Daimler Truck startet Sicherheits-Offensive im E-Zeitalter

Mit einer breit angelegten Initiative wollen Mercedes-Benz Trucks, Daimler Buses und der Verein Blicki e.V. die Verkehrssicherheit in Deutschland weiter stärken – insbesondere vor dem Hintergrund der zunehmenden Elektrifizierung auf den Straßen. Unter dem Titel „Deutschland blickt’s“ startet 2026 ein bundesweites Programm, das vor allem Kinder im Vorschul- und Grundschulalter für Risiken im Straßenverkehr sensibilisieren soll.

Bei einer gemeinsamen Veranstaltung im Bundesverkehrsministerium stellten Bundesverkehrsminister Patrick Schnieder, VDA-Präsidentin und Blicki-Botschafterin Hildegard Müller, sowie Achim Puchert (CEO Mercedes-Benz Trucks) und Till Oberwörder (CEO Daimler Buses) das Projekt erstmals vor.

Elektrische Lkw und Busse verändern Sicherheitslage

Ein zentrales Element der Präsentation war der Premierenauftritt des neuen Mercedes-Benz Safety Truck, eines batterieelektrischen eActros 600 für den Fernverkehr. Die E-Mobilität bringe neue Herausforderungen mit sich, betonten die Verantwortlichen: leisere Fahrzeuge, verändertes Fahrverhalten, schnelleres Anfahren und neue Anforderungen an Rettungskräfte, die mit Hochvolttechnik konfrontiert sind.

„Lkw halten die Wirtschaft und unser Leben am Laufen“, sagte Achim Puchert. „Als Marktführer in Deutschland tragen wir besondere Verantwortung. Mit modernsten Assistenzsystemen wollen wir für Fahrerinnen und Fahrer sowie andere Verkehrsteilnehmer ein Höchstmaß an Sicherheit ermöglichen.“

Auch Daimler Buses will seinen Beitrag leisten. CEO Till Oberwörder betonte die gesellschaftliche Bedeutung von Bussen: „Sie verbinden Menschen aller Generationen. Deshalb investieren wir kontinuierlich in Technologien und Fahrerschulungen – und unterstützen ‚Deutschland blickt’s‘ aus Überzeugung.“

Initiative reagiert auf zunehmende Aggression im Straßenverkehr

Der Verein Blicki e.V., der bereits über 90.000 Kinder geschult hat, richtet die neue Initiative aus. Neben technischen Veränderungen rückt auch das menschliche Verhalten stärker in den Fokus. Eine ADAC-Umfrage zeigt: Zwei Drittel der Autofahrer nehmen mehr Aggressivität im Straßenverkehr wahr.

„Der Straßenverkehr ist ein Spiegel unseres gesellschaftlichen Klimas“, so Blicki-Geschäftsführer Dirk Hendler. „‚Deutschland blickt’s‘ ist mehr als eine Sicherheitsinitiative – es ist ein Appell zu Rücksicht, Vorsicht und Weitsicht.“

Die Initiative startet 2026 in Sachsen, Bayern, Hessen, Berlin und Hamburg und bindet Partner aus Wirtschaft, Sport und Gesellschaft ein. Mercedes-Benz Trucks und Daimler Buses stellen Fahrzeuge sowie Vertriebs- und Servicestandorte für Schulungen und Veranstaltungen zur Verfügung.

Dramatische Unfallzahlen unterstreichen die Bedeutung

Die aktuellen Zahlen des Statistischen Bundesamtes zeigen, wie dringend verstärkte Sicherheitsbemühungen sind:
Alle 19 Minuten wird in Deutschland ein Kind im Straßenverkehr verletzt oder getötet. Insgesamt waren es 2024 rund 27.260 Kinder unter 15 Jahren.

Bei Unfällen mit schweren Güterkraftfahrzeugen gehörten 2023 laut EU-Datenbank CARE rund 90 Prozent der Todesopfer nicht zu den Lkw-Insassen. Auch bei Busunfällen seien besonders Pkw-Insassen, Fußgänger und Radfahrende gefährdet.

Bundesverkehrsminister Schnieder betonte daher: „Kinder müssen früh lernen, den Straßenverkehr aufmerksam wahrzunehmen. Präventionsprojekte wie Blicki leisten dazu einen wichtigen Beitrag.“

Mehr Sicherheit für eine neue Mobilitätsära

Mit „Deutschland blickt’s“ entsteht eine langfristige Kampagne, die Sicherheit im Straßenverkehr umfassend denkt – technisch, gesellschaftlich und pädagogisch. Die E-Mobilität verändert die Rahmenbedingungen, doch Daimler Truck und Blicki setzen darauf, dass moderne Technik, Schulungen und mehr Rücksichtnahme gemeinsam den entscheidenden Unterschied machen können.

Bilder: Daimler Truck AG