Tennisstar Novak Djoković, die Nummer 1 der Weltrangliste, Rekordturnerin Simone Biles, Golflegende Tiger Woods und die französische Fußballnationalmannschaft waren unter den großen Gewinnern der Laureus World Sports Awards 2019.
Im Beisein von Fürst Albert II. von Monaco konnte sich Novak Djoković im Rennen um den Laureus World Sportsman of the Year Award gegen starke Konkurrenten wie Kylian Mbappé, Eliud Kipchoge und LeBron James durchsetzen. Djoković, der 2018 nach einer Operation am Ellbogen Wimbledon und die US Open gewann, darf damit bereits vier Auszeichnungen als Laureus World Sportsman of the Year sein Eigen nennen.
Nachdem er seinen Award in Empfang genommen hatte, sagte Djoković: „Es ist der Traum jedes Sportlers, einen Laureus-Award zu gewinnen, und es ist eine riesengroße Ehre für mich. Heute unter so vielen Sportgrößen hier zu sein und von der inspirierenden Arbeit zu hören, die Laureus rund um den Globus leistet, verleiht dieser Auszeichnung in meinen Augen eine ganz besondere Bedeutung.“
„Die letzte Saison war einfach unglaublich für mich. Ich konnte nach einer Verletzungspause Wimbledon und die US Open gewinnen; das wird mir für immer in Erinnerung bleiben. Ich freue mich sehr und möchte der Laureus Academy für ihre Unterstützung danken.“
Mit den Laureus World Sports Awards 2019 werden die im Kalenderjahr 2018 erzielten sportlichen Spitzenleistungen gewürdigt. Die Preisträger in jeder Kategorie wurden von den Mitgliedern der Laureus World Sports Academy gewählt – 68 Sportlegenden aus aller Welt, die sich ehrenamtlich für Laureus engagieren. Schauspieler James Marsden führte als Moderator durch die Preisverleihung, während die für einen Grammy nominierte Sängerin und Songwriterin Jorja Smith für das Entertainment sorgte.
Nach ihrer überragenden Leistung bei den Turn-Weltmeisterschaften, bei denen sie mit vier Gold-, einer Silber- und einer Bronzemedaille einen neuen Rekord aufstellte, wurde Simone Biles zur Laureus World Sportswoman of the Year ernannt. Biles, die bereits 2017 mit dem Sportswoman Award ausgezeichnet wurde, schrieb letztes Jahr Geschichte, als sie als erste Turnerin zum vierten Mal den Weltmeistertitel im Mehrkampf eroberte. Mit gerade erst 21 Jahren ist sie 14-fache Weltmeisterin, was einen neuen Rekord bedeutet.
FIFA-Fußballweltmeister Frankreich schaffte es als erste Fußballnationalmannschaft, zum zweiten Mal denLaureus World Team of the Year Award zu gewinnen. Im Rennen um die Auszeichnung konnten sich die Franzosen gegen internationale Spitzenmannschaften wie das Formel-1-Team Mercedes AMG Petronas, die Golden State Warriors und Real Madrid durchsetzen. Didier Deschamps, der französische Nationaltrainer, nahm den Award im Namen seines Teams in Monaco in Empfang.
Für ihren Triumph bei den US Open, wo sie die fünffache Laureus-Preisträgerin Serena Williams besiegte und als erste Japanerin ein Grand-Slam-Turnier gewann, wurde Tennisstar Naomi Osaka mit dem Laureus World Breakthrough of the Year Award ausgezeichnet. Die 21-Jährige, derzeit die Nummer 1 der Weltrangliste, schrieb außerdem als erste japanische Laureus-Preisträgerin Geschichte.
Golfstar Tiger Woods, der bereits zehnmal für einen Laureus-Award nominiert war, gewann nach seiner Ernennung zum Laureus World Sportsman of the Year 2000 und 2001 seinen dritten Laureus-Award. Der Amerikaner, der nach einer Wirbelsäulenoperation auf den Golfplatz zurückkehrte, wurde nach seinem Triumph bei der Tour Championship – 1876 Tage nach seinem letzten Turniersieg – mit dem Laureus World Comeback of the Year Award geehrt.
Die 17-jährige Snowboard-Sensation Chloe Kim aus den USA, die bei den Olympischen Winterspielen in Pyeongchang als jüngste Athletin aller Zeiten eine Goldmedaille im Snowboarden holte, durfte sich über den Action Sportsperson of the Year Award freuen. Der Sportsperson of the Year with a Disability Award ging an die slowakische Skirennläuferin Henrieta Farkašová und ihre Begleitläuferin Natália Šubrtová, die bei den Winter-Paralympics in Pyeongchang mit vier Goldmedaillen und einer Silbermedaille die Medaillenbilanz anführten. Die sehbehinderte Läuferin gewann Abfahrt, Super‑G, Superkombination und Riesenslalom, während sie im Slalom Zweite wurde.
Zu den illustren Gästen der Preisverleihung zählten internationale Sportstars, Prominente und Führungspersönlichkeiten aus der Wirtschaft. Bei der Gala wurde auch die einzigartige Arbeit von Laureus Sport for Good ins Rampenlicht gerückt. 2018 unterstützte Laureus Sport for Good mehr als 160 Projekte in 40 Ländern, die nahezu 300.000 Kindern und Jugendlichen weltweit zugutekamen. Laureus setzt den Sport als Mittel ein, um Probleme wie Gewalt, Diskriminierung und Benachteiligung zu überwinden und Änderungen zu bewirken.
Yuwa, eine sportbezogene Entwicklungsorganisation, die in der ländlichen Region Jharkhand im Norden Indiens aktiv ist, wurde für ihre lebensverändernde Arbeit mit dem Laureus Sport for Good Award ausgezeichnet. Yuwa setzt den Fußball dazu ein, das Leben junger Mädchen aus benachteiligten Bevölkerungsgruppen zum Besseren zu verändern. Das Fußballspielen hilft den Projektteilnehmerinnen, Probleme wie Gewalt zu überwinden, Selbstvertrauen zu entwickeln und nach und nach die Auffassung dessen zu verändern, was ein Mädchen aus einem indischen Dorf alles erreichen kann. Einer der wichtigsten Schwerpunkte von Laureus Sport for Good ist es, die Gleichberechtigung, Selbstbestimmung und Sicherheit von Mädchen und jungen Frauen zu fördern. Von den 296.300 Kindern und Jugendlichen, die 2018 weltweit an von Laureus Sport for Good geförderten Projekten teilnahmen, waren 49 Prozent Mädchen und junge Frauen.
Marathonläufer Eliud Kipchoge, der in Berlin einen neuen Weltrekord aufstellte, wurde von der Laureus World Sports Academy mit dem Laureus Academy Exceptional Achievement Award bedacht. Kipchoge absolvierte den Marathon in der schnellsten je gelaufenen Zeit – mit 2:01:39 Stunden unterbot er den bisherigen Rekord um ganze 1:18 Minuten.
Trainerlegende Arsène Wenger wurde für den Beitrag, den er in 22 Jahren als Arsenal-Trainer zum Fußball leistete, mit dem Laureus Lifetime Achievement Award geehrt. Unter seiner Schirmherrschaft schafften es die „ Unbesiegbaren“ sensationell, eine ganze Saison lang ohne Niederlage zu bleiben. Mit seiner Herangehensweise an Aspekte wie Talentsuche, Training und Ernährung und seinem besonderen Fokus auf der Angriffsmentalität leistete Wenger einen wesentlichen Beitrag zum englischen Fußball.
Bei der Preisverleihungsgala standen die legendären Arsenal-Kapitäne Patrick Viera und Cesc Fàbregas sowie die Fußballlegenden Alessandro Del Piero, Luís Figo, Fabio Capello, Didier Deschamps, Cafu und Alex Scott für Wenger Spalier. Überreicht wurde ihm der Award von Viera und Fàbregas.Die unglaubliche Karriere von Skistar Lindsey Vonn wurde von der Laureus Academy mit dem Laureus Spirit of Sport Award gewürdigt. Die Academy verleiht den Spirit of Sport Award in eigenem Ermessen an eine Einzelperson oder eine Mannschaft, die außergewöhnliche Erfolge gefeiert und unermüdlichen Einsatz für ihren Sport gezeigt hat. Vonn, die erfolgreichste Skirennläuferin aller Zeiten, gab vor kurzem ihren Rücktritt bekannt. Sie ist eine von nur zwei Skirennläuferinnen, die viermal den Gesamtweltcup für sich entscheiden konnten, und stellte mit acht kleinen Kristallkugeln in der Abfahrt einen neuen Rekord auf.
Der inspirierende chinesische Bergsteiger Xia Boyu erhielt bei der Abstimmung um den Laureus Sporting Moment of the Year, an der Sportfans aus aller Welt teilnahmen, die meisten Stimmen. Geehrt wurde er für seine Leistung, als zweiter doppelt beinamputierter Bergsteiger überhaupt den Mount Everest zu erklimmen – und als erster von nepalesischer Seite aus. Neben Xia komplettierten Siya Kolisi, der erste schwarze Kapitän der südafrikanischen Rugbynationalmannschaft in einem Test-Match, und die schottische Rugbylegende Doddie Weir, die gegen die Nervenkrankheit ALS kämpft, die Top 3 der Nominierungen für den Laureus Sporting Moment of the Year Award in Monaco.
Bilder: Daimler AG / GES