Die Mercedes-Benz MiniBus GmbH modernisiert und erweitert seine Produktions- und Logistikfläche am Standort in Dortmund. Dafür wurden rund 900.000 Euro in fünf neue Bearbeitungskabinen für Trenn-, Schleif- und Schweißarbeiten sowie die Ausweitung der Logistikfläche im Demontagebereich investiert. Neben der Ausweitung der Produktionskapazitäten standen dabei besonders die Modernisierung der Fertigungsanlagen sowie die Optimierung der Prozessabläufe im Vordergrund. Durch die Maßnahmen lässt sich die Fertigungszeit pro Fahrzeug im Rohbau um 15 Prozent senken.
Moderne Bearbeitungskabinen in der Rohbaufertigung
Seit Mitte April sind die fünf neuen Bearbeitungskabinen im Fahrzeugrohbau der Minibusfertigung in Betrieb. Jede der 50 Quadratmeter großen Kabinen bietet mit einem Raumvolumen von 250 Kubikmetern ausreichend Platz für die Rohbauarbeiten am Mercedes-Benz Sprinter, dem Basisfahrzeug für das Minibusprogramm. Rolltore an beiden Kopfseiten der Kabinen ermöglichen eine schnelle und praktikable Ein- und Ausfahrt der Fahrzeuge. Drei der fünf Kabinen sind zudem in Reihe angeordnet und sind dank der Rolltore im Verhältnis zwei zu eins teilbar. Damit lässt sich die Anlage flexibel auf den jeweiligen Fertigungsbedarf, die vorgegebene Taktung und Auslastung anpassen.
Für die Luftreinhaltung in den Kabinen während der Trenn-, Schleif- und Schweißarbeiten sorgt eine separaten Zu- und Abluft-Vorrichtung. Die Anlage schafft bis zu 61 komplette Luftwechsel pro Stunde und reinigt die Abluft über Feinstaub- und Taschenfilter. Zusätzlich wird dabei die Temperierung der Kabinenfrischluft gesteuert. Selbst bei Außentemperaturen von Minus 10°C kann in den Kabinen eine Raumtemperatur von durchgängig 22°C dargestellt werden.
Vier seitliche Lichtbänder entlang der Längsachse im Decken- und Bodenbereich erzeugen eine lichtstarke, gleichmäßige und blendfreie Ausleuchtung der Bearbeitungskabinen.
Erweiterte Logistikfläche im Bereich Demontage
Den Bearbeitungskabinen für die Trenn-, Schleif- und Schweißarbeiten ist der Fertigungstakt „Demontage“ vorgelagert. Hier werden die Fahrzeugbauteile der Basisfahrzeuge demontiert, die den nachfolgenden Rohbauarbeiten im Wege stehen. Die demontierten Bauteile, wie zum Beispiel der Kühlergrill, die Frontscheinwerfer, Außenspiegel und Heckleuchten, werden während der Rohbauarbeiten im neuen, direkt angrenzenden Demontagelager zwischengelagert. Auf einer Fläche von 450 Quadratmetern stehen dafür 76 Lagerfächer auf drei Regaletagen zur Verfügung. Zusätzlich werden auf der erweiterten Logistikfläche ebenso Gelenkwellen, Stoßfänger, große Stahlteile und die Materialversorgung des Rohbaus deponiert.
Quelle: Daimler AG