Mercedes-Benz Trucks präsentiert mit dem neuen Servotwin-System die Weiterentwicklung seines bewährten Lenksystems mit Momentenüberlagerung. Es wurde speziell für Fahrzeuge mit hoher Vorderachslast konzipiert und bringt zahlreiche technische und funktionale Neuerungen mit sich.
Aufbau und Funktionsweise
Das neue Servotwin-System basiert – wie sein Vorgänger – auf einer Zweikreis-Lenkung mit getrenntem hydraulischen und elektrischem Antrieb. Es kombiniert das vom Fahrer eingebrachte Lenkmoment mit einem elektronisch geregelten Zusatzmoment. Ziel ist eine hohe Lenkpräzision und eine fein abgestufte Steuerung in sämtlichen Fahrsituationen.
Technische Weiterentwicklungen im Überblick
- Verbesserte Lenkpräzision: Insbesondere bei höheren Geschwindigkeiten sorgt das System für ein stabileres und ruhigeres Fahrverhalten.
- Feinfühlige Steuerung: Das Lenkmoment lässt sich nun noch genauer dosieren, was die Fahrzeugkontrolle erhöht.
- Aktiver Lenkradrücklauf: Das Lenkrad kehrt nach Kurvenfahrten automatisch in die Mittelstellung zurück. Dies unterstützt den Fahrer, insbesondere im städtischen und verteilerorientierten Einsatz.
- Individuelle Lenkmodi: Über das Fahrerinstrument kann der Fahrer zwischen drei Modi wählen, die sich bei Geschwindigkeiten unter 30 km/h in der Lenkkraftunterstützung und im Rücklaufverhalten unterscheiden.
- Stabiler Geradeauslauf: Bei höherem Tempo bleibt das Fahrzeug besser in der Spur, was vor allem auf Langstrecken von Vorteil ist.
- Komfortables Manövrieren im Stand: Die Kombination aus hydraulischer Servounterstützung und elektrischem Antrieb ermöglicht eine leichte Lenkung auch bei Stillstand oder niedriger Geschwindigkeit.
- Spielfreie Mittelstellung: Diese sorgt für ein direktes und kontrolliertes Lenkverhalten.
- Situationsabhängige Lenkkraftunterstützung: Das Steuergerät passt die Unterstützung automatisch an die jeweilige Fahrsituation an.
Effizienzvorteile
Ein weiterer Fortschritt betrifft den Wegfall der bislang notwendigen Pufferbatterie. Dies reduziert Wartungskosten und eliminiert den regelmäßigen Batterieaustausch, der bisher etwa alle drei Jahre erforderlich war. Zudem wird durch den Entfall der Batterie das Systemgewicht im Vergleich zum Vorgängermodell gesenkt.
Bild: Daimler Truck AG