Die neue S-Klasse der Baureihe 222 hat, optional, das neue Magic-Body Control (Code 487) – welches ab 8-Zylinder-Motoren verfügbar ist – im Angebot. Doch wie funktioniert das System, – und wann nicht?
Mit der neuen S-Klasse führt Mercedes-Benz das vorausschauende Fahrwerk mit wohl einzigartigen Komfort ein: Magic-Body Control (Code 487), welches optional ab 8-Zylinder Motorisierung verfügbar ist. Das Fahrwerk stellt sich bereits davor auf Fahrbahnunebenheiten ein, indem es die Fahrbahn mit der neuen Sterokamera erfasst und die Dämpfung des Rads bestmöglichst anpasst.
Das Fahrwerk schafft einen einzigartigen Komfort, – entgegen den Mitbewerbern – indem es die Aufbaubewegungen deutlich verringert. Dabei ist das Fahrwerk über die Einstellung „Komfort“ und „Sport“ wahlweise noch als hochkomfortables oder sportlich stafferes Fahrwerk einstellbar. Erhalten bleibt auch das Fahrzeugniveau durch hydraulische Rundum-Niveauregulierung, parallel gibt es eine integrierte Seitenwindstabilisierung.
Möglich wird dies durch die Kombination der aktiven Federung des Fahrwerks mit kontinuierlich einstellbaren Dämpfern und der Innovation ROAD SURFACE SCAN. Mit Hilfe einer hinter der Frontscheibe platzierten Stereokamera wird die Beschaffenheit der vorausliegenden Fahrbahn erfasst. Aus diesen Bilddaten und den Informationen über den Fahrzustand errechnet das System in Sekundenbruchteilen die richtige Strategie, um die Dämpfung jedes einzelnen Rads schon im Vorfeld bestmöglich an die kommenden Unebenheiten anzupassen. Darüber hinaus kompensiert die aktive Federung wirkungsvoll Wank- und Nickbewegungen der Karosserie beim Anfahren, in Kurven oder beim Bremsen. Die kontinuierlich einstellbaren Dämpfer ermöglichen sowohl eine komfortable Grunddämpfung als auch eine geschwindigkeitsabhängige straffe Einstellung. All dies führt im Ergebnis zur magischen Verbindung von bestmöglichem Komfort und begeisternder Fahrdynamik.
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Stereokamera von ROAD SURFACE SCAN
MAGIC BODY CONTROL basiert auf dem ABC-Fahrwerk (Active Body Control), dessen aktive Federung sowohl den Komfort als auch die Fahrdynamik verbessert. Ermöglicht wird dies durch den Einsatz von 4 aktiven Federbeinen zwischen Rad und Aufbau. Die aktiven Federbeine besitzen zusätzlich zur Stahlfeder und einem parallel wirkenden Dämpfer noch einen hydraulisch ansteuerbaren Zylinder, der in Reihe zur Stahlfeder angeordnet ist. Der Zylinder kann ein- oder ausgefahren werden, um die Stahlfeder zu verlängern oder zu verkürzen. Dieser aktive Eingriff in die Federung und Dämpfung erfolgt innerhalb von Sekundenbruchteilen aufgrund der Analyse der aktuellen Fahrsituation, der Aufbaubewegungen und den Bildern der Stereokamera von ROAD SURFACE SCAN.
Zur Vergrößerung der Bodenfreiheit bei schlechten Wegen oder auf Rampen kann das Niveau bei laufendem Motor durch Tastendruck um bis zu 50 mm angehoben werden – sowohl im Stand als auch während der Fahrt. Bei hohen Geschwindigkeiten wird das Niveau automatisch um bis zu 13 mm abgesenkt.
Das System besteht aus mehreren Elementen: 1 Niveausensor für Rad zur Ermittlung des momentanen Fahrzeugniveaus, 1 Querbeschleunigungssensor für den momentanen Wankmoment, 3 Vertikelbeschleunigungssensoren für Hub-Nick- und Wankbewegungen, 1 Hydraulikpumpe mit Saugdrosselventil zur Druckversorgung, 1 Hydraulikölkühler, 1 Pulsationsdämpfer zur Dämpfung von Druckpulsationen des Hydrauliksystems, 1 Druckbegrenzungsventil zur Begrenzung des Systemdrucks auf 195 bar, 1 Hochdruckspeicher pro Achse, Plungeregelungs- und Sperrventile, sowie ein Ölfilter im Vorratsbehälter.
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Der Knackpunkt: Deaktivierung des Systems erfolgt, wenn..
- die Fahrzeuggeschwindigkeit über 130 km/h liegt
- die Kamera bei unzurechender Sicht behindert ist (starker Regen, Nebel, Schneefall, Schmutz oder Eis)
- unzureichender Beleuchtung der Fahrbahn (u.a. Nachts)
- unzureichender Fahrbahnstruktur (z.B. bei neuen Asphalt, stehenden Wasser, feinkörniger glatter Beton)
- Kurvenradius unter 30 Meter (Kreisverkehr, oder auf Parkplätzen)
Erste Fahrtests des Systems werden wir bei der Fahrvorstellung erhalten, welche Anfang Juli 2013 stattfindet. Hier gibt es von uns weitere Details.
Weitere Details zum neuen Fahrwerk hatten wir bereits hier sowie weiter vorab auch hier.
Bilder: Daimler AG