Mercedes-Benz hat mit LG Energy Solution (LGES) einen der bislang größten Batterielieferverträge der Branche abgeschlossen. Der südkoreanische Hersteller liefert insgesamt 107 Gigawattstunden (GWh) an Batteriezellen für Elektrofahrzeuge.
Der Lieferumfang von LG soll im Zeitraum von August 2028 bis Dezember 2023 für Europa 32 GWh, und für Juli 2029 bis Dezember 2037 für die USA sogar 75 GWh betragen. Damit sichert sich Mercedes langfristig Versorgungssicherheit auf beiden Kernmärkten.
Vertragssumme und Technologie
Offiziell bleiben die finanziellen Details vertraulich. Koreanische Medien beziffern den Auftragswert jedoch auf etwa 15 Billionen Won – was rund 9,3 Mrd. Euro bzw. 10,7–10,8 Mrd. US-Dollar entspricht. Geliefert werden zylindrische Batteriezellen der 46-Serie, die höhere Energiedichte, bessere Performance und effizientere Produktion ermöglichen. Ein 70-kWh-Akkupaket aus diesen Zellen könnte rund 1,5 Millionen Elektroautos antreiben.
Strategische Bedeutung
- Konkurrenzfähigkeit: Mit dem Großauftrag setzt sich LGES gegen starke Wettbewerber wie CATL und Farasis durch.
- Lieferkettensicherung: Die Batterien sind entscheidend, da die geplante eigene Zellfertigung von Mercedes (ACC) nur eingeschränkt vorankommt – zwei von drei Werksprojekten ruhen derzeit.
- Globale Expansion: LGES baut seine Kapazitäten in den USA und Europa aus und festigt so seine Position als Schlüsselzulieferer für Premiumhersteller.
- Stärkung der Partnerschaft: Nach einem Deal über 50,5 GWh im Oktober 2024 wächst das Gesamtvolumen zwischen Mercedes und LGES auf über 150 GWh.
Der 107-GWh-Vertrag zwischen Mercedes-Benz und LG Energy Solution markiert einen Meilenstein für beide Unternehmen. Während Mercedes seine Batterieversorgung für die kommenden Jahre absichert, stärkt LGES seine Marktstellung im globalen Wettbewerb.
Symbolbilder: Mercedes-Benz Group AG