In Lübeck fahrten die ersten 3 Arocs-LKW im Kundeneinsatz: ein 3345 6×4 S zieht Sattel-Hinterkipper und Tieflader bis 56 Tonnen, 2 Arocs 2645 6×4 arbeiten hingegen als Hakenabroller mit Container-Mulden im On-Road-Off-Road-Einsatz.
Den allerersten Arocs nach Kundenwunsch holte Dr. Wolfgang Bernhard, im Vorstand der Daimler AG verantwortlich für Daimler Trucks und Daimler Buses, Anfang Juni beim Serienstart in Wörth am Bandende ab.
Die Arocs mit den laufenden Nummern zwei bis vier wurden gleich danach vom Band weg zu einem Aufbauhersteller verfrachtet und dort für ihren harten Einsatz vorbereitet. Mit der Übergabe der Fahrzeuge an die Bernd Grabowski Abbruchgesellschaft mbH & Co. KG, Lübeck, haben die beiden Hakenabroller Arocs 2645 6×4 sowie eine Sattelzugmaschine Arocs Grounder 3345 6×4 S ihren Dienst am 27. Juli aufgenommen. Die drei Neuwagen ersetzen bei Grabowski Fahrzeuge aus der bewährten Actros-Familie.
Und zukunftsfest muss die Fahrzeugtechnik bei Grabowski sein. Nicht zuletzt mit Blick auf die Euro VI-Abgastechnik, die Mercedes-Benz in der neuen Baufahrzeugfamilie Arocs serienmäßig zum Einsatz bringt, hatten die Firmeninhaber Bernd und Dirk Grabowski den routinemäßigen Austausch der drei bewährten Actros um drei Monate hinausgeschoben.
„Mit unserer Order unmittelbar nach der offiziellen Bestellfreigabe waren wir die ersten Kunden in Deutschland“, sagt Bernd Grabowski, der Senior im Familienunternehmen. Man lege viel Wert darauf, stets mit der neuesten Fahrzeug- und Maschinentechnik zu arbeiten. „Das ist am Ende wirtschaftlicher. Aus diesem Grund werden unsere Lkw immer nach drei Jahren durch Neuwagen ersetzt.“
Die drei frischgebackenen Arocs-Fahrer Lothar Dobberstein, Willy Gretzinger und Frank Langbehn haben sich nach eigenem Bekunden sehr schnell an die neuen Bauspezialisten von Mercedes-Benz gewöhnt. Mit der kompakten Kabine – die drei Grabowski-Arocs sind mit der 2,3-Meter-Version des langen Streamspace-Fahrerhauses ausgestattet – mussten sich die Männer zwar erst mal neu „auf der Fahrbahnmitte justieren, aber dafür gewinnt man auf schmalen Straßen sowie beim Rangieren auf engen Baustellen wichtige Zentimeter“, sagen alle drei.
Das in allen Arocs-Modellen serienmäßige, vollautomatisierte Mercedes PowerShift 3-Getriebe – hier mit optionalem Power-Modus ausgestattet – bringt den Abbruch- und Container-Truckern klare Arbeitserleichterung. „Da muss man sich nach Feierabend glatt wieder an den Privatwagen mit seiner ‚altmodischen‘ Handschaltung gewöhnen“, sagt Willy Gretzinger. Dass man sich da und dort noch in die feinen Details wie die Kriechfunktion der PowerShift-Box einarbeiten muss, ist für die drei Lenkradprofis Ehrensache.
Die Fahrzeuge selbst repräsentieren ganz eindeutig den robusten Teil der Arocs Modellfamilie. Besonders die Sattelzugmaschine Arocs Grounder 3345 6×4 S. Der für ein technisch zulässiges Gesamtgewicht von 33 Tonnen gebaute, hoch aufgeschossene Truck zieht im Abbruch-Alltag der Grabowskis einen Langdorf-Hinterkipper.
Vor oder nach den Abbrucheinsätzen sattelt Arocs-Fahrer Frank Langbehn um und schiebt die Zugmaschine mit ihrer doppelt gesicherten Schwerlast-Spezialkupplung unter einen Tieflader. Das Gespann ist dann für 56 Tonnen Gesamtzugmasse einsetzbar und kann damit schweres Gerät zu den Einsatzorten und wieder zurück bringen.
Besonders bei Fahrten mit voller Auslastung haben Frank Langbehn und seine Kollegen schon nach wenigen Einsatzwochen festgestellt: „Die Neuen ziehen besser – und verbrauchen auch noch weniger.“ Auf die exakten Literzahlen legt sich keiner der drei fest, „da warten wir mal die ersten drei Monate ab.“
Aber dass der von Mercedes-Benz in Aussicht gestellte Verbrauchsvorteil der BlueTec 6-Motoren – minus fünf Prozent beim Diesel – stimmen könnte, da sind sich die frischgebackenen Arocs-Fahrer aus Grabowskis Abbruch-Team schon nach wenigen Wochen sicher.
Quelle: Daimler AG