Mercedes-Benz will US Diesel-Skandal mit Millionen-Vergleich beenden

Mercedes-Benz will einen weiteren Teil der juristischen Auseinandersetzungen um manipulierte Diesel-Abgaswerte in den USA beenden. Dazu will sich der Konzern mit mehreren US-Bundesstaaten auf einen Vergleich in Höhe von umgerechnet rund 102 Millionen Euro einigen. Betroffen sind etwa 250.000 Diesel-Fahrzeuge.

Mit einer möglichen Einigung will der Autobauer langwierige Gerichtsverfahren vermeiden. Ein Schuldeingeständnis ist damit jedoch nicht verbunden. Die Zahlungen seien bereits finanziell eingeplant, teilte Mercedes-Benz mit. Die Vergleiche müssen noch von Gerichten bestätigt werden.

Im Kern geht es um den Vorwurf, dass bestimmte Dieselmodelle mithilfe von Software niedrigere Stickoxid-Werte bei Abgastests zeigten als im realen Fahrbetrieb. Ähnliche Vorwürfe hatten 2015 den Diesel-Skandal bei Volkswagen ausgelöst.  Mercedes-Benz setzt in den USA – wie zuvor in Europa – vor allem auf Software-Updates für die betroffenen Fahrzeuge. Nach Unternehmensangaben wurde der Großteil der Autos bereits nachgerüstet.

Die aktuellen Vergleiche reihen sich in eine Serie kostspieliger Einigungen ein: Seit 2016 hat der Diesel-Skandal den Konzern in den USA Milliardenbeträge gekostet. Mit den neuen Vereinbarungen will Mercedes-Benz rechtliche Risiken weiter reduzieren und einen Schlussstrich unter das Kapitel ziehen.

Bilder: Mercedes-Benz Group AG

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SunkenStar
4 Stunden zuvor

Und in Deutschland sind die Käufer nahezu durch die Bank weg vor Gericht gescheitert, entgegen klaren EuGH-Urteilen gegen MB, entgegen eindeutiger Beweise von mehreren Abschalteinrichtungen. Den Schaden haben die Besitzer, die vor dem Dieselskandal ihren MB gekauft haben und dann den massiven Wertverlust in Kauf nehmen mussten, wollten sie ihr Fahrzeug verkaufen. Wir fahren sie jetzt solange, wie es wirtschaftlich tragbar ist.

Danach ist aber eins sicher – trotz großer Markentreue bei uns im Haus wird es hier keinen neuen MB mehr geben. Dieses Verhalten der Kundschaft gegenüber ist ohne Worte; bei einem unserer Fahrzeuge (welches 7 Jahre lang Teil einer der Klagen war) wurde sogar entgegen klarer schriftlicher und mündlicher Vorgaben vor Ort in der Niederlassung bei einem Servicetermin eines der genannten SW-Update aufgespielt. Die alte SW wieder aufspielen wollte man auch nicht, hat sogar verweigert dass diese aufgespielt wurde (was ein SW-Experte widerlegen konnte, am Tag des Werkstattbesuchs wurde das Update aufgespielt). Der Stern ist gesunken.