V6 Power für den Pickup – So fährt der neue X 350 d 4MATIC

Die X-Klasse von Mercedes-Benz rollt mit einer neuen Motorvariante auf den Markt. Den Pickup gibt es jetzt auch mit einem Sechszylinder-Dieselmotor sowie permanentem Allradantrieb. Wir sind den neuen X 350 d 4MATIC in Slowenien erstmals gefahren.

V6-Motor mit 258 PS

Die neue Motorvariante in der X-Klasse stellt die Top-Leistungsstufe des Pickups dar. Der 3-Liter Sechszylinder-Dieselmotor (OM642) leistet auch in der X Klasse 258 PS (190 kW) und bringt ein maximales Drehmoment von 550 Nm auf die Straße.

Pickup mit Power

Auf den kurvenreichen und zum Teil unbefestigten slowenischen Straßen fühlt sich der X 350 d dazu richtig zu Hause. Der neue Diesel vermittelt einen kraftvollen Eindruck und schiebt den gut 2,2 Tonnen schweren Pickup bereits aus dem Drehzahl-Keller ordentlich an. Die Leistung steht gefühlt immer und ausreichend über das gesamte Drehzahlband bereit. Sowohl ein sportlicher Fahrstil als auch einfach nur komfortables Reisen auf längerer Strecke – beides beherrscht der V6 Diesel bestens. Offroad zeigt sich der 3-Liter Diesel mit gutem Durchsetzungsvermögen. Dank des hohen Drehmoment kommt die X-Klasse auch im Geländeeinsatz unter erschwerten Bedingungen gut von der Stelle – genau so, wie wir uns das gewünscht haben.

Das Fahrwerk der Top-Variante des Pickup ist straff aber dennoch komfortabel abgestimmt, die Lenkung ist leichtgängig und stellt mit seiner etwas indirekten Rückmeldung einen brauchbaren Kompromiss zwischen Fahren auf der Straße und abseits davon dar.

X 350 d mit Automatik und Allrad

Serienmäßig im X 350 d ist das Automatikgetriebe 7G-TRONIC PLUS sowie der permanente Allrad-Antrieb. Die 4MATIC mit Low-Range-Untersetzung und optionaler Differenzialsperre an der Hinterachse bietet die beste Grundlage für gute Traktion auf unterschiedlichsten Untergründen. Die Kraftverteilung des Antriebs erfolgt heckbetont im Verhältnis von 40 zu 60 Prozent. Es sind dazu drei Allradmodi wählbar: 4MAT für die Fahrt auf der Straße, 4H für verbesserte Traktion im Gelände und 4L für Fahrten im schweren Gelände.

Auf und abseits der Straße zu Hause

Im kleinen Offroad-Test konnte der X 350d dann auch beweisen, was im neuen Antriebsstrang so drin steckt. Fahrten auf losem Untergrund mit Steigungen von bis zu 45 Grad und Verwindungen – wo auch mal ein Rad komplett frei in der Luft steht- , nimmt die X-Klasse problemlos. Die optionale Differenzialsperre sorgt in Kombination mit der kontinuierlich geregelten Längsdifferenzialsperre (0-100%) für optimale Traktion und Vorwärts kommen in fast jeder Lage. Mit einer Bodenfreiheit von bis zu 22 Zentimetern braucht man sich außerdem abseits der Straße auch direkt keine Sorgen um den Unterboden  zu machen.

Ebenfalls neu mit dem Sechszylinder-Diesel kommt das serienmäßige DYNAMIC SELECT System. Mit fünf Fahrprogrammen lässt sich die Fahrcharakteristik über das Ansprechverhalten des Motors und die Schaltpunkte der 7-Gang Automatik (aus dem Hause Mercedes-Benz) von komfortabel und entspannt bis zu sportlich und dynamisch verändern. Das Offroad-Programm ist dazu speziell für Fahrten im Gelände abgestimmt.

Das Topmodell der X-Klasse ist ausgeschließlich in den Ausstattungslinien PROGRESSIVE und POWER erhältlich. Je nach Wunsch kommt der Pickup so entweder eher robust mit schwarzem Kunststoffeinsatz an der Frontschürze oder eher edel mit Chromteilen am Stoßfänger daher.

X 350 d 4MATIC ist erste Wahl

Mit dem V6 Diesel bietet die X-Klasse jetzt den souveränen Vortrieb, den der Pickup braucht und welchen wir im letzten Jahr im aller ersten Fahreindruck mit dem X 250 d 4MATIC vermisst hatten. Insbesondere wenn die maximale Anhängelast von 3,5 Tonnen genutzt werden soll, ist der Top-Diesel die erste Wahl im Modell. Der permanente Allradantrieb sorgt zudem für hohe Fahrstabilität auf der Straße und im Gelände.

Insgesamt zeigt der Pickup mit seinen gesamten Fahr- und Federungseigenschaften eine hohe Souveränität und viel Durchsetzungskraft. Der Fahrspaß und der Geräuschkomfort der X-Klasse sind dazu auf Pkw-Niveau. Bestellbar ist der X 350 d 4MATIC übrigens ab dem 13. Juli – die Preise starten bei 53.360 Euro inklusive Mehrwertsteuer.

Testfahrzeug im Überblick:

X 350 d 4MATIC

  • Danakilrot Unilack
  • Line PROGRESSIVE
  • Style-Paket
  • Komfort-Paket
  • Fahrwerk mit erhöhter Bodenfreiheit
  • 18″ Leichtmetallräder im 6-Doppelspeichen-Design himalayagrau lackiert
  • Polsterung Ledernachbildung ARTICO/Mikrofaser DINAMICA schwarz
  • LED High Performance-Scheinwerfer und Heckleuchten in Teil-LED-Technik
  • Hinterachssperrdifferenzial
  • Winter-Paket
  • Colorverglasung im Fond, Schwarzglas
  • Schiebefenster Heckscheibe, elektrisch
  • Lastenverankerungsschienensystem
  • Fahrersitz und Beifahrersitz elektrisch verstellbar
  • Lordosenstütze für Fahrersitz und Beifahrersitz
  • Sitzheizung für Fahrersitz und Beifahrersitz
  • Klimatisierungsautomatik THERMOTRONIC
  • Park-Paket mit 360-Grad-Kamera
  • COMAND Online
  • Digitales Radio (DAB)
  • KEYLESS-GO

Bilder: ©Philipp Deppe / MBpassion.de sowie Dirk Weyhenmeyer

22 Kommentare
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sternthaler
6 Jahre zuvor

Das Bild NR 5 mit der Typbezeichnung ist cool.

Einfach mal kopfüber lesen. !!

Ging schon vor Monaten durch die Presse und es wird echt so gebracht ?

Fällt dies im Vertrieb/Marketing keinem auf ??

Möhre
Reply to  sternthaler
6 Jahre zuvor

Stimmt, das wird die ganzen X350d-Fahrer natürlich in Erklärungsnot bringen, wenn sie ihre X-Klasse mal wieder auf dem Dach geparkt haben 🙂

Stefan
6 Jahre zuvor

Welchen Antrieb hat eigentlich der normale X250d / X220d? Front oder Heck?

Reply to  Stefan
6 Jahre zuvor

Grundsätzlich Heckantrieb.

Marian Benzin
Reply to  Markus Jordan
6 Jahre zuvor

[Klugscheißmodus]
Standardantrieb, bzw. Hinterradantrieb. Hat schließlich keinen Heckmotor.
[/Klugscheißmodus]

Bensen
6 Jahre zuvor

[Klugscheißmodus]
Standardantrieb, bzw. Hinterradantrieb. Hat schließlich keinen Heckmotor. 😉
[/Klugscheißmodus]

carmatt
6 Jahre zuvor

Abgasnorm nur Euro 6b? Ist schon bekannt ob der Motor (OM642) noch auf Euro6d gebracht wird (ggf. wann?) bzw. gebracht werden kann (in alle andern Modellen außer G-Klasse scheint er ja bis Jahresende durch Mopf oder Modelwechsel vom OM656 abgelöst zu werden)?

carmatt
Reply to  carmatt
6 Jahre zuvor

Korrigiere: auch G-Klasse ja wohl ab Dezember mit neuem OM656…

Reply to  carmatt
6 Jahre zuvor

Richtig, Mopf-G nur mit OM 656 und nur als G 350 d.

harry
6 Jahre zuvor

Jetzt wird sogar schon über einen V8 spekuliert. Das heißt wenn genug Kunden interessiert sind, soll er kommen.

Reply to  harry
6 Jahre zuvor

Da kommt nichts.

Stefan
Reply to  Markus Jordan
6 Jahre zuvor

Auch nicht in Dubai? 😀
X63 AMG

Tamahagane
6 Jahre zuvor

Für mich hat Mercedes bei der X-Klasse zu viel falsch gemacht, das reißt auch (gerade) der V6 nicht raus.

– bis auf den V6 nur Fremdmotoren
– bis auf V6 nur Fremdgetriebe
– V6 nur alte Generation aka Resteverwertung
– V6 nur alte Getriebegeneration
– Weniger Hartplastik in keiner Variante möglich
– Keine Full LED Scheinwerfer
– Bliker offenbar sogar Glühbirne, wtf?

Die Studie hat richtig gut ausgesehen, aber das Endprodukt hat viel zu wenig Mercedes-Gene um für mich als solcher durchzugehen. Was spricht im Vergleich zum Amarok für den Stern? Auf den Fotos sieht beim VW sogar das Interieur besser aus. Echt traurig, wie viel Potential hier verschenkt wurde.

DüdoVans
Reply to  Tamahagane
6 Jahre zuvor

Man darf nicht vergessen: die X-Klasse läuft als VS40 in der Sparte VAN. Er ist ein Nutzfahrzeug. S-Klasse Qualität ist bei diesen Preisen nicht drin. Aber im Kern der Sache gebe ich Ihnen Recht. Das gleiche Dilemma beim Citan. Die technische Basis gibt ohne zu viel Aufwand einfach nicht alles her, es ist immer ein Kompromiss.

Christian Becker
Reply to  DüdoVans
6 Jahre zuvor

Den Vergleich zu z.B. einem Mercedes-SUV zu suchen, um dann die gleichen Annehmlichkeiten zu erwarten, hinkt gewaltig. Die X-Klasse baut auf Nissan-Plattform auf, die war und ist nie für einen R6er gedacht. Der wird schon wegen der Baulänge nicht passen. Daher V6-Diesel. Die X-Klasse ist ’n Arbeitstier, wofür auch immer unsere lieben Forenten quadratmeterweise Lederbezüge und dutzende Individualisierungsmöglichkeiten benötigen. Kein Kunde kauft sich einen Pick-UP nur um die Kinder zum Fußball zu bringen oder einkaufen zu fahren. Da wird der Otto-Normalo eher auf die SUVs schielen.

Tamahagane
Reply to  DüdoVans
6 Jahre zuvor

Also auf mercedes-benz.de läuft die X-Klasse ganz normal unter den PKW, und das ist für mich der Unterschied. Es ist ja ok, wenn die Einstiegsversion (wenn man von sowas überhaupt sprechen kann) nur Hartplastik hat, aber man sollte auch etwas mehr aus dem Innenraum rausholen können. S-Klasse Qualität verlange ich nicht mal annähernd, aber C-Klasse hätte schon drin sein können. Dass die techn. Basis nicht ohne vertretbaren Aufwand deutlich mehr hergibt, kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen.

driv3r
Reply to  Tamahagane
6 Jahre zuvor

Es kann nicht im Ansatz von einer Parallele zwischen dem Produkt des Citan und der X-Klasse gesprochen werden. Dass der Citan sicherlich in vielen Bereichen nicht dem entspricht, was sich Kunden erhofft/gewünscht haben, ist wenig bestreitbar. Die X-Klasse wiederum differenziert auch gegenüber einem Amarok ausreichend. Der Großteil der Innenraum-Elemente wurde sogar direkt der C-/V-Klasse entlehnt wie das Infotainment, Lenkrad, Instrumente, Controller/Touchpad.
Wie Vorredner bereits sagten: Technische Anpassungen sind häufig nur mit hohem Aufwand machbar und lassen da – insbesondere bei einem Sprung in ein völlig neues Segment – nach Abwägung von Kosten und Nutzen entsprechend kleinere Spielräume übrig. Wenn du eine X-Klasse in der Power Line nimmst bekommst du in dem Fahrzeug inklusive Armaturenbrett in Ledernachbildung Artico so ziemlich alles geboten.

Carlos
Reply to  Tamahagane
6 Jahre zuvor

Schon den Autobild Vergleich mit dem Amarok gesehen? Hier gewinnt die X-Klasse und das Interieur wird u.a. Positiv gegenüber dem VW hervorgehoben!

Jens
6 Jahre zuvor

ganz ehrlich, ist doch lächerlich OM642 zu verbauen, wo jeder weiß, dass dieser auch mit illegaler Software läuft. Zetsche gehört wie Winterkorn in U-Haft.

Achim
Reply to  Jens
6 Jahre zuvor

Da hat ja wieder eine Ahnung! Wahnsinn! Es läuft auf keinem (!) MB-Motor „ILLEGALE“ Software! Punkt. Langsam sollte es auch der letzte Spacko kapiert haben. Das KBA hat einige Funktionen als „nicht zulässig“ tituliert für die es aber keine genauen Rahmenbedingungen gibt. Daimler hat sie für die Haltbarkeit einfach anders ausgelegt als es das KBA sieht. Und weil man seitens Daimler (!) Rechtssicherheit möchte dass alles korrekt war und ist, hat man Klage eingereicht und dem KBA widersprochen! Was bitte ist daran illegal?
Und warum ist der OM642 ein alter Motor? Das Konzept ist immer noch up to date und zählt immer noch zu den besten 6-Zylindern am Markt! Er wird nach wie vor an die Marktbedingungen angepasst und gepflegt. Der V8 und der V12 im Aston Martin oder in Bentley oder Rolls Roys waren teilweise bis vor kurzem, oder sind es noch, aus den 60er Jahren. Da sagt auch keiner was, sondern sie werden eher gelobt weil Sie so lange laufen…

Reply to  Achim
6 Jahre zuvor

Im Hinblick auf die „illegale Software“ geb ich Dir Recht – genau so ist es aktuell. Bis auf die Klärung der Rechtssicherheit sollte man hier auch vorsichtig mit Äußerungen sein.

Werk68
6 Jahre zuvor

@Jens
Gibt es auch Fakten für deine Anfeindungen? Oder Hauptsache mal motzen?