Das operative Ergebnis der dortigen Sparte sank um rund 65 Prozent auf nur noch 254 Millionen Euro. Hauptursache ist die schwache Nachfrage in den Vereinigten Staaten, wo Speditionen und Flottenbetreiber angesichts hoher Zinsen, steigender Betriebskosten und unsicherer Konjunkturaussichten ihre Investitionen zurückhalten. Der Absatz der Marke Freightliner, einem zentralen Bestandteil des US-Geschäfts, brach im dritten Quartal um fast 40 Prozent ein.

 

Neben dem rückläufigen Absatz belastete auch ein ungünstiger Produkt- und Servicemix die Profitabilität. Der bereinigte Return on Sales im Industrial Business fiel auf etwa 6,3 Prozent, nachdem er im Vorjahr noch bei 9,3 Prozent gelegen hatte. Zwar zeigte sich das europäische Geschäft etwas stabiler – insbesondere die Marke Mercedes-Benz Trucks profitierte von einer verbesserten Marktaufstellung –, doch die positive Entwicklung konnte die Schwäche in Nordamerika nicht ausgleichen.

Die Herausforderungen für den Konzern sind erheblich. Solange sich die Nachfrage in Nordamerika nicht erholt, bleibt der Druck auf Margen und Ergebnis hoch. Effizientes Kostenmanagement und eine flexible Produktionssteuerung werden entscheidend sein, um die Auswirkungen geringerer Stückzahlen abzufedern. Zugleich muss das Unternehmen seine regionale Diversifikation stärken: Europa und Asien könnten helfen, den Rückgang in den USA teilweise zu kompensieren – vollständig ersetzen lässt sich der nordamerikanische Markt jedoch nicht.

Bilder: Daimler Truck

13 Kommentare
Älteste
Neueste Meist bewertet
Inline Feedbacks
Betrachte alle Kommentare:
Andrea Rieger
1 Monat zuvor

Habe einige amerikanische Kunden, die setzen halt voll auf den Semi !

Holla
Reply to  Andrea Rieger
1 Monat zuvor

Solange Trump Präsident der USA ist, kann ich mir nicht vorstellen, dass zur Zeit ein Kunde auf den Elektro Truck von Tesla wartet… sorry aber das ist quatsch…

Daniel
Reply to  Holla
1 Monat zuvor

Weil 380 Millionen Amerikaner 1:1 das machen, was Trump sagt. Deshalb wurde bestimmt auch ein Sozialist als neuer Bürgermeister in New York gewählt.
Wenn Dieselfahrer ihren Kopf anstregen

Adnan
Reply to  Daniel
1 Monat zuvor

gewählt – wer solche Märchen glaubt der nimmt noch einen Booster gegen „Viren“.

Adnan
Reply to  Holla
1 Monat zuvor

die Kommunisten werden abgewickelt. Aber jeder muss es nochmals sehen was das bedeutet.

Daniel
Reply to  Andrea Rieger
1 Monat zuvor

Aha, dann heißt also mal wieder: dAs eAuTo IsT ScHuLd aN aLlEm

Das wird Dieseldieter aber gar nicht gefallen

Ole
Reply to  Andrea Rieger
1 Monat zuvor

Klar setzen die Kunden total auf den Semi, der noch gar nicht existiert und unter Trump auch nie existieren wird…

S_B_G
Reply to  Andrea Rieger
1 Monat zuvor

Hallo Frau Teslabot! Heute unter neuem Namen! Interessant….

Pano
Reply to  Andrea Rieger
1 Monat zuvor

JennyGPT halluziniert mal wieder, ne 😉
Grüße
Pano

Dr Alexander
Reply to  Andrea Rieger
1 Monat zuvor

Dann wissen wir ja, was Sie jetzt „beruflich“ machen, Chris.

Tom
Reply to  Andrea Rieger
1 Monat zuvor

Du hast weder amerikanische Kunden noch kannst du Englisch noch hast du eine Ahnung wovon du schreibst. Hauptsache irgendwas getippt…

Dailybimmer
1 Monat zuvor

Ankündigungsweltmeister. Musky soll weiter kiffen.

Tom
1 Monat zuvor

Das Problem in den USA trifft aktuell alle Nutzfahrzeughersteller, egal ob Freightiner, Mack oder Peterbuilt. Zurückgehende Auftrage aus der Wirtschaft, bzw. abkühlende Wirtschaftsdaten in Verbindung mit Tagespreise die bei Abholung des Trucks (nicht bei Bestellung) zu zahlen sind, tun ihr übriges. D.h. ich bestelle einen Truck heute, zahle aber den Tagespreis in 8-10 Wochen. Wenn Trump bis dahin an der Zollschraube dreht, schlägt das voll durch. Das wiederum führt zur Kaufzurückhaltung bei Speditionen. Anders als ein DE oder Europa sind das einige ganz ganz große Leasingunternehmen, aber auch sehr viele kleine private Fahrer auf eigene Rechnung mit einem oder zwei Trucks. Die können sich unkalkulierbare Preise nicht leisten. Und seit Trump gewählt wurde, ist die Nachfrage nach Elektrotrucks quasi auf Null gesunken, Leider.