Die Daimler AG (Börsenkürzel DAI) hat im dritten Quartal des Geschäftsjahrs 2013 erneut ein Ergebnis deutlich über dem Vorjahresniveau erzielt. Das EBIT des Daimler-Konzerns belief sich von Juli bis September auf 2.231 (i. V. 1.923) Mio. €. Das Konzernergebnis erreichte 1.897 (i. V. 1.238) Mio. €. Das Ergebnis je Aktie betrug 1,72 (i. V. 1,06) €.
Zu der Ergebnisverbesserung im dritten Quartal 2013 trugen insbesondere die gute Absatzentwicklung der automobilen Geschäftsfelder und die zunehmende Wirkung der Effizienzprogramme bei. Daimler Financial Services erreichte das EBIT des Vorjahres.
Konzernabsatz 13% über Vorjahr
Im dritten Quartal 2013 hat Daimler weltweit 594.900 Pkw und Nutzfahrzeuge abgesetzt und damit das Vorjahresniveau um 13% übertroffen.
Der Umsatz von Daimler lag im Berichtsquartal bei 30,1 Mrd. € und damit um 5% über dem Vorjahreswert. Bereinigt um Wechselkursveränderungen betrug der Umsatzanstieg 11%.
Der Free Cash Flow aus dem Industriegeschäft belief sich in den ersten neun Monaten 2013 auf 3,9 Mrd. €; darin sind 2,2 Mrd. € aus der Veräußerung der restlichen Anteile an EADS enthalten. Im dritten Quartal betrug der Free Cash Flow aus dem Industriegeschäft 1,6 Mrd. €. Gegenüber dem 31. Dezember 2012 stieg die Nettoliquidität des Industriegeschäfts um 1,1 Mrd. € auf 12,6 Mrd. €.
Zum Ende des dritten Quartals 2013 waren bei Daimler weltweit 276.320 (i. V. 275.451) Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt. Davon waren 167.727 (i. V. 166.888) in Deutschland tätig; 21.330 (i. V. 21.930) waren es in den USA, 14.340 (i. V. 14.709) in Brasilien und 11.323 (i. V. 11.337) in Japan. Bei den konsolidierten Tochtergesellschaften in China waren zum Ende des dritten Quartals 1.882 (i. V. 2.648) Beschäftigte tätig. Der Belegschaftsrückgang in China resultiert aus der Integration der Vertriebsorganisationen im Pkw-Bereich in einer nicht konsolidierten Joint-Venture-Gesellschaft.
Mercedes-Benz Cars erzielte im dritten Quartal 2013 erneut ein Rekordniveau beim Konzernabsatz. Insgesamt stiegen die Verkäufe der Pkw-Sparte um 14% auf 395.400 Einheiten. Der Umsatz stieg um 8% auf 16,5 Mrd. €. Das Geschäftsfeld erzielte mit einem EBIT von 1.200 Mio. € ein Ergebnis deutlich über dem Vorjahr (i. V. 973 Mio. €). Die Umsatzrendite belief sich auf 7,3% (i. V. 6,4%).
Die Ergebnisentwicklung war im Wesentlichen auf das weitere Absatzwachstum vor allem in China, USA und Westeuropa zurückzuführen. Dazu hat insbesondere die erweiterte Kompaktwagenpalette beigetragen. Ergebniszuwächse erzielte Mercedes-Benz Cars auch durch eine bessere Preisdurchsetzung. Zudem wirkten sich Effizienzmaßnahmen aus dem Programm Fit for Leadership in zunehmendem Umfang positiv auf das Ergebnis aus. Ergebnisbelastungen entstanden durch einen veränderten Modell-Mix. Darüber hinaus belasteten Aufwendungen im Zusammenhang mit Produktattraktivierungen weiterhin das Ergebnis.
Der Absatz von Daimler Trucks lag im Berichtsquartal mit 124.500 Einheiten um 4% über dem Vorjahreswert. Der Umsatz erreichte 8,0 Mrd. € (-1%). Hier haben sich Wechselkursverschiebungen in erheblichem Umfang umsatzmindernd ausgewirkt, insbesondere die Abwertung des japanischen Yen. Wechselkursbereinigt hat sich ein Umsatzzuwachs um 8% ergeben. Das EBIT lag mit 522 Mio. € über dem Vorjahresergebnis von 501 Mio. €. Die Umsatzrendite belief sich auf 6,5% (i. V. 6,2%).
Die Ergebnisentwicklung spiegelt eine leichte Belebung des Fahrzeugabsatzes wider. Zum einen war eine Markterholung in Brasilien zu verzeichnen, zum anderen ergaben sich positive Impulse aus dem Geschäft in Westeuropa, die unter anderem auf vorgezogene Käufe aufgrund der Einführung der Euro-VI–Norm im Jahr 2014 zurückzuführen sind. Gegenläufig beeinflussten gestiegene Garantiekosten und Wechselkurseffekte das Ergebnis. Weiterhin entstanden Aufwendungen in Höhe von 8 Mio. € für Personalmaßnahmen im Rahmen eines Optimierungsprogramms in Deutschland und Brasilien. Die Effizienzmaßnahmen des Programms Daimler Trucks #1 haben sich zunehmend positiv im Ergebnis niedergeschlagen.
Mercedes-Benz Vans steigerte seinen Absatz im dritten Quartal 2013 um 17% auf 65.300 Einheiten. Der Umsatz lag mit 2,3 (i. V. 2,1) Mrd. € ebenfalls deutlich über dem Vorjahresniveau. Das Geschäftsfeld erwirtschaftete ein operatives Ergebnis von 152 (i. V. 75) Mio. €. Die Umsatzrendite verbesserte sich auf 6,7% gegenüber 3,6% im Vorjahr.
In einem Marktumfeld, das weiterhin von verhaltener Nachfrage und intensivem Wettbewerb in den europäischen Märkten geprägt war, lag der Absatz von Mercedes-Benz Vans deutlich über dem Niveau des Vorjahres. Positiv wirkte sich neben dem höheren Absatz eine bessere Preisdurchsetzung aus. Fortgesetzte Effizienzverbesserungen haben sich in Form niedrigerer Material- und Entwicklungskosten sowie geringerer Garantiekosten niedergeschlagen.
Daimler Buses steigerte den weltweiten Absatz im Berichtsquartal aufgrund der gestiegenen Nachfrage in Westeuropa und Lateinamerika um 17% auf 9.600 Einheiten. Der Umsatz lag mit 1,1 Mrd. € ebenfalls deutlich über dem Vorjahresniveau (+19%). Das EBIT übertraf im dritten Quartal mit 59 (i. V. -36) Mio. € das Ergebnis des Vorjahresquartals deutlich. Die Umsatzrendite belief sich auf 5,2% (i. V. -3,8%).
Diese positive Entwicklung wurde durch Absatzzuwächse in Westeuropa und Lateinamerika getragen. Darüber hinaus führten weitere Effizienzfortschritte im europäischen Geschäftssystem und geringere Aufwendungen für die Neuausrichtung des europäischen und amerikanischen Geschäftssystems zu dem Ergebnisanstieg. Gegenläufig waren im EBIT des dritten Quartals 2013 im Vergleich zum Vorjahr höhere Forschungs- und Entwicklungskosten enthalten.
Daimler Financial Services schloss im dritten Quartal rund 296.000 neue Leasing- und Finanzierungsverträge im Wert von 10,4 Mrd. € ab und konnte damit 4% mehr Neugeschäft als im Vorjahresquartal generieren. Das Vertragsvolumen erreichte Ende September 82,0 Mrd. € und lag damit 2% über dem Jahresendwert 2012. Bereinigt um Wechselkurseffekte betrug der Anstieg 6%. Das Geschäftsfeld erreichte im dritten Quartal 2013 mit 322 Mio. € das Ergebnis des Vorjahresquartals.
Positiven Ergebniseffekten aus einem höheren Vertragsvolumen standen negative Wechselkurseffekte und geringere Zinsmargen gegenüber.
Die Überleitung der operativen Ergebnisse der Geschäftsfelder auf das EBIT des Konzerns umfasst zentral verantwortete Sachverhalte sowie Ergebniseffekte aus der Eliminierung konzerninterner Transaktionen zwischen den Geschäftsfeldern.
Aus zentral verantworteten Sachverhalten sind Aufwendungen in Höhe von 30 (i. V. Erträge in Höhe von 98) Mio. € entstanden. Aus der Eliminierung konzerninterner Transaktionen ergab sich im dritten Quartal 2013 ein Ertrag von 6 (i. V. Aufwendungen von 10) Mio.€.