Daimler Trucks bringt ersten autonom fahrenden Lkw auf öffentliche Straßen

Freightliner Technologiepremiere in Las Vegas. Erster autonom fahrender Truck mit Straßenzulassung für Nevada

Heute Abend – d.h. früher Morgen in Deutschland – präsentieren Daimler Trucks und Freightliner in Las Vegas den ersten Lkw mit Straßenzulassung für autonomes Fahren. Die Zulassung beschränkt sich vorerst auf den US-Bundesstaat Nevada.

Bereits vor der offiziellen Weltpremiere am heutigen Abend konnten wir bei einer Sneack-Preview einen ersten Blick auf den noch leicht getarnten Freightliner Inspiration Truck werfen, – weitere Bilder und Eindrücke der Weltpremiere folgen von uns in Kürze.

Im Rahmen der Preview vorab sagte Dr. Wolfgang Bernhard, im Vorstand der Daimler AG verantwortlich für Lkw und Busse „Mit dem Freightliner Inspiration Truck präsentieren wir den weltweit ersten autonom fahrenden Lkw mit Straßenzulassung. Einmal mehr belegen wir damit unsere technologische Vorreiterrolle und dass wir konsequent daran arbeiten, die Technologie für autonomes Fahren im Fernverkehr zur Serienreife zu entwickeln. Ich bin stolz auf diese außerordentliche Leistung des Teams von Daimler Trucks“

Die Straßenzulassung für den Freightliner Truck wäre nicht ohne die Unterstützung des US-Bundesstaats Nevada möglich gewesen. Der Gouverneur von Nevada, Brian Sandoval dazu: „Nevada ist stolz, heute Transport-Geschichte zu schreiben und die erste autonome Fahrt eines Lkw auf einem öffentlichen Highway zu ermöglichen. Der Einsatz dieser innovativen Technologie in einer der wichtigsten Branchen der USA wird einen nachhaltigen Einfluss auf unseren Bundesstaat und die Entwicklung in Nevada haben“.

Bilder: ©Philipp Deppe / MBpassion.de

14 Kommentare
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Florian
9 Jahre zuvor

In den USA braucht auch nicht jeder Autofahrer eine Versicherung, kein Wunder warum der Truck nur in den USA erlaubt wird.

Fragt sich nur was macht man wenn das System durch einen Hackerangriff gestört wird oder das System Abstürzt und es dadurch zu einem Unfall kommt?

Wer Haftet dann? Das System? Mit Sicherheit nicht.

mehrzehdes
9 Jahre zuvor

unqualifiziertes gewäsch. dem autonomen fahren gehört die zukunft. gerade lkw-verkehr auf langen, übersichtlichen strecken ohne querverkehr sollte vorreiter sein. aktuell will man den Fahrer noch nicht einmal ersetzen. langfristig sollte aber genau das, das ziel sein.

der fahrer ist ja keineswegs ein Vorteil, sondern das größte problem als schwächste komponente im system. ich meine jetzt nicht die bekannten übermüdeten, sich während der fahrt die fußnägel schneidenden exemplare. sondern es geht um möglichkeiten, die man hat, wenn exakter und mit vorausschauender sensorik gefahren werden kann: man kann road-trains bilden, also züge sehr dicht hintereinander fahrender lkw mit entsprechend optimaler aerodynamik. man kann fahrbahnen gleichmäßiger abfahren, indem man die fahrspur variiert, man kann löcher und wellen im asphalt verhindern, indem man anders bremst und lenkt.

chancen ohne ende.

Felix
9 Jahre zuvor

@mehrzehdes
100% Zustimmung.
Autonomes fahren ist die Zukunft und unabdingbar.
Die Möglichkeiten sind enorm.

Ironisch dass gerade die, deren Job wir bald nicht mehr brauchen, streiken ohne Ende. Zugfahrer.

mehrzehdes
9 Jahre zuvor

die zugführer werden mit ihrer gdl ab nächstes jahr bedeutungslos. aber das werden sie eh – züge werden mittelfristig autonom fahren. allerdings sind sie von autonomen lkw deutlich bedroht: straße ist flexibler als gleis, nach zeit gestaffelte mauthöhen könnten den verkehr auf stark frequentierten routen entzerren, intelligente lkw könnten wie oben erwähnt, die fahrbahn schonen und damit den erhaltungsaufwand senken. bei der geräuschminimierung von lkw kann man noch viel tun, gerade im zusammenhang mit autonomen fahren mit intelligenter steuerung. dann könnten auch so einige fahrverbote fallen.

LukasC-Coupé
9 Jahre zuvor

@Felix
@mehrzehdes
Unqualifiziertes Geschwätz sagt der Richtige.
Zugfahrer = Kunde
Zugführer = Zugbegleiter

Qualifiziertes Geschwätz:
Die Gedanken sind nicht schlecht, aber Europa muß noch zeigen ob dies hier auch so umsetzbar sein wird wie angedacht. Würde mich doch mal interessieren ob dies auch so am Heumarer Dreieck tadellos funktioniert.

Gruß

mehrzehdes
9 Jahre zuvor

lukas, wenn man klugscheißen und erbsen zählen will, sollte man sich vorher wenigstens einlesen: zugführer ist eine korrekte betr. bezeichnung. ein zugführer ist kein zugbegleiter.

zum heumarer dreieck: warum soll das nicht funktionieren? im gegensatz vermutlich zu dir fahre ich bereits seit längerer zeit benze, die teilautonom fahren können. man muss nur seitlich am lenkrad mit einem kabelbinder eine wasserflasche befestigen, die hände am lenkrad simuliert. wenn man solche autos fährt, merkt man, was heute schon technisch geht. das ist verrückt viel. aber die systeme werden noch viel besser, durch car-to-x kommunikation vernetzter, da können noch sehr viele parameter eingebunden und verarbeitet werden. ich kann mir zb als Effekt eine viel engere taktung von einfädelnden fahrzeugen an autobahnkreuzen vorstellen, wenn alle Fahrzeuge eingebunden sind.

LukasC-Coupé
9 Jahre zuvor

@mehrzedes
Ich kann Dir gerne als Triebfahrzeugführer weiterhelfen, da brauche ich nicht klugscheißen.
Als Triebfahrzeugführer kann ich, der Richtlinie 408 und 418 nach, die Aufgaben eines Zugführers übernehmen. Dies vornehmlich bei Triebzügen, z.B. BR 423. Bei allen anderen Zügen, nehmen wir den IC/ICE, befindet sich der Zugführer im Fahrgastraum und nimmt dort die Aufgaben eines Zugbegleiters war.Der Zugführer ist hier nur der „Chef“, es ist für die Abfertigung des Zuges zuständig – ER FÄHRT DIESEN ABER NICHT!
Daher werden Zugführer auch nicht bedeutungslos, eher Triebfahrzeugführer.

Da ich wohl einen Nerv getroffen,habe mußte ja ein Bemerkung der anderen Art kommen, wie herrlich 🙂 .
es mag ja sein das es funktioniert, in Teilen, mit Kabelbinder. Es wird hier aber auf vollautonom bezogen, dazu auf Road-Trains, welche ein eine gewisse Länge haben und 25 m überschrieten. Und genau dies wage ich zu bezweifeln. Und wenn ich im täglichen Betrieb sehe, wie gut Distronic funktioniert, dann wage ich dies weiter zu bezweifeln, wie einige Kunden in einem weiteren Beitrag hier im Blog ja schon angemerkt haben.

Gruß

mehrzehdes
9 Jahre zuvor

lukas, nicht unbewaffnet in eine schießerei gehen. der zugführer wird nächstes jahr bedeutungslos, schrieb ich. da wird es noch keine autarken züge geben, aber die tarifeinheit. sollten allerdings in etlichen jahren die autarken züge kommen, dann hat man gar kein zugpersonal mehr. sonst machts keinen sinn. also auch keine zugführer und zugbegleiter. wie das laufen kann, ist seit jahrzehnten zb auf internationalen großflughäfen beim internen zubringerverkehr zu sehen.

mehrzehdes
9 Jahre zuvor

zu den roadtrains. das hast du auch nicht verstanden, die bilden sich aus vielen lastwagen mit normlänge. auch wird die distronic die nicht steuern. wie ich schon schrieb, werden car-to-x-Daten aus dem ersten truck auf alle überspielt und von dort kommen alle lenk-, verzögerungs- und beschleunigungsbefehle zentral. die jeweilige distronic fungiert nur als abstandssensor. das dürfte bei 1m distanz nicht so schwer sein, das störungsfrei hinzubekommen.

Stefan
9 Jahre zuvor

Zugfahrer, Zugführer, was auch immer. Nutzlos sind sie dennoch, und ironisch bleibt auch deshalb der Streik.

Autonomes Fahren ist sehr bald möglich, und dann wird jeder der beruflich hinter dem Steuer sitzt, ob Zug oder LKW, überflüssig.

Deshalb: Lieber nicht streiken, eher freuen dass der Job jetzt noch vorhanden ist.

Gottlieb
9 Jahre zuvor

Also ich seh nur einen teilautonom fahrenden Truck. Oder warum hat der Sitze und ein Lenkrad etc. für einen Fahrer wenn er autonom fahren sollte? Das wird noch ein langer Weg werden bis wir diese Trucks hier fahren sehn….

Florian
9 Jahre zuvor

@Markus Jordan: Könnte es sein, dass „Florian“ unser altbekannter „manuel“ in neuem Gewand ist? Das cholerische Verhalten und die Mängel in der Artikulation legen das doch stark nahe.. verstehe leider nicht, weshalb derartige Angriffe auf andere geduldet werden. VG

Reply to  Florian
9 Jahre zuvor

@Florian: Möglich, zumindest ist der IP-Nummern-Block hier ähnlich. Ich habe entsprechenden Kommentar zurückgestellt, der Autor kann uns dazu gerne per E-Mail kontaktieren. Vergleiche und Drohungen mit Terrororganisationen haben hier nichts verloren.

Sternthaler
9 Jahre zuvor

solang man Seitenwellen Probleme und Lenkungsproblene am 205 und Smart nicht nicht in Serie in Griff hat wäre einfach Autonomes Fahren nicht ein Thema worüber nachdenken sollte!!