Nach Informationen der IG-Metall wird befürchtet, das der Autobauer Daimler sein deutsches Niederlassungsnetz aus dem Konzern ausgliedern und veräußern könnte. Vor diesem Hintergrund ruft die Gewerkschaft am kommenden Montag zu einer Protestkundgebung aus.
34 Niederlassungen mit 140 Standorten in Deutschland
Aktuell hat Mercedes-Benz 34 Niederlassungen mit 140 Standorten und 15.000 Mitarbeitern in Deutschland, wofür bis Ende 2017 eine Beschäftigungssicherung gilt. Geht es nach Auskunft der IG Metall, wird befürchtet, dass Niederlassungen aus dem Konzern ausgegliedert und veräußert werden könnten. Vor diesem Hintergrund ruft die Gewerkschaft am kommenden Montag zu einer Protestkundgebung vor der Zentrale der Daimler AG in Stuttgart auf.
Daimler will in de nächsten Jahren bei Absatz und Profitabilität deutlich zulegen, um die Konkurrenz aus München und Ingolstadt zu überholen. Nicht zuletzt hatte Vorstandschef Dr. Dieter Zetsche angekündigt „dass alle Bereiche auf den Prüfstand kommen“. Mittelfristig will Mercedes-Benz die Zahl der werkseigenen Autohäuser reduzieren, um Kosten zu sparen. Die Niederlassungen könnten an Investoren verkauft werden.
Ausgliederung und Verkauf des Vertriebsnetzes denkbar
Die Ausgliederung des Vertriebsnetzes ist für uns selbst keine großartige neue Information, die Überlegungen gingen angeblich dahin, das der Vertrieb gebündelt ausgegliedert und danach als Paket an einen Investor, vorzugsweise im nahen Osten, verkauft werden solle. Eine Schließung von Niederlassungen oder Schlechterstellung der Beschäftigen ist dabei durchaus denkbar. Entsprechende Gespräche zwischen Verkäufern von Niederlassungen mit uns hatten das Gerücht bislang schon mehrmals aufkommen lassen, eine Bestätigung des Konzerns gibt es nicht.
Bilder: MBpassion.de / Anja Schieke sowie Daimler AG