Die Daimler AG hat dem Gemeinderat in Immendingen den aktuellen Planungsstand des Prüf- und Technologiezentrums vorgestellt, das auf dem Gelände der Oberfeldwebel-Schreiber-Kaserne entstehen soll.
In diesem Rahmen wurden auch die Ergebnisse der Kartierung von Flora und Fauna auf dem Areal sowie die weiter ausgearbeitete Anordnung der Prüf- und Testmodule vorgestellt.
Dr. Lothar Ulsamer, Leiter föderale und kommunale Projekte bei der Daimler AG: „Unser Projekt erreicht heute einen weiteren wichtigen Meilenstein: wir freuen uns, dem Immendinger Gemeinderat unsere fortgeschrittenen Planungsüberlegungen vorzustellen. Transparenz war und ist uns bei diesem Vorhaben außerordentlich wichtig, daher werden wir auch den engen Dialog mit der Gemeinde und deren Bürgerinnen und Bürgern konsequent fortsetzen.“
Mit umfangreichen Feldarbeiten und Unterstützung modernster Techniken wie GPS, Ultraschalldetektoren und Fotofallen konnten alle relevanten Informationen über Flora und Fauna gewonnen werden. Die beauftragte Firma Baader Konzept wurde bei dieser Kartierung durch regionale Experten für den Naturschutz unterstützt, die Organisationen wie NABU und BUND vorgeschlagen hatten. Die Ergebnisse haben keine stark limitierenden Faktoren ergeben und werden in der Planung berücksichtigt.
„Wir bei Daimler legen großen Wert darauf, das Vorhaben umweltverträglich zu gestalten und streng geschützte oder besonders schützenswerte Arten und Biotope verantwortungsvoll in die Planung einzubeziehen“, sagte Reiner Imdahl, Leiter Neue Prüfeinrichtungen bei Daimler. „Die Erkenntnisse der Kartierung machen den Weg frei für die weitere Gestaltung des Projekts und sind bereits in unsere überarbeitete Planung der Testmodule eingeflossen.“
Markus Hugger, Bürgermeister von Immendingen, sagte anlässlich der Information des Gemeinderats zum aktuellen Planungsstand: „Wir begrüßen es, weiterhin frühzeitig Einblick in die Projektfortschritte, die Ergebnisse der Kartierung und die überarbeitete Anordnung der Testmodule zu bekommen. Das Daimler-Vorhaben in unserer Gemeinde zeichnet sich besonders durch die konstruktive Zusammenarbeit und den offenen Dialog miteinander aus. Auf unserer Gemarkung entsteht ein Prüf- und Technologiezentrum, das aus meiner Sicht Vorbildcharakter für andere Bauprojekte auf kommunaler Ebene hat. Darauf kann Immendingen stolz sein!“
Im Rahmen eines Ideen- und Planungswettbewerbs mehrerer Unternehmen hat sich die Daimler AG für die Firma Tilke GmbH & Co. KG als Partner für den weiteren Planungsprozess entschieden. Dieses Planungsbüro zeichnete sich besonders dadurch aus, dass die Verantwortlichen die Rahmenbedingungen Immendingens, vor allem auch die Natur und die Topografie des Areals in besonderem Maße berücksichtigt haben.
Seit dem vergangenen Jahr hat die Daimler AG zudem kontinuierlich Gespräche mit dem Bundesministerium der Verteidigung zur Abstimmung der nächsten Schritte geführt. Im Zuge dessen einigten sich die Gesprächspartner auf die Übergabemodalitäten und einen Zeitplan. Im Spätherbst 2012 wurden zudem Gespräche mit der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben sowie weiteren Betroffenen einschließlich Nachbarn und allen bekannten Nutzern der Flächen, darunter Schäfer, Landwirte und Jäger, aufgenommen.
Ziel der Daimler AG war es von Beginn an, das Projekt des Prüf- und Technologiezentrums in Immendingen im engen Dialog mit allen Beteiligten, dem Umwelt- und Naturschutz sowie den Bürgerinnen und Bürgern vor Ort weiterzuentwickeln. Um auch die breite Öffentlichkeit zum aktuellen Planungsstand und den Ergebnissen der Kartierung zu informieren, ist für den 19. Februar ein Bürgergespräch mit den zuständigen Projektleitern in Immendingen geplant. Zeit und Ort werden noch bekannt gegeben.
Das geplante Prüf- und Technologiezentrum der Daimler AG
Die Daimler AG hatte im Jahr 2011 beschlossen, ihre Planungen für ein Prüf- und Technologiezentrum in Baden-Württemberg auf den Standort Immendingen zu fokussieren. Die im Zuge der Bundeswehrreform frei werdende Fläche der Oberfeldwebel-Schreiber-Kaserne und des angeschlossenen Standortübungsplatzes bietet auf mehr als 400 Hektar die Möglichkeit, alle vorgesehenen Module des Prüfzentrums zu realisieren.
Durch dieses neue und hochmoderne Technologiezentrum für zukünftige Automobil-Technologien sollen mindestens 300 Arbeitsplätze entstehen. Im Mittelpunkt stehen dabei die Optimierung von Verbrennungsmotoren und die Weiterentwicklung alternativer Antriebe wie Hybrid-, Elektro- und Brennstoffzellentechnologie. Darüber hinaus soll an der Verbesserung von Fahrsicherheitssystemen gearbeitet werden. Ziel dieser Entwicklungen ist, den CO2-Ausstoß der Fahrzeuge immer weiter zu minimieren und schließlich ganz zu vermeiden sowie die Zahl der Verkehrsunfälle zu verringern und den hohen Qualitätsstandard des Unternehmens zu sichern.
Das Investitionsvolumen für das Projekt wird im hohen zweistelligen Millionenbereich liegen. Zudem ist davon auszugehen, dass die Investition zusätzliche positive Impulse für das Gesamtgewerbe in der Region nach sich ziehen wird.
Quelle: Daimler AG