Führungswechsel bei Mercedes-Benz: Schiebe folgt auf Burzer, Schäfer tritt ab

Der Aufsichtsrat der Mercedes-Benz Group AG hat wichtige Personalentscheidungen getroffen, um die Unternehmensführung für die kommenden Jahre neu auszurichten. Michael Schiebe, derzeit Vorsitzender der Geschäftsführung der Mercedes-AMG GmbH und Leiter der Top End Vehicle (TEV) Group, übernimmt künftig das Vorstandsressort Produktion, Qualität & Supply Chain Management. Er folgt damit auf Jörg Burzer, der ab dem 1. Dezember 2025 die Verantwortung für Entwicklung & Einkauf übernimmt und zugleich Chief Technology Officer (CTO) wird.

Burzer, seit 2019 Mitglied des Vorstands und seit 2021 im Vorstand der Mercedes-Benz Group AG, hat das weltweite Produktionsnetzwerk mit mehr als 30 Standorten sowie globale Logistikprozesse verantwortet. Seine neue Rolle umfasst die strategische und operative Weiterentwicklung der Fahrzeugentwicklung und Beschaffung.

Schiebe bringt über zwei Jahrzehnte Erfahrung im Konzern mit und hat sich in leitenden Positionen im In- und Ausland profiliert. Bei Mercedes-AMG führte er zuletzt die strategische Neuausrichtung der Performance-Marke und koordinierte die Top-End-Fahrzeuggruppe. Wer seine Nachfolge an der Spitze von Mercedes-AMG antreten wird, soll zu einem späteren Zeitpunkt bekannt gegeben werden.

Markus Schäfer, derzeitiger CTO und Leiter von Entwicklung & Einkauf, wird mit dem Auslaufen seines Vertrages nach mehr als drei Jahrzehnten das Unternehmen verlassen. Schäfer prägte maßgeblich den technologischen Wandel bei Mercedes-Benz, unter anderem durch die Elektrifizierung des Portfolios und die Integration digitaler Systeme.

Mit den Veränderungen verfolgt Mercedes-Benz das Ziel, Erfahrung und Kontinuität mit frischen Impulsen zu verbinden und so die Transformation des Unternehmens in einem dynamischen Marktumfeld weiter voranzutreiben. Der Konzern will damit seine Innovationskraft stärken, operative Prozesse optimieren und die Wettbewerbsfähigkeit nachhaltig sichern.

Bilder: Mercedes-Benz Group AG

22 Kommentare
Älteste
Neueste Meist bewertet
Inline Feedbacks
Betrachte alle Kommentare:
Hightechsilber
1 Monat zuvor

Vielleicht endlich die Chance für ein Comeback von ‚Mr. AMG‘ (ich denke es sollte klar sein wer gemeint ist)… 😉

Ferdi
Reply to  Hightechsilber
1 Monat zuvor

Hans Werner Aufrecht, yes – der hats mit seinem HWA Evo bewiesen, dass er es immer noch kann.

Moers, nein Danke!

Mario
Reply to  Hightechsilber
1 Monat zuvor

Wenn Moers zurück kommen würde (glaube ich nicht dran) würde AMG endlich mal wieder in die richtige Richtung gehen. Die letzten AMG Chefs hatten kein Benzin im Blut.

Hightechsilber
Reply to  Mario
1 Monat zuvor

Dann würden die Autos auch wieder so fahren wie sie sollten… 😉

Zuletzt editiert am 1 Monat zuvor von Hightechsilber
JML
Reply to  Mario
1 Monat zuvor

Ein Chef mit Benzin im Blut wäre das Ende von AMG: Die Deutschen „Fau-Acht-Power-Digga!!1!“ Käufer, die in fünf bis zehn Jahren noch Verbrennersportwagen kaufen und nicht leasen kann man überschauen, in die USA kommt man wegen der Zölle nicht gewinnbringend rein und China wird die Transformation zur E-Mobilität abgeschlossen haben.

Was AMG bräuchte, wären zuverlässige, reichweiten- und leistungsstarke sowie begehrenswerte E-Sportwagen à la dem Concept AMG GT XX, mit dem sie mit der aufkommende chinesische Konkurrenz mithalten kann. Auch der leistungsstärkste Serien-V8 wird nur höchst unwahrscheinlich langzeittauglich mehr als 1.000 PS leisten, und das wird bei (E-) Sportwagen bald der Standard sein (nicht, dass man auch nur die Hälfte im Alltag sinnvoll einsetzen könnte, aber am Ende spielen wir alle auch nur Quartett).

JM13
Reply to  JML
1 Monat zuvor

Das Wort begehrenswert ist auch so ein Mercedes Unwort wie Luxus. Die PS Zahlen sind inflationär und rufen keine Emotionen mehr hervor. Ob 1000 PS oder irgendwann 2000 PS. Wo ist da der Emotionsunterschied? Was soll das? Das Thema ist emotionslos, vor allem wenn die Asiaten oder andere auch damit um die Ecke kommen. Im emotionslosen Markt hat Mercedes zu wenig Chancen gegen die Konkurrenz.

Bernhard
Reply to  JM13
1 Monat zuvor

Zum aktuellen MB-Marketing-Bullshit-Bingo gehört unbedingt der Begriff ‚Ikonisch‘ der übersetzt bedeutet dass man hofft mit alten Ideen neue Interessenten gewinnen zu können da man keine neuen Ideen mehr hat

Zuletzt editiert am 1 Monat zuvor von Bernhard
Adrian
Reply to  JM13
1 Monat zuvor

ach, aber den drölften v8 emotionsvoll nennen? Ist auch nur eine Maschine zum nerven der Nachbarschaft

JM13
Reply to  Adrian
1 Monat zuvor

Und die E-Autos, die Außengeräusche machen, nerven keine Nachbarschaft? Emotionen kommen unterschiedlich hervor, daher haben sowohl Verbrenner als auch Elektro Berechtigung und nicht nur eine Antriebsart.

JML
Reply to  JM13
1 Monat zuvor

Begehrenswert war jetzt nicht im Düngerbingo-Sinn gemeint, sondern in Bezug auf die Kundenresonanz auf das Design. EQS und EQE gehören zu den besten Fahrzeugen, die am Markt verfügbar sind, aber solange die Kunden mehrheitlich sagen, „mag sein, aber das ist kein Mercedes“, hat der Hersteller die entsprechenden Verkaufszahlen. Und die alberne Quartett-Vergleiche bewegen die Leute schon, und zwar nicht nur bei der Leistung (außer auf der Rennstrecke kann man über 300PS gar nicht mehr ausfahren und trotzdem wird mit jedem Modellwechsel nachgelegt), sondern auch bei der Zylinderzahl, wie Mercedes unlängst leidvoll erfahren hat.

JM13
Reply to  JML
1 Monat zuvor

So unterschiedlich sind die Geschmäcker. Der EQE wurde bei uns in der Familie aus mehreren Gründen als eines der schlechtesten Fahrzeuge von Mercedes-Benz bewertet, jetzt nicht vom Fahren, sondern das Fahrzeug im Stand bewertet.

Zuletzt editiert am 1 Monat zuvor von JM13
Bernhard
Reply to  JML
1 Monat zuvor

Ich habe selten Treffenderes zu diesem Thema gelesen. Chapeau!

Arno
Reply to  Mario
1 Monat zuvor

Und doch hat Moers den C63SE entschieden…

Alexander Will
1 Monat zuvor

Burzer hat im Gegensatz zu Schäfer starke China Connections und dürfte die nächsten vier Jahre damit verbringen, so viele Entwicklungsfunktionen wie möglich nach China zu transferieren. Dann folgt vermutlich Schiebe.

Snoubort
Reply to  Alexander Will
1 Monat zuvor

Du meinst in 4 Jahren transferiert er dann Schiebe nach China?

Alexander Will
Reply to  Snoubort
1 Monat zuvor

Hihihihihi

Erik
Reply to  Alexander Will
1 Monat zuvor

Mit Burzer wurde der Bock zum Gärtner gemacht.

Bernhard
1 Monat zuvor

My 5cts: Kallenius inthronisiert mithilfe eines – wie in DAX-Konzernen üblich – nutzlosen „Aufsichts“-Rates eine Riege höriger Befehlsempfänger.
Für die in so vieler Hinsicht notleidende MB der Anfang vom Ende.
Um es mit Charlie Kirk zu sagen: Prove me wrong

Adrian
Reply to  Bernhard
1 Monat zuvor

Um es mit Charlie Kirk zu sagen: „Ein paar tausend tote durch Schusswaffen pro Jahr sind ein akzeptabler Preis für das second Amendment“

Hanse
1 Monat zuvor

Wieder kein reiner RDler! Schade, wieder ne Chance verpasst . Vorher Schäfer und davor ola und jetzt burzer. Mir braucht auch keiner erzählen, dass man auf der Ebene das nicht braucht. Genau da hat ein fähiger Manager vieles in der Hand und kann Innovationen voran bringen oder sogar selbst mal innovativ sein.
Mercedes hat seit Jahren viel in Forschung und Entwicklung gesteckt, letztes Jahr 14 Milliarden Euro und irgendwie laufen sie bei allen wichtigen Technologien aktuell hinterher und sind in nix führend. Da könnte ein Zusammenhang zwischen unfähigen RD-Vorständen und Technologie-Looser herrschen.
Hoffentlich macht’s burzer besser und hat auch paar innovative Vorschläge

Arno
Reply to  Hanse
1 Monat zuvor

In nichts führend? Gib mal ein paar Beispiele!

Hanse
Reply to  Arno
1 Monat zuvor

KI,Software, Batterietechnologie, autonomes Fahren, Chip-Entwicklung, Cloud-Technologie. Noch mehr?