Mercedes-Benz ruft aktuell Modelle der E-Klasse der Baureihe 213 und 238 sowie CLS der Baureihe 257 der Baujahre 2016 bis einschließlich Oktober 2019 mit Dieselantrieb zurück. Grund ist ein möglicher elektronischer Kontakt aufgrund eines elektrochemischen Vorganges, in dessen Folge schlimmstenfalls Brandgefahr besteht.
E-Klasse sowie CLS Coupé mit Diesel-Motorisierung von 2016 bis 2019 betroffen
„Wir haben festgestellt, das durch elektrochemische Vorgänge leitfähige Verbindungen in der Stromschiene entstehen könnten. Die Stromschiene befindet sich im Motorraum und überträgt elektrische Ströme verschiedener Komponenten. Im Falle von Feuchtigkeitseintritt – z.B. durch salzhaltiges oder verschmutztes Wasser von der Frontscheibe – könnten durch elektrochemische Vorgänge leitfähige Verbindungen zwischen den einzelnen Leitungen in der Stromlinie entstehen“ – so ein Sprecher von Mercedes-Benz auf Rückfrage von uns, welcher uns parallel den aktuellen Rückruf durch das Kraftfahrbundesamt bestätigte.
„Abhängig von der betroffenen Stelle in der Stromschiene und der Ausprägung der Verbindungen könnten die resultierenden Stromflüsse zu einer thermischen Belastung des Kunststoffmaterials der Stromlinie führen.“ – so der Sprecher weiter. Eine mögliche Brandgefahr, die laut dem Kraftfahrbundesamtes durchaus möglich sein soll, wurde uns hingegen nicht bestätigt.
Nach Auskunft von Mercedes-Benz sind beim aktuellen Rückruf sowohl Fahrzeuge der E-Klasse Limousine, T-Modell, wie auch Cabriolet und Coupé der Baureihen 213 und 238 sowie das CLS Coupé der Baureihe 257 mit Dieselmotorisierung aus der Produktion ab 2016 (bzw. CLS ab 2018) betroffen. In der Werkstatt wird die Schiene modifziert sowie eine separate elektrische Leitung verlegt.
Überarbeitung an weltweit 297.544 Einheiten
Von weltweit insgesamt 297.544 Fahrzeuge werden in Deutschland 105.363 Halter schriftlich kontaktiert. Über die Dauer eines Werkstattaufenthaltes liegen uns keinerlei Angaben vor. (KBA Nummer: 9723, Hersteller Code : 1590007).
Symbolbilder: Daimler AG