Mit dem Bau eines Blockheizkraftwerks setzt das Mercedes-Benz Werk Wörth ein Signal für eine ressourcenschonende Energieerzeugung. In nur sechs Monaten wurde die Anlage errichtet und getestet. Malu Dreyer, Ministerpräsidentin des Landes Rheinland-Pfalz, und Werkleiter Yaris Pürsün haben das Blockheizkraftwerk heute offiziell in Betrieb genommen.
Die Ministerpräsidentin würdigte das Mercedes-Benz Werk Wörth hinsichtlich der Zahl der Arbeitsplätze und der Innovationsfähigkeit als eines der wichtigsten Unternehmen in Rheinland-Pfalz. Das neue Blockheizkraftwerk bezeichnete sie als ökologischen Meilenstein, der Maßstäbe für die industrielle Energieerzeugung setze. „Dezentrale und umweltschonende Energieerzeugung sind wichtige Elemente der Energiewende in unserem Land. Die Landesregierung begrüßt es sehr, dass das Werk Wörth hier eine Vorbildfunktion einnimmt und einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz leistet“, unterstrich die Ministerpräsidentin.
Yaris Pürsün, Leiter Mercedes-Benz Werk Wörth: „Für unser Blockheizkraftwerk haben wir insgesamt 17 Mio. Euro investiert und leisten damit einen wesentlichen Beitrag zum Umweltschutz hier in der Region. Das ist ein weiterer Schritt in eine noch ressourcenschonendere Produktion von Lkw.“
Aber nicht nur aus ökologischer Sicht lässt sich für das Blockheizkraftwerk eine positive Bilanz ziehen. „Mit dem Blockheizkraftwerk können wir jährlich rund 5,5 Mio. Euro einsparen – für uns eine ideale Kombination von Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit“, so Pürsün weiter. Bei einer Investitionsumme von 17 Mio. Euro hätte sich damit das Blockheizkraftwerk bereits nach weniger als vier Jahren amortisiert.
Das neue Blockheizkraftwerk basiert auf erdgasbetriebenen Verbrennungsmotor mit angeschlossenem Generatoren. Durch die gekoppelte Erzeugung von Wärme und Strom kann ein Gesamtwirkungsgrad von über 85 Prozent erreicht werden – bei konventionellen Kraftwerken liegt dieser bei maximal 40 Prozent. Die drei Module des Kraftwerks bieten insgesamt 13,2 Megawatt elektrische und 11,1 Megawatt thermische Leistung.
Zukünftig werden mit dem neuen Blockheizkraftwerk rund 40 Prozent des Strombedarfs und 25 Prozent des Wärmebedarfs des Werks Wörth abgedeckt. Die dezentrale Energieerzeugung und deren lokaler Verbrauch erlauben eine CO2-Einsparung von etwa 22.000 t pro Jahr, was der CO2-Emission von mehr als 2.000 Haushalten pro Jahr in Deutschland entspricht.
Die Bauarbeiten für das Blockheizkraftwerk begannen im Juli 2012. Im September wurde das erste Blockheizkraftwerk-Modul in das Gebäude eingesetzt und der Testbetrieb startete im Januar 2013. Seither konnten etwa 6.500 Tonnen CO2 eingespart werden.
Quelle: Daimler AG