Zu smart times 2017 in Salou hat smart ein umfangreiches „electrifying stage program“ aufgelegt, welches nicht nur mit einer Breakdance Show und Workshop aufwartet. Am Freitag zeigte die Spanier parallel eine beeindruckende Menschen-Tower-Show (castellers), eine der Traditionen vor Ort. Parallel sorge eine Rumba Band am Freitag für entsprechende musikalische Untermalung.
Besonders die Menschenpyramiden, die in zahlreichen Festen in Katalonien errichtet werden, beeindruckte vor Ort. Die „Castellers“ genannten Teilnehmer steigen dabei jeweils auf die Schultern ihrer Unterleute, bis eine bestimmte Höhe erreicht ist. Die Teilnehmer sind dabei in Gruppen organisiert, die Colles Castelleres genannt werden. Der Aufbau erfolgt normalerweise zu bestimmten Anlässen, Jahrestagen oder zu Patronatsfesten. Hier versuchen meist mehrere Colles Castelleres, sich im Aufbau möglichst eindrucksvoller Menschentürme zu übertrumpfen.
Die typischen Elemente sind dabei 3: die Pinya – der „Zapfen“ als Basis des Castels, unterstützt durch Unterleute (Baixos), welche die Last des Castells tragen. Der Stamm „Tronx“ nennt man dabei den unteren Teil des Castells, welcher alle Ebenen mit gleicher Personenzahl beinhaltet – einschließlich der Unterleute in der Pinya, den Baixos. Die Kuppel – der „Pom de Dalt“ ist dabei der oberere Teil des Castels, meist von den jüngsten und leichtesten Mitgliedern der Colla gebildet. Bei Türmen mit mehr als zwei Castellers pro Ebene besteht der Abschluss aus zwei stehenden Castellers (Dosos), einem über ihnen hockenden Aixecador (‚Träger‘), in der Regel dem kleinsten Mitwirkenden, und dem darauf reitenden Enxeneta (‚Eichhörnchen‘). Mit dem ausgestreckten Arm (l’Aleta) signalisiert dieser den vollständigen Aufbau. Anschließend wird der Turm zügig abgebaut, um die Last der Untenstehenden möglichst gering zu halten.
Die Castells werden nach ihrer Struktur mit zwei Ziffern benannt. Die erste Ziffer bezieht sich auf die Anzahl von Castellers pro Etage, die Zweite auf die Anzahl der Etagen. Dabei werden die Ebenen des Pom de Dalt („Kuppel“) mitgezählt.
Bilder: Philipp Deppe