Rund elf Monate nach dem ersten Spatenstich hat Mercedes-Benz im polnischen Jawor einen wichtigen Meilenstein erreicht: Mit der traditionellen Richtkranz-Zeremonie wurde der Abschluss der Rohbauarbeiten des neuen Van-Werks gefeiert. Die Veranstaltung, an der Vertreter des Konzerns, der polnischen Regierung sowie lokale Behörden teilnahmen, markiert den Beginn einer entscheidenden Phase im Ausbau des Standorts zu einem der modernsten Produktionszentren für Transporter in Europa.
Das neue Mercedes-Benz Werk in Jawor, das bereits Motoren und Batteriesysteme in CO₂-neutralen Prozessen fertigt, wird künftig um eine hochmoderne Produktion für leichte Nutzfahrzeuge erweitert. Geplant ist die Herstellung von Transportern der nächsten Generation, darunter der künftige Mercedes-Sprinter, der auf einer neuen modularen Architektur basieren wird. Mit diesem Schritt verfolgt Mercedes-Benz das Ziel, die Fertigung stärker zu automatisieren, flexibel zu gestalten und auf die Anforderungen der Elektromobilität auszurichten. Industrie-4.0-Standards, moderne Karosserie- und Lackiertechnik sowie digitale Produktionsprozesse sollen die Effizienz deutlich steigern.
Von zentraler Bedeutung ist dabei der Nachhaltigkeitsansatz des Konzerns. Der neue Fabrikteil wird, ebenso wie die bestehenden Anlagen, vollständig mit erneuerbaren Energien betrieben. Energieeffiziente Gebäudetechnik, Photovoltaik-Installationen und ressourcenschonende Abläufe sollen sicherstellen, dass die Fertigung klimaneutral erfolgt. Durch die enge Verbindung zwischen dem bereits etablierten Antriebswerk und der neuen Van-Produktion entstehen zudem Synergien, die nicht nur logistische Vorteile bringen, sondern auch den Ressourcenverbrauch reduzieren.
Für die Region Niederschlesien ist die Erweiterung des Werks ein starkes wirtschaftliches Signal. Neue Arbeitsplätze, Investitionen in Infrastruktur sowie die wachsende Bedeutung lokaler Zulieferer stärken die Rolle Polens im europäischen Automobilsektor. Auch kooperierende Bildungseinrichtungen und technische Hochschulen profitieren vom Ausbau, da Mercedes-Benz die Zusammenarbeit in Ausbildung und Forschung weiter vertiefen will.
Mit dem Baufortschritt in Jawor unterstreicht Mercedes-Benz seine strategische Ausrichtung: Die Zukunft der leichten Nutzfahrzeuge soll effizienter, digitaler und vor allem emissionsfrei sein. Das neue Werk wird dabei eine Schlüsselrolle in der europäischen Produktionslandschaft einnehmen. Die Richtkranz-Zeremonie war somit weit mehr als eine Tradition — sie stand symbolisch für den Aufbruch in ein neues Kapitel der Transporterfertigung.
Bilder: Mercedes-Benz Group AG


