Unser Blick hinter die Kulissen: das Making-Of der Filmaufnahmen zum Concept S-Class Coupé

Das Concept S-Class Coupé feierte auf der IAA 2013 Weltpremiere. Wir haben das Fahrzeug bereits, viele Wochen zuvor, nicht nur betrachten können – sondern waren auch bei den Filmaufnahmen dabei.

Düsseldorf – wenige Wochen vor der IAA 2013: In einer unscheinbaren Halle stand das Fahrzeug bereit, – nicht für uns – aber für die vor Ort tätige Filmcrew. Wir hatten hier die exklusive Möglichkeit, die Filmaufnahmen zum neuen Concept-Car von Mercedes-Benz zu begleiten. Wir also genau da, wo der Hersteller die Presseaufnahmen machte, die später an die Pressevertreter verteilt wurden. Durchaus eine hohe Wertschätzung für uns, – mit exklusiven Einblicken -, die wir zu schätzen wissen.

Geheime Filmaufnahmen in Düsseldorf
Bereits beim Zugang in die  unscheinbare Halle standen 2 Leute der Konzernsicherheit, um erstmal unsere Unterlagen zu prüfen – mussten doch vorab Sperrfristen-Erklärungen unterzeichnet werden, um kein Details frühzeitig zu verraten. Nach einigen Absprachen ging es zum Fahrzeug selbst.

Beim Rundumblick in der Halle bemerkten wir, das die Verantwortlichen mittels Sicherheitspersonal jede Tür vor unbefugten Zutritt gesichert hatten – , eine Einsicht von außen wurde durch milchiges Glas verhindert. Um auf Nummer sicher zu gehen, wurde das Concept gar im geschlossen Transporter vor und nach den Dreh in der Halle auf-, und abgeladen. Eine interessante Vorstellung: außen die unwissenden Fußgänger, – und nur wenige Meter davon entfernt das neuste Fahrzeug mit Stern beim geheimen Filmdreh.

Ein Concept-Car: das S Class Coupé
Das Concept S-Class Coupé stand zum Beginn am Ende der Halle, der Motor lief bereits und der Fahrer – ein Mitarbeiter von Mercedes-Benz – saß im geschlossenen Fahrzeug. Der Boden wurde scheinbar für den Dreh nochmals poliert, die Spiegelung am Boden erzeugte einen dafür interessanten Effekt. Von der Halle her dachten wir zuerst, es wäre die gleiche, wie der Spot beim GLA Concept – doch das täuschte.

Unser erster Blick auf das Exterieur des Fahrzeuges, dessen Optik wir zugleich mit Modellen von Mercedes-Benz verglichen: atemberaubend. Das Fahrzeug stand im normalen Tageslicht, die Sonne strahlte durch die Dachfenster – genau das wirkt schon anders, als die perfekte Messebeleuchtung. Doch auch ohne perfekter Ausleuchtung strahlt das Fahrzeug ein Design heraus, das uns – wenn auch nicht beim ersten Blick selbst – ansprach.

Ein optisches Highlight fiel gleich auf: die Voll-LED-Scheinwerfer mit der Augenbraue als Tagfahrlicht, welches wir in dieser Form noch nicht gesehen hatten. Die Augenbraue hat sich beim Coupé weiterentwickelt, die Diamant-Optik in den Scheinwerfern und Heckleuchten unterstreicht die neue Optik noch zusätzlich. Das „zu viel“ an der Front durch den großflächigen Diamant-Grill mussten wir jedoch erst wirken lassen. Ganz klar: die Serie sieht ein wenig anders aus, zumindest an der Front.

Das Concept selbst ist hingegen ein optisches Meisterstück mit einer Länge von 5.05 Meter, und 1.985 Breite – was bereits der Serienversion für kommendes Jahr entspricht. Die Höhe des Fahrzeuges von 1,409 Metern ist jedoch noch nicht die Serie, – diese liegt grob 2 cm darüber.

Der Diamandgrill soll hingegen bei der Serienvariante auch vorhanden sein, – und in alle zukünftigen Coupés von Mercedes-Benz Bestandteil des Angebotes werden. Ändern wird sich die Front, die Spiegel – die zwar optisch ein Highlight sind, aber real wohl unbrauchbar, und natürlich das Interieur selbst. Die Sitze im Interieur, die Lüftungsdüsen – hier müssen in der Serienvariante des C217 einige Abstriche gemacht werden. Leider. Auch wenn Mercedes-Benz die Betonung auf „Concept-Car“ setzt, die Serienvariante kommt – im Frühsommer 2014 – vom gleichen Band, wie die aktuelle S-Klassen-Baureihe 222, aus Sindelfingen.

Das Concept selbst ist komplett fahrfähig: als Motorisierung dient hier die V8-Motorierung des S 500. Wenn auch für ein Concept keine Straßenzulassung angedacht ist, alle notwendigen Vorrichtungen wären wohl vorhanden. Die Blinker „wischen“ übrigens mittels LED-Effekt, die Navigationsanzeigen im Interieur waren auf den ersten Blick jedoch fix – ein Eindruck, den wir auf der IAA in Frankfurt dann doch korrigieren mussten. Entgegen anderen Fotofahrzeugen von Mercedes-Benz ist das Fahrzeug übrigens nicht in der Geschwindigkeit begrenzt, so wurde uns vor Ort versichert. Einen Diesel wird es im Serienfahrzeug erst mal nicht geben.

Kamerafahrzeug mit MCC Supercorpio Kran und Luftfederung
Mercedes-Benz arbeitete vor Ort mit rund 10-Mann, um die Filmaufnahmen des Fahrzeuges erstellen zu können. Zusätzlich kamen einige Leute der Konzernsicherheit. Als Arbeitsgerät diente ein „Movie Shot Maker“ – kurz MSM – ein Kamerawagen mit MCC Superscorpio Kran auf Basis eines Mercedes-Benz Sprinters der Firma Moving Cine Company aus Berlin. Das Fahrzeug mit Kran wurde speziell für Dreharbeiten umgebaut und verfügt über einen verlängerten Fahrzeugrahmen und pneumatischer Federung. Das Fahrzeug selbst ist rundherum mit „Mannesmann“-Rohren ausgerüstet und ist bei der Anbringung von Kameraschalen bzw. Eurozapfen und dazugehörigen Sitzen völlig variabel.

Während der Drehpausen hatten wir zwischendurch die Möglichkeit, das Fahrzeug genauer zu betrachten – wenn unser Augenmerk auch mehr auf das Making-Of der Filmaufnahmen gerichtet war. Hier bot sich für uns auch die Möglichkeit, das erste mal im Concept Platz zu nehmen – weit vorab jeglicher Journalisten auf der IAA in Frankfurt. Für uns eine Wertschätzung von Mercedes-Benz, und parallel auch ein hoher Vertrauensbeweis.

Für den Fahrer bei den Filmaufnahmen, ein Ingenieur von Mercedes-Benz, war die Arbeit mehr als schweißtreibend: eine Klimaanlage gab es im Fahrzeug nicht, die Fenster waren bei den Aufnahmen noch zusätzlich geschlossen. Bei den sommerlichen Temperaturen, die durch die geschlossene Halle noch verstärkt worden war, ein Job, den wohl nicht oft machen möchte. Jedoch: das Arbeitsklima war trotzdessen ruhig, angenehm und entspannt. Insgesamt waren 2 Mitarbeiter für das Fahrzeug selbst zuständig – und genau diese trafen wir bei der Weltpremiere auf der IAA wieder am Fahrzeug. Das Gefühl, das wir bei den Filmaufnahmen gar störten, kam übrigens zu keinen Zeitpunkt auf. Im Gegenteil: uns wurde noch die Mitfahrt im Kamerafahrzeug angeboten, welches wir gerne annahmen.

Unabhängig unseres Besuches ließ sich das Filmteam jedoch nicht von der Arbeit abhalten: gedreht wurde nach fixen Vorgaben, wofür die Einstellungen „in den Kasten“ gebracht werden mussten. Jede Kameraposition war vorab fix vorgegeben. Schaut man die Trailer zum Concept S-Class Coupé an, klappte dies jedoch auch mehr als perfekt.


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Vor Ort waren übrigens auch die Kollegen von 5.6, dessen Artikel findet man hier.

Bilder: MBpassion.de

3 Kommentare
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manuel
11 Jahre zuvor

schick extra wurde für die alte halle noch ein neuer epoxid harz boden aufgebracht nur für die s klasse.

und warum soll man auch beim dreh stören, wenn man die bilder eh erst nach der iaa veröffentlichen darf?lol somt stellt man kein problem für mb dar

Torsten
10 Jahre zuvor

Darf verraten werden, welche Hallen genau das bei den Aufnahmen jeweils waren?
Könnt ihr Euch Probleme dabei denken, einerseits zu so exklusiven Veranstaltungen geladen zu werden und andererseits auch unabhängig zu bleiben (mit auch kritischen Artikeln, Veröffentlichung von Erlkönigfotos usw.)?