Mercedes-Benz Lkw unterstützt die Initiative „Hellwach mit 80 km/h“. Diese setzt sich für die Sicherheit von Lkw-Fahrern und -Fahrerinnen ein. Im Fokus: die Aufklärungsarbeit zu Unfallschwerpunkten auf der Autobahn. Hier passieren die meisten Kollisionen am Stauende und vor Baustellen. Wegen des hohen Verkehrsaufkommens stockt dort immer wieder der Verkehr. Sekundenschlaf, gesundheitliche Probleme, aber auch Ablenkung beispielsweise durch Essen und Trinken am Steuer oder das Smartphone sind dabei wesentliche Unfallursachen.
„Im Jahr 2021 starben in Deutschland rund 70 Menschen bei Unfällen mit Nutzfahrzeugen auf Autobahnen am Stauende. Ein trauriger Rekord“, erklärt der ehemalige Verkehrspolizist und Mitbegründer von „Hellwach mit 80 km/h“ e.V., Dieter Schäfer. Umso mehr freue er sich, mit Mercedes-Benz Lkw einen zugkräftigen Unterstützer gewonnen zu haben. Allen Neufahrzeugen, die im Werk Wörth abgeholt werden, liegt die Aufklärungsbroschüre der Initiative bei. Auch im Truck Training von Mercedes-Benz Lkw kommt das Material zum Einsatz. Darin erklärt die Comic-Figur Max Achtzig zehn einfache Regeln, wie sich Auffahrunfälle vermeiden lassen könnten.
Den ersten Lkw mit „Beifahrer“ Max Achtzig, ein Mercedes-Benz Actros L, holte kürzlich Unternehmer Michael Effinger, Geschäftsführer der Spedition Effinger aus Brigachtal, gemeinsam mit Fahrer Thomas Mahlich ab. „Sicherheit spielt bei uns die größte Rolle. Ich bestelle grundsätzlich alle Lkw mit den besten verfügbaren Sicherheitssystemen“, sagt Firmenchef Effinger. „Die vielen Staus auf den Autobahnen sind eine große Gefahr. Die Broschüre ist sehr gut gemacht und erklärt die Risiken sehr anschaulich“, erklärt Effinger. Fahrer Thomas Mahlich, der seit 32 Jahren auf dem Bock sitzt, pflichtet bei: „Die Broschüre ist eine super Sache! Die Regeln sind leicht zu verstehen. Alle Kollegen sollten sie beherzigen.“ Er erlebe es jedoch häufig, dass im täglichen Verkehr zu wenig Abstand gehalten werde. „Dieses Verhalten bringt keinen Zeitvorteil, sondern es erhöht nur das Risiko, am Stauende nicht mehr rechtzeitig anhalten zu können“, argumentiert er. Thomas Mahlich ist überzeugt von den Assistenz-Systemen in seinem Actros L und freut sich, dass sein Chef in die Sicherheit investiert. „Das ist gut, denn der Verkehr auf der Autobahn wird immer dichter. Der Active Brake Assist 5 funktioniert bei mir tadellos und schützt effektiv vor Unfällen am Stauende.“
Mit dem Notbremsassistenten der fünften Generation (ABA 5) beweist sich Mercedes-Benz Lkw einmal mehr als Pionier beim Thema Verkehrssicherheit. Bereits seit Januar 2020 rüstet Mercedes-Benz Lkw alle Neufahrzeuge vom Typ Actros serienmäßig mit dem ABA 5 aus. Das System ist heute bereits vorbereitet für die kommenden gesetzlichen Anforderungen an Notbremsassistenten, die gemäß der Regelung (UN) Nr. 131-02 ab 2025 für neu entwickelte Fahrzeugtypen und ab 2028 für alle erstmals zugelassenen Lkw gelten werden. Demnach müssen Notbremsassistenten einen Unfall aus einer Geschwindigkeit von bis zu 70 km/h auf bewegte und auch auf stehende Fahrzeuge vermeiden können. Der ABA5 ist bereits jetzt in der Lage, dies zu leisten. Nach den neuen Regelungen müssen die Notbremsassistenten zudem erstmals auch auf Fußgänger reagieren und in typischen Situationen Unfälle bis zu 20 km/h Fahrgeschwindigkeit vermeiden können.
Der ABA 5 arbeitet mit einer Kombination aus Radar- und Kamerasystem. Erkennt das System die Gefahr eines Unfalls mit einem vorausfahrenden Fahrzeug, einem stehenden Hindernis oder einer querenden, entgegenkommenden, in der eigenen Spur laufenden oder vor Schreck plötzlich stehenbleibenden Person, erfolgt zunächst eine optische und akustische Warnung des Fahrers. Reagiert der Fahrer nicht adäquat, kann das System in einem zweiten Schritt eine Teilbremsung einleiten. Droht trotzdem eine Kollision, kann der ABA 5 eine automatisierte Vollbremsung ausführen – auf bewegte Personen bis zu einer Fahrzeuggeschwindigkeit von 50 km/h.
Mercedes-Benz Trucks verfolgt bei allen Assistenzsystemen das Ziel, den Fahrer innerhalb der Systemgrenzen beim Führen des Fahrzeugs so gut wie möglich zu unterstützen. Der Fahrer bleibt jedoch, wie auch gesetzlich normiert, zu jeder Zeit für das sichere Führen des Fahrzeugs vollumfänglich verantwortlich.
Quelle: Mercedes-Benz Group AG