Mercedes-AMG zeigt erstmals den neuen AMG GT (C 190), der mit seinen 462 oder als GT S mit 510 PS in ein neues, hochkarätig besetzten Sportwagen-Segment durchstarten soll. Beim Händler steht das Modell im Frühjahr, bei den Preisen hält man sich aktuell noch bedeckt.
Lange Zeit teaserte man aus Affalterbach sein neues Produkt nun an, seit heute ist das Fahrzeug erstmals präsentiert worden. Der GT ist dabei bereits der zweite von Mercedes-AMG komplett in Eigenregie entwickelte Sportwagen, der gar eine „reine Fahrmaschine“ sein soll. Mit wahlweise 462 PS als GT, oder als GT S mit 510 PS, Topwerte wie 3.8 Sekunden für den Sprint auf die 100 km/h-Marke und eine Höchstgeschwindigkeit von 310 km/h beim GT S versprechen bereits entsprechendes. (4.0 Sekunden beim GT, maximal 304 km/h – dabei elektronisch begrenzt!).
Biturboaufladung im Zylinder-V angeordnet
Der 4.0 Liter V8 Biturbomotor wurde speziell für den GT entwickelt, – und ist das neuste Mitglied der BlueDIRECT Motorfamilie. Der intern genannte M178 AMG Motor ist eng verwandt mit dem 2.0 Liter TurboMotor des A 45 AMG: ein identisches Bohrungs/Hub-Verhältnis. Die Gemischaufbereitung übernimmt eine Piezo-Benzin-Direkteinspritzung, die Biturboaufladung ist nicht außen an den Zylinderbänken, sondern dazuwischen im Zylinder-V („heißen Innen-V“) angeordnet. Eine Trockensumpfschmierung sorgt auch bei hohen Querkräften für eine sichere Ölversorgung.
AMG GT S serienmäßig mit Performance Abgasanlage
Der Mercedes-AMG GT S ist serienmäßig mit einer Performance Abgasanlage mit vollvariabel gesteuerten Abgasklappen ausgestattet. Der Fahrer kann den Motorsound dabei variieren: Abhängig vom gewählten DYNAMIC SELECT Fahrprogramm erlebt der Fahrer den Achtzylinder komfortorientiert und langstreckentauglich oder kräftig-emotional mit Rennwagen-Atmosphäre. In der AMG DRIVE UNIT befindet sich auch ein separater Taster, um die Steuerung der Abgasklappen direkt zu beeinflussen. Der neue Sportwagen von Mercedes-AMG verfügt über eine eigenständige Klangcharakteristik, die ihn zwar als Mitglied der AMG Familie auszeichnet und dennoch von anderen High-Performance-Automobilen deutlich abhebt. Die schaltbare Abgasanlage ist als Wunschausstattung auch für den Mercedes-AMG GT erhältlich.
Bereits Tobias Moers, Vorsitzender der Geschäftsführung der Mercedes-AMG GmbH hieß es bereits :“Gebaut wird der GT nach der Devise „Handcrafted By Racers“ – das sagt alles übere Herkunft und unseren Spirit.“
Gewichtsverteilung von 47 zu 53 Prozent
Für entsprechende Rennstrecken-Performance sorgt beim AMG GT die Kombination aus Aluminium-Spaceframe, V8 BiTurboMotor mit Trockensumpfschmierung, 7-Gang Doppelkupplungsgetriebe in Transaxle-Anordnung an der Hinterachse, Sperrdifferenzial, Sporfahrwerk mit Alu-Doppelquerlenkerachsen und das niedrige Leergewicht ovn 1540 Kilogramm. Das Konzept: Frontmittelmotor und Getriebe in Transaxle-Anordnung sorgt für eine Gewichtsverteilung von 47 zu 53 Prozent zwischen Vorder- und Hinterachse. In Verbindung mit dem tiefen Fahrzeugschwerpunkt führt dies zu einem agilen Handlung und erlaubt dabei hohe Kurvengeschwindigkeiten. Das Leistungsgewicht liegt bei 3.3 Kilogramm pro PS, was die Spitze seines Segments entspricht. Der Kraftstoffverbrauch nach NEFT gesamt liegt bei 9.3 Liter pro 100 Kilogramm gemäß Herstellerangaben.
Das Rohbaugewicht des AMG GT liegt bei 231 Kilogramm, wobei das Chassis inkl. Greenhouse und Karosserie aus Leichtmetall gefertigt sind. Der Heckdecke list as Stahl, das Front-Deck aus Magnesium. Das gewichtsoptimierte Spaceframge besteht zu über 90 Prozent aus Aluminium-Komponenten.
Neues Schaltprogramm „I“ – Individual und „RACE“
Um die Schaltwünsche des Fahrers noch direkter übetragen zu können, wurde die Kommunikation zwischen Motor und Getriebe überarbeitet: die Grenzen der Schaltperformance und der Responsezeit wurden deutlich erweitert, mittels AMG DYNAMIC SELECT kann der Fahrer den GT individuell anpassen. Zur Wahl stehen „C“ – Controlled Efficiency, „S“ – Sport, „S+ Sport Plus und neu: „I“ – Individual. Der GT S erhält exklusiv das Fahprogramm „RACE“ für den Rennstreckeneinsatz mit kürzesten Schaltgeschwindigkeiten und hochemotionalen Motorsound. Im „M“-Mode steht der manuelle Getriebemodus bereit.
AMG DYNAMIC PLUS Paket für den GT S
In der Serie verfügt der GT über ein mechanisches Hinterachs-Sperrdifferenzial, der GT S ist serienmäßig mit einem elektrisch geregeltem Hinterachs-Sperrdifferenzial ausgerüstet (u.a. verbesserung der Traktion der Antriebsräder, Kurvengeschwindigkeiten steigen an). Das System arbeitet mit einer variablen Sperrwirkung im Zug- und Schubbetrieb. Serie ist beim GT S ebenso das AMG RIDE Control Sportwerk mit elektr. geregelter Dämpfung, optional auch für den GT erhältlich. Die Sport-Paramenternkeung verfügt über einen variable Lenkübersetzung. Der GT verfügt bereits über eine Triebstrang-Dämpfung, nur für den GT S ist optional das AMG DYNAMIC PLUS Paket lieferbar. Der Dreieckslenker, Achsschenkel und Radsträger (an beiden Achsen) ist aus geschmiedetem Alu. Eine direkte Anbindung des Stoßdämpfers am hinteren Radträger reduziert Schwingungen und unerwünschte Radlastschwankungen.
Gebremst wird mittels einer Hochleistungs-Verbundbremsanlage, beim GT innen belüftet und gelochte 360er Bremsscheiben rundum, beim GT S mit 390mm Durchmesser sowie roten Bremssättel. Auf Wunsch ist für beide Modelle eine Keramik-Hochleistungs-Verbundbremsanlage erhältlich (402mm vorne, 360mm hinten).
Kein LED Multibeam aufgrund fehlenden Bauraumes
Im Mittelpunkt der Fahrzeugfront steht ein dreidimensional gestalteter Diamant-Kühlergrill mit zentralen Stern, einer breiten Lamelle mit AMG Schriftzug. LED High Performance Scheinwerfer mit einer stilisierten „Augenbraue“ als Tagfahrlicht, Standlicht und Blinker sowie 3 separate Fernlichtreflektoren (kein Multibeam!) vereiht dem GT einen charakteristischen Blick. 18 einzelne LED an den Heckleuchten zeigen übrigens den Abbiegewunsch an, indem sie von innen nach außen nacheinander aufleuchten.
Markant beim GT fällt die lange Motorhaube mit Powerdomes aus, sowie das weit nach hinten gerückte Greenhouse, die großen Räder und das breit wirkende Heck. Unter der Heckklappe befindet sich der Gepäckraum. Seitlich betrachtet, fällt die kuppelförmig gespannten Dachlinie sowie die rahmenlose Tür auf.
Im Schulterbereich wurde das Fahrzeug bewusst frei von Linien gehalten, lediglich im unteren Bereich streckt sich die Linie, die sich im Heck-Stoßfänger wiederfindet und das Fahrzeug versucht, leichter zu machen – zumindest optisch. Die seitlichen Luftauslässe mit jeweils 2 Finnen sind dabei ein typisches gestalterisches Element der Sportwagen mit Stern. Um das Gesamterscheinungsbild nicht zu stören, wurden keine sichtbaren Antennen verbaut.
Interieur-Design: sportlich-flache Proportionen
Radikal sportlich-flache Proportionen zeigen sich im Interieur und erzeigen ein neuartiges Raumgefühl. Der Fahrer sitzt in einem Wechselspiel aus einer tief abfallenden Instrumententafel und einer dominanten, konvex gespannten hohen Mittelkonsole. Die Instrumententafel dominiert und wird wie ein kraftvoller Flügel, 4 zentrale Klima-Spot-Düsen sowie einzelne Düsen links und rechts außen unterstützen den Eindruck. In Verbindung mit hohen Bordkanten, konkav ausgeführten Türinnenverkleidungen und der dynamischen Mittelkonsole präsentiert sich der GT als echte Fahrmaschine und integriert den Fahrer durch eine tiefe Sitzposition.
Mittig positioniert steht das Zentraldisplay frei, die AMG DRIVE UNIT ist im Stil von 8 Zylindern in V-Anordnung angeordnet – der Taster für den Motorstart „Engine Start Stop“ befindet sich dort rot beleuchtet auf der linken Seite.
Serienmäßig rollt der GT auf Leichtmetallrädern im 10 Speichen Design 9×19 und 11×19 mit Reifen 255/35R19 bzw. 295/35R19. Der GT S hat 265/35 R 19 und 9×19 vorne, hinten 295/30R20 auf 11×20 Zoll. In Kombination mit dem AMG DYNAMIC PLUS Paket sind für den GT S optional speziell entwickelte Sportreifen vom Typ Michelin Pilot Sport Cup 2 erhältlich.
Details zu den Preisen sind bislang nicht bekannt. Livebilder und mehr Details folgen in Kürze bei uns, direkt von der Weltpremiere des Fahrzeuges bei Mercedes-AMG aus Affalterbach.
Bilder: Daimler AG