Erlkönig: Die neue Mercedes C-Klasse EQ mit weniger Tarnung

Mit der kommenden C-Klasse EQ schlägt Mercedes-Benz wogl ein neues Kapitel in der Geschichte seiner Mittelklasse auf. Erstmals wird das Modell vollständig elektrisch, technisch hochmodern und klar auf Zukunft ausgerichtet. Der Schritt ist strategisch bedeutsam, denn die C-Klasse ist seit Jahrzehnten das Herzstück der Marke. Aktuelle Erlkönige zeigen sich nun bereits mit deutlich weniger Tarnung.

Elektrischer Antrieb mit 800-Volt-Technik

Im Zentrum der neuen Generation steht eine komplett neu entwickelte Antriebsplattform mit 800-Volt-Architektur. Diese ermöglicht nicht nur deutlich kürzere Ladezeiten, sondern auch eine höhere Effizienz im Fahrbetrieb. Je nach Variante sollen Reichweiten zwischen 560 und bis zu 800 Kilometern möglich sein – ein Wert, der die C-Klasse EQ in der Mittelklasse ganz an die Spitze setzen könnte.

Mercedes plant mehrere Leistungsstufen, vom C 200 EQ mit rund 64 kWh Batterie bis zum C 400 4Matic EQ mit rund 94 kWh. Alle Versionen nutzen die neue Motorengeneration „eATS 2.0“, die auf der Hinterachse sitzt und durch einen Zweigang-Antrieb für eine optimale Balance aus Effizienz und Fahrdynamik sorgt. Der Allradantrieb 4Matic steht ebenfalls zur Verfügung. Produziert werden die E-Motoren im rumänischen Mercedes-Werk Sebeș, während die Batterien aus Kamenz stammen. Die Endmontage erfolgt im ungarischen Werk Kecskemét, wo auch der Produktionsstart für das zweite Quartal 2026 vorgesehen ist.

Zwischen Limousine und Fließheck – das Design

Optisch wagt die C-Klasse EQ einen Spagat zwischen klassischer Limousine und modernem Fließheck. Erste Prototypen zeigen ein langgezogenes Dach mit weichem Übergang zum Heck, wodurch die Silhouette aerodynamischer und sportlicher wirkt als bei bisherigen Generationen. Gleichzeitig deuten einige Karosseriedetails darauf hin, dass Mercedes auch an einer traditionellen Stufenheck-Variante festhält. Die Frontpartie präsentiert sich geschlossen und flächig – typisch für die EQ-Modelle –, während die fließenden Linien und kurzen Überhänge dem Fahrzeug eine moderne Dynamik verleihen.

Innenraum: digital, hochwertig, intuitiv

Auch im Interieur bleibt kein Stein auf dem anderen. Die C-Klasse EQ übernimmt viele Elemente aus dem größeren GLC EQ, darunter das hochauflösende MBUX-Infotainmentsystem mit großem Zentral-Display und optionalem Hyperscreen. Das Cockpit wirkt aufgeräumt, digital und dennoch warm, was durch neue Materialien und dezente Ambientebeleuchtung unterstrichen wird.

Ein besonderes Augenmerk legt Mercedes auf die Alltagstauglichkeit: Der Kofferraum bietet ein großzügiges Ladevolumen, und erstmals steht auch ein zusätzlicher vorderer Stauraum („Frunk“) mit über 100 Litern zur Verfügung – ideal für Ladekabel oder kleinere Gepäckstücke.

Technik und Effizienz im Fokus

Die neue Plattform ermöglicht hohe Ladeleistungen dank 800-Volt-Technik. Damit kann die Batterie an Schnellladesäulen innerhalb weniger Minuten von 10 auf 80 Prozent geladen werden. Auch fahrdynamisch soll die C-Klasse EQ überzeugen. Der Hinterachsantrieb mit Zwei-Gang-Getriebe erlaubt eine kraftvolle, gleichmäßige Beschleunigung, während die Gewichtsverteilung und ein tiefer Schwerpunkt für Stabilität und präzises Handling sorgen sollen. In Kombination mit adaptiven Fahrprogrammen will Mercedes das typische Fahrgefühl seiner Limousinen in die elektrische Ära übertragen.

Marktstart 2026

Der Produktionsstart im ungarischen Werk Kecskemét ist für das zweite Quartal 2026 geplant, die Markteinführung dürfte im Herbst desselben Jahres erfolgen. Damit tritt die C-Klasse EQ in ein Marktsegment ein, das zunehmend von elektrischen Premium-Mittelklassefahrzeugen geprägt wird – etwa vom BMW i4, dem Audi A4 e-tron oder dem Tesla Model 3.

Mercedes zielt mit dem neuen Modell auf Kunden, die Wert auf Qualität, Reichweite und klassische Eleganz legen, aber zugleich bereit sind, den Schritt in die vollelektrische Zukunft zu gehen. Preislich dürfte sich die C-Klasse EQ im Bereich zwischen 55.000 und 70.000 Euro bewegen, abhängig von Ausstattung und Batteriegröße.

Video + Bilder: Jens Walko / walko-art.com

46 Kommentare
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Mittelgebirgler
1 Monat zuvor

„Preislich dürfte sich die C-Klasse EQ im Bereich zwischen 55.000 und 70.000 Euro bewegen“

Steht in keinem Verhältnis mehr

Michael Kauf
Reply to  Mittelgebirgler
1 Monat zuvor

Na ja, im Vergleich zu vor 30 Jahren vielleicht, aber wenn man die allgemeine Preisentwicklung betrachtet…
In den letzten Jahren sind doch in jedem Bereich die Preise zwischen 20 und 50 % gestiegen! Da passt das hier wieder, oder?

Marc W.
Reply to  Mittelgebirgler
1 Monat zuvor

Wenn der da „Mittelklasse“ ist, was ist dann der CLA mit 55-65 Tsd Euro ????
Behaltet euren Festdach-Plunder, so wunderschön der Grill auch sein mag !!!

CJuser
Reply to  Mittelgebirgler
1 Monat zuvor

Definitionssache. Ja, vor 10 Jahren hat man eine C-Klasse noch für 20t Euro weniger bekommen, dafür gab es dann aber auch nur handgeschaltete 120 PS. Und für 70t Euro bekommt man dann auch eine Leistung und Beschleunigung, die man damals nicht mal in einem AMG bekommen hat.

Gerhard
Reply to  CJuser
1 Monat zuvor

Soll Menschen geben, vermutlich so 80% der Kunden, die mit deutlich weniger klar kommen und sich auch einfach ein schlichteres Fahrzeug wünschen, das aber dennoch einen gewissen Premium-Anspruch hat. Kaum einer braucht oder will so massiv überfrachtete Modelle. Sie werden uns aber dennoch aufgezwungen.

#basisforthewin
#basisrules

CJuser
Reply to  Gerhard
1 Monat zuvor

Wenn man es genau nimmt, hat sich die gesamte Mittelklasse (D-Segment) eh in die falsche Richtung entwickelt. Zu groß und zu teuer geworden. Damals war die C-Klasse der Baby Benz. Irgendwann musste scheinbar die A-Klasse nachgeschoben werden, weil man lieber teurer werden wollte. Und beim Design gibt man sich auch keine Mühe für Elegance und Avantgarde mehr, damit besser alle gleich zur teuren AMG-Line greifen. Classic sah dagegen immer nach nichts, fast schon hässlich aus.
Die Preise haben sich hier proportional natürlich auch immer weiter nach oben bewegt. Und scheinbar muss jedes BEV ein fest verbautes Navigationssystem in Serie haben oder (wie beim CLA) ein Glasdach bekommen. Nette Sachen, aber nicht notwendig. Als Navi reicht inzwischen vielen eine ordentliche Integration fürs Smartphone. Das Schlimmste ist dabei eigentlich, dass trotz der aufgeblähten Serienausstattung, Ausstattungspakete immer noch leicht über 10t Euro kosten.

barolorot
Reply to  CJuser
1 Monat zuvor

Da gebe ich dir in vielen Punkten recht. Die Design- und Ausstattungslinies waren zu Beginn (zb W202/W203) viel breiter aufgestellt. Wäre die Line Serienausstattung/Classic ein Hotelzimmer, würde man es als zweckmäßig eingerichtet beschreiben. Ideal für Kunden, die vorher Ford Sierra oder Opel Vectra fuhren. Elegance war die Line erster Wahl für die eigene Klientel und mit Avantgarde/Sport lockte man den geneigten BMW-Interessenten.
Mit den zwei Gesichtern – traditioneller Grill mit Haubenstern und sportlicher Grill mit Zentralstern – gab es ein Alleinstellungsmerkmal, womit kein anderer Wettbewerber aufwarten konnte.
All diese Aspekte und Eigenschaften wurden leider aus meiner Sicht ohne Not einer „sinnlichen Klarheit“ geopfert.

CJuser
Reply to  barolorot
1 Monat zuvor

Ich gehöre eher zu der Fraktion die findet, dass bei Limousinen (und T-Modellen), der Zentralstern eigentlich nichts zu suchen hat. Schönstes Beispiel: W/S211 Mopf (ist zwar E-Klasse, aber egal) mit Avantgarde und Sportpaket.

Zuletzt editiert am 1 Monat zuvor von CJuser
barolorot
Reply to  CJuser
1 Monat zuvor

Ich denke auch traditionell gehört der Zentralstern an einen SL oder Nutzfahrzeug (einschl. G-Klasse)

Marjan
Reply to  CJuser
1 Monat zuvor

Damit der betonkopf noch furstliche gehalter bekommt fur null leistung c klasse in ungarn oder rumanien gebaut fur hungerlohne ,die kunden aber abgezokt,kein wunder ….

Adrian
Reply to  Gerhard
1 Monat zuvor

dann bringen die einen mit 400km Reichweite lfp raus, keiner kauft, alle lachen… neee. Zu viele Nörgler als dass die ihr Image riskieren könnten.

Tobias
Reply to  Gerhard
1 Monat zuvor

Esa gibt sogar Menschen die auch von 10 Jahren mit deutlich weniger klar kamen – die haben ein Dacia Logan gefahren.
Was soll diese Diskussion…?
Schaut man ausstattungsbereinigt auf den Preis und berechnet die Inflation der letzten Jahre mit dazu, dann ist der Preis keine Überraschung.
Es war schon immer so dass es schön wäre wenn man sich ein Mercedes für weniger Geld kaufen könnte – aber es war auch schon immer so, dass es für viele ein Traum war oder blieb. Was viele vergessen ist, wie man früher noch Kopfstützen und Navi, Klimaanlage, Automatikgetriebe, LED-Scheinwerfer, Tempomat, elektrische Heckklappe usw separat als SA bestellen musste.

Marjan
Reply to  Tobias
1 Monat zuvor

Stimmt aber man hate ein mehrwert und fur 35k und nicht fur 90k

Marjan
Reply to  Gerhard
1 Monat zuvor

Stimme ich 100%zu

Marjan
Reply to  CJuser
1 Monat zuvor

Die beschleunigung bringt mir garnichts wennich 35kw brauche und75kzahlen muss fur baterien und elektromotoren und einen rechner denn ich nicht brauche das ist kein mehrwert sondern verarschung

Herr Holle
Reply to  Mittelgebirgler
1 Monat zuvor

Die Kosten für den Unterhalt incl. Energie sind deutlich billiger als bei der bisherigen Verbrenner-C-Klasse – die Gesamtkosten über den Lebenszyklus des Fahrzeuges zählen ja und nicht der reine Kaufpreis am Anfang – siehe z.B. Laserdrucker. Außerdem ist diese C-Klasse deutlich neuer, hat den moderneren Innenraum mit weniger Lärm und keinen Verbrenner-Vibrationen. Da darf das Auto gern ein wenig teurer sein.

Wem das trotzdem zu teuer ist, der wartet halt noch drei Jahre und kauft dann einen Leasing-Rückläufer auf dem Gebrauchtmarkt.

Urs
Reply to  Mittelgebirgler
1 Monat zuvor

1993 kam der 202 auf den Markt für 40000 DM. Ein Einstiegsgolf III lag so um 21000 DM.

Im Moment kostet der id3 33000 Euro, d.h. alles unter 62000 ist ein Schnapper oder VW hat es noch mehr übertrieben als Mercedes..nur mal so…

Allerdings ist bei VW der Abstand zwischen ICE und BEV nur 4k….d.h. dann dürfte der C EQ nur 46k kosten…

Zuletzt editiert am 1 Monat zuvor von Urs
Adrian
Reply to  Urs
1 Monat zuvor

du meinst 52.200€? Listenpreis benutzen…

Das käme dann ja hin, 55k einstiegspreis plus Rabatt wie beim CLA?

Sandrell
1 Monat zuvor

Ich fahre noch das aktuelle Modell von 2023 und meine Frau fährt einen BMW I4 der ist absolut zuverlässig bis auf die teilweise bescheidene Reichweite. Aber mal schauen wenn er präsentiert wird, ob er den BMW I4 ersetzten kann. Meine C Klasse behalte ich noch.

CJuser
1 Monat zuvor

Ich wüsste ja gerne, was für Varianten es von eATS 2.0 E-Motoren gibt inkl. Leistungsdaten.

JMK
Reply to  CJuser
1 Monat zuvor

Na einfach mal die Daten des GLC anschauen. Die der C-Klasse werden wahrscheinlich ziemlich ähnlich sein.

CJuser
Reply to  JMK
1 Monat zuvor

Wenn die Lösung so einfach wäre, wäre ich selber drauf gekommen… Bisher habe ich nur mal einen Wert von 250 kW für den eATS 2.0 Large Motor gefunden. Wenn es das Maximum darstellt, muss es von der DCU ebenfalls eine Large Variante geben mit mindestens 110 kW Leistung um auf die 360 kW des 400 4MATIC zu kommen.
Bei der DCU des CLA EQ stand mal etwas von 80 kW, welche allerdings nicht voll verfügbar sind beim 350 4MATIC.

Zuletzt editiert am 1 Monat zuvor von CJuser
JMK
Reply to  CJuser
1 Monat zuvor

Naja, schau doch mal bei Markus Kollegen vorbei:
Mercedes C-Klasse EQ – die geplanten Motorvarianten – JESMB
Das Motoren Line-Up vom neuen Mercedes GLC EQ – JESMB

Die Leistungswerte der 4matic Versionen sind nicht additiv, denn die beiden Motoren haben nicht die gleiche Leistungscharakteristik (wie bei PHEVs & HEV) und nur die Hinterachse hat das 2-Gang Getriebe. Deswegen gibt MB die Systemleistung an.

Es wird wohl so sein, dass die 300er (ohne 4matic) Version mit 270kW ist die derzeitige max. Leistung des MBEAM eATS2 Antriebsmotors ist. Wie lange die Batterie allerdings 270oder gar 360kW liefern kann ist dann eine andere Frage.

Zuletzt editiert am 1 Monat zuvor von JMK
Stefan Camaro
1 Monat zuvor

Was ist der Audi A4 e-tron? Den gibts doch (noch) gar nicht.

agoptron
1 Monat zuvor

Kein T-Modell, keine richtige Limousine – ein Kunde weniger für den Stern wenn meine jetzige C-Klasse zum Rentner wird. Wieder baut Källenius Mist. Wie viel Desaster darf der CEO noch anrichten bevor er endlich gehen muß?

S-Fahrer
1 Monat zuvor

Ich bin gespannt, wo Mercedes mit diesem Modell hin will. Als Konkurrenz zum aktuellen i4, Model 3 und Ioniq 6 dürfe die C-Klasse gut funktionieren. Als langfristigen Gegenspieler ernsthafter Konkurrenz kann ich mir sie konzeptionell noch nicht so richtig vorstellen.
Man merkt dem Fahrzeug – ähnlich wie dem GLC – an, dass es noch als EQC erdacht wurde und nun eher kurzfristig zur C-Klasse werden soll. Ich sehe hier eher einen CLC oder CLE – könnte mir die EQ C-Klasse auch gut zweitürig vorstellen.
Der (voraussichtlich) kleine Heckdeckel senk den Nutzwert. Gleichzeitig ist die Karosserie weder Stufenheck noch T-Modell.

Der Akku wird aktuell ausreichend sein, mittel- und langfristig aber nicht ausreichen. Ein fehlendes T-Modell ist global gesehen vermutlich verkraftbar. Motorseitig gibt es kaum Raum für negative Kritik. Ich hoffe nur, man beschränkt sich auf maximal zwei Akkugrößen und einige wenige Leistungsstufen.

Zur Zeit sehe ich, auf Basis des aktuell Bekannten, BMW im D-Segment vorne, während Mercedes sich gerade besonders strak im C-Segment aufstellt und hoffentlich im E und F-Segment kräftig nachschiebt.

Ich hoffe nur, die Unzulänglichkeiten von GLC und C EQ werden sich nicht auf die EQ E-Klasse übertragen. Hier erwarte ich, neben der klassischen Limousine, ein T-Modell, eine bedeutend größere Batterie und einen Innenraum, der sich klar von der Wand im C und D-Segment abhebt.

Adrian
Reply to  S-Fahrer
1 Monat zuvor

Was? 800 km nicht genug? Da trinkt wer den feinsten Lack…

GT Cabrio
Reply to  Adrian
1 Monat zuvor

Na ja, aus 800 km nach WLTP werden auf der Langstrecke (wo man typischerweise nur zwischen 10 und 80% lädt) real 300–400 km pro Akkuladung, bei zügiger Fahrweise kommt man leicht auch in Regionen um die 200 km und weniger.

Ich bin zwei Jahre lang EQS gefahren und was mich am meisten gestört hat, war (noch vor dem Aussehen und der nicht übertrieben hohen Ladegeschwindigkeit) die (im Vergleich zum Verbrenner) ziemlich geringe reale Reichweite auf der Langstrecke.

Dass wir jetzt die EQS-Reichweite in der C-Klasse bekommen, ist aber natürlich zumindest aufs Segment bezogen in der Elektrowelt schon ein echter Fortschritt. Für die kommenden größeren Baureihen dürfte es entsprechend noch weiter nach oben gehen und irgendwann ist das Reichweitenproblem auch in der Realität so klein, dass es keinen mehr stört. Aber noch sind wir da nicht.

Aber „noch als EQC erdacht“ ist Unfug. Ob die Kiste EQC oder C-Klasse heißt, ist vollkommen egal, das ist ja nur ein Name, den sich das Marketing ausdenkt. Die elektrische G-Klasse, die vor nun bereits zwei Jahren vorgestellt wurde, war das erste Modell, nachdem man beschlossen hatte, das EQ-Branding aufzugeben und die konventionellen Baureihenbezeichnungen auch für die EVs zu benutzen. Die riesige Angebotslücke zwischen dem alten EQC und der jetzt kommenden neuen elektrischen C-Klasse spricht auch nicht gerade dafür, dass diese beiden Fahrzeuge konzeptionell viel miteinander zu tun haben. Es ist eher so, dass man dachte, der EQE könne ja die „Lücke“ im C-Klasse-Segment einfach mit abdecken. Irgendwann kam dann die Erkenntnis, dass man wohl doch eine „richtige“ elektrische C-Klasse braucht, und die kommt jetzt.

JMK
Reply to  GT Cabrio
1 Monat zuvor

Bei „zügiger Fahrweise kommt man leicht auch in Regionen um die 200 km und weniger.“ Also von leicht kann da keine Rede sein, das sind 45kWh/100km (Beim EQS sogar 55-60kWh) und mehr an Verbrauch. Der GLC 300+ wird bei jesmb kalkuliert mit 46,8kWh/100km bei 210km/h. Also VMax des GLC (und auch des EQS). Konstant. Immer Anschlag. Beim EQS schafft man das glaube ich nur, wenn man andauern wieder runterbremst, dann wieder voll beschleunig usw.
Also das geht nur wenn mein ein Fahrprofil hat, welches
(A) Pimär aus unlim. AB besteht
(B) Man nur nach 23h – 5h morgens fährt, wenn alle AB ziemlich leer sind
(C) nur in DE fährt, also keine Urlaubsfahrten ins Ausland, denn da herrscht ja Tempolimit, sondern eher so MUC – HH und zurück, aber natürlich nur Nachts, ohne A7 Baustellen bei Hannover usw.

Tut mir leid, das ist einfach lachhaft. Ich bezweifle auch stark, ob Sie jemals in einem EQS gesessen haben. Wir sind mit dem EQS450+ jedenfalls ohne Probleme mit einem Stopp 800km nach Istrien gefahren.

GT Cabrio
Reply to  JMK
1 Monat zuvor

Ja, ich fahre bevorzugt nachts, wenn wenig Verkehr herrscht. Und klar, außerhalb Deutschlands sind Geschwindigkeiten > 130 km/h irrelevant. Dass man es ins warme und tempobeschränkte Italien mit einem Stopp 800 km weit schafft, glaube ich gerne. Aber halt nicht in Deutschland auf der unbeschränkten Autobahn. Jedenfalls nicht, wenn man die 523 PS des EQS 580 auch regelmäßig ausnutzen will.

Ich hatte beim EQS noch die „kleine“ Batterie mit 107 kWh. 70% davon (wenn man sich auf Langstrecke zwischen 10 und 80% SoC bewegt) sind 75 kWh. Wenn man diese 75 kWh in 200 Kilometern Strecke verbraucht, kommt man auf einen Verbrauch von 37,5 kWh/100km. Wollen Sie behaupten, so ein Verbrauch wäre auf der Autobahn schwer zu erreichen, wenn man etwas zügiger fährt und ab und zu auch mal abbremsen und wieder beschleunigen muss? Ich bin auf Langstrecke meistens Tempomat 190 km/h gefahren, weil darüber der Verbrauch exorbitant hoch wurde. Im Vergleich zum E 63, den ich davor hatte, war das aber (auf der freien Autobahn) trotzdem schnarchlahm.

Langzeitschnitt beim EQS war glaube ich so um die 33 kWh/100km. Da war natürlich aber auch Kurzstrecke und Berufsverkehr dabei, nicht bloß nachts Vollgas über die Autobahn.

Hab noch einen Screenshot von der Mercedes-me-App gefunden, nachts von Berlin nach Stuttgart (im November allerdings): 602 km, 4:33 h Fahrzeit (+ 1,5 h laden oder so), 39,4 kWh/100 km

Bernhard
Reply to  JMK
1 Monat zuvor

Sie vergessen dass sich die reale Reichweite zwischen rund 10 und 80% der Nettokapazität abspielt: Das sind 65,8kWh bei 94kWh Kapazität. Bei lediglich 32,9kWh/100km Verbrauch reicht das eben für 200km Strecke. Und ein Verbrauch von 33kWh ist bereits bei AB-Tempo um die 180km/h in normalem Verkehr absolut realistisch. Das ist eben kein konstantes Rollen sondern wechselndes Tempo.

JMK
Reply to  Bernhard
1 Monat zuvor

Technisch möglich ja, sinnvoll nein. Wie man schön am Kollegen oben sieht, kommt er gerade mal auf 100km/h. Bei 120km/h wäre er schneller da gewesen. Vollgas geben lohnt elektrisch nur, wenn man weiss, dass es nach Hause/Endstation reicht. Das gilt vor allem wenn man, wie bei Langstecken üblich voll startet und den ersten Stint von 100 auf 10, beim EQS ggf auch auf 5% fährt.

Klar man kann Rasen und langsamer ans Ziel kommen, ich bin aber homo oeconomicus, es erscheint mir zutiefst unlogisch und unwirtschaftlich dies zu machen.

Auch bei zügiger Fahrweise habe ich 33kwh nur mit dem G knacken können, da geht das aber relativ leicht.

GT Cabrio
Reply to  JMK
1 Monat zuvor

Wirtschaftlich mag es nicht sinnvoll sein, besonders schnell zu fahren. Auch mit einem Verbrenner nicht. Aber Kunden, die großzügig motorisierte Oberklassefahrzeuge kaufen, wollen beim Fahren selten den letzten Cent sparen. Viele wollen einfach nur gerne das tun, was sie bisher mit dem Verbrenner eben auch getan haben: Schnell fahren und trotzdem eine ordentliche Reichweite haben. Mit 800 km nach WLTP ist das bei einem EV halt nicht unbedingt gegeben.

Aber wir stehen bei der Elektromobilität ja noch ziemlich am Anfang. Ich bin zuversichtlich, dass die Reichweiten in den kommenden Jahren noch deutliche Fortschritte machen werden. Schon allein, um die Kisten auch in der Oberklasse an den Mann zu bringen. Und die Reichweite spielt eben rechnerisch eine wesentlich größere Rolle als die Ladegeschwindigkeit bei der Frage, ab welcher Reisegeschwindigkeit man tatsächlich später ankommt, weil der Zeitaufwand fürs Laden überhand nimmt.

Ing. Weber
1 Monat zuvor

Chromleisten -> Altbackenes Design.

Sie lernen es nicht.

Stefan CLK
Reply to  Ing. Weber
1 Monat zuvor

Chromleisten -> Elegantes & stilvolles Design.

So sehe ich das, weil es zu Mercedes-Benz passt.

Ralf
Reply to  Stefan CLK
1 Monat zuvor

Und für den Fall der Fälle gibt es ein Neid- Night-Paket.

Pano
Reply to  Ing. Weber
1 Monat zuvor

Holzleiste im Tesla? Sowas von Gelsenkirchener Barock 😉

axxxtz
1 Monat zuvor

wichtigste frage (für mich): t-modell? 🙂
und noch 1 jahr, man scheint ja die zeit zu haben…
btw: was ist mit dem 206er mopf, kommt der noch?

CJuser
Reply to  axxxtz
1 Monat zuvor

Nein (leider) und Ja.

Thomas
1 Monat zuvor

Der kurz gezeigte Kombi sieht recht gut aus von der Linie, was man vom Schrägheck nicht sagen kann. Limousine wäre klar schöner, aber Mercedes bleibt der Tesla Linie (EQE/EQS) leider treu.

Bernhard
1 Monat zuvor

Der C-EQ könnte, als AMG mit entsprechenden Rädern und Kotflügeln, eine sportliche Erscheinung werden. Wenn jetzt noch die Armaturenwand gut in das Interieur integriert würde, wäre das ein tolles optisches Gesamtpaket.
Die für den GLC AMG bereits geleakten 962 PS mit 800V/400kW Ladeleistung wären auch leistungsmäßig AMG. Vllt. ja dann auch wieder als C63.

Dirk
1 Monat zuvor

Ist auch eine Kombi Variante für die elektronische C Klasse geplant?

MartinBerlin
Reply to  Dirk
1 Monat zuvor

Nein

Dirk
Reply to  MartinBerlin
1 Monat zuvor

Ok schade

Heiner Köster
1 Monat zuvor

Kann jemand eine Auskunft geben, welche Akku-Technologie Verwendung findet. Ist eine Akku-Version mit LFP Batterie geplant?