Mercedes-Benz stellt die Pläne für ein Logistikzentrum im Hamburger Stadtteil Heimfeld bis auf Weiteres zurück. Das Unternehmen hat das Projekt aufgrund der aktuellen Entwicklungen durch Corona noch einmal geprüft sich vorerst dagegen entschieden.
Logistikzentrum am Mercedes-Benz Werk in Hamburg
Zum Start des Bebauungsplanungs-Verfahrens im Jahr 2019 war das Ziel, die künftigen Logistik-Aktivitäten unter anderem aufgrund des weltweit steigenden Fahrzeugabsatzes der Stuttgarter Automobilmarke Mercedes-Benz und der steigenden Modellvielfalt noch flexibler gestalten zu können. Aufgrund der aktuellen Entwicklung hat das Unternehmen das Projekt aber nun -zumindest erstmal – zurückgestellt. Soweit unsere Informationen reichen, hätte das Projekt jedoch durch einen Investor errichtet und dann von Mercedes angemietet werden.
Gegen das Projekt, für das ein Moor bebaut werden müsste, regte sich vorab aber auch schon Widerstand. Zahlreiche Organisationen forderten die Bezirksverwaltung in Harburg und den Senat auf, die „Planungen für die Erweiterung des Daimler-Werks umgehend aufzugeben“. Die Pläne sahen vor, zwar 21 Hektar eines Moores zu bebauen – aber gleichzeitig auch 55 Hektar als Ausgleichsflächen ökologisch aufzuwerten. Umweltschützer kritisierten dies mit der Begründung, das ein Jahrtausende altes Moor nicht ausgleichbar sei und als riesiges Kohlendioxid-Speicher diene.
Werk mit rund 2.700 Mitarbeitern
Das Mercedes-Benz Werk in Hamburg hat rund 2.700 Arbeitsplätze und spielt im Verbund aller Mercedes-Werke eine herausragende Rolle. So werden hier Achsen, Lenksäulen, Leichtbauteile und Komponenten für die Abgastechnologie produziert, vor allen aber auch Teile für Elektroauto. In jedem Pkw der Marke wird somit mindestens ein Produkt aus dem Werk in Bostelbek verbaut.
Symbolbild: Daimler AG