Auch wenn wir die Verkaufsfreigabe für den elektrifizierten OM 654 als OM 654 M Variante bereits im Dezember 2020 erwartet hatten, erfolgt der Bestellstart für den E 300 d 4MATIC sowie als CLS 300 d 4MATIC nun endlich – am 19. Januar 2021.
OM 654 M mit 48 Volt Teilbordnetz
Am 19.01.2021 öffnet Mercedes-Benz die Verkaufsbücher für die neue OM 654 M Motorisierung mit 48 Volt Teilbordnetz (mit elektrischen Kältemittelverdichter für die Klimaanlage). Im Gegensatz zum OM 654 besitzt der Motor dazu eine neue Kurbelwelle mit einen erhöhten Hub von 94 mm (statt 92,3) sowie 1.993 cm³ Hubraum (statt 1.950 cm³). Der Einspritzdruck im OM 654 M liegt bei 2.700 bar (OM 654: 2.500 bar). Der neue OM 654 M mit „Segel“-Funktion bei abgeschalteten Motor bietet eine Leistung von bis zu 195 kW + 15 kW EQ Boost.
Zur Bestellfreigabe in der kommenden Woche wird die Motorisierung jeweils als 300 d 4MATIC jeweils als Limousine, T-Modell (W/S 213) sowie als E Coupé und Cabriolet (C/A 238) sowie als CLS 300 d 4MATIC (C 257) bestellbar sein. (Fahrtest des E 300 d 4MATIC ist hier zu finden.)
Besseres und schnelleres Ansprechverhalten
Mercedes-Benz verspricht bei der Motorisierung ein besonders schnelles Ansprechverhalten sowie gleichmäßige Kraftentfaltung mittels zwei wassergekühlten Turbolader mit dessen variablen Turbinengeometrie. Parallel ist der Kühlkanal in den Stahlkolben mit Natrium gefüllt, wodurch Temperaturspitzen in der Kolbenmulde besser abgeführt werden kann. Der Kältemittelverdichter im OM 654 M ist elektrisch ausgeführt.
Verbesserte Abgasnachbehandlung
Aber auch bei der Abgasnachbehandlung hat Mercedes-Benz beim stärksten Vierzylinder-Diesel nachgelegt. So sorgt ein motornaher NOX-Speicherkat für eine Verminderung der Stockoxide. Ein Diesel-Partikelfilter (DPF) mit spezieller Beschichtung hilft zusätzlich, die Stickoxide zu verringern. Ein „Selective Catalytic Reduction (SCR) Katalysator sowie ein zusätzlicher SCR-Kat im Unterboden des Fahrzeuges mit jeweils separat dosierter eingespritzter Menge an AdBlue hilft zusätzlich, Schadstoffe zu minimieren.
Neu adaptiertes 9G TRONIC Getriebe der zweiten Generation
Nachgebessert hat man auch beim 9G-TRONIC Getriebe, wobei man für den Motor das ISG in der zweiten Generation weiterentwickelt hat. Der Elektromotor und die Leistungselektrik sowie der Getriebekühler sind nun in bzw. an das Getriebe gerückt, wodurch bislang notwendige Leitungen entfallen konnten (und Bauraum- sowie Gewicht einspart). Parallel wurde der Wirkungsgrad des Getriebes erhöht: u.a. wurde das Zusammenspiel mit der elektrischen Zusatzölpumpe optimiert, wodurch das Fördervolumen der mechanischen Pumpe um 30 Prozent reduziert wurde. Hier nutzt man die neueste Generation der vollintegrierten Getriebesteuerung mit Multicore-Prozessor und neuer Aufbau- und Verbindungstechnik. Durch die reduzierte Anzahl von elektrischen Schnittstellen wurde das Gewicht der Getriebesteuerung ebenso um 30 Prozent reduziert.
Symbolbilder: Daimler AG