Die Daimler AG (Börsenkürzel: DAI) und Rolls-Royce plc haben sich auf die Bewertung der 50-prozentigen Beteiligung von Daimler am Gemeinschaftsunternehmen Rolls-Royce Power Systems Holding GmbH (RRPSH) verständigt. Beide Seiten haben den fairen Marktwert der Daimler-Anteile, die von Rolls-Royce übernommen werden, auf 2,43 Milliarden Euro festgelegt. Die Transaktion wird voraussichtlich im laufenden Jahr abgeschlossen („Closing“) und unterliegt den üblichen regulatorischen Freigaben. Daimler wird die finanziellen Effekte des Verkaufs zum Zeitpunkt des Closings berücksichtigen.
Am 7. März 2014 hatte der Vorstand der Daimler AG entschieden, die Put-Option für seine Beteiligung an der Rolls-Royce Power Systems AG (RRPS) auszuüben. Rolls-Royce ist der denkbar beste Eigentümer für RRPS. Die Übernahme der Daimler-Anteile ermöglicht es Rolls-Royce, RRPS durch die Einbringung weiterer eigener Aktivitäten und Technologien zu stärken. Auf Basis langfristiger Lieferverträge wird Daimler auch künftig ein wichtiger Lieferant von schweren und mittelschweren Diesel-Motoren an RRPS sein. Darüber hinaus plant Daimler, sein Geschäft mit Motoren und Antriebssystemen für professionelle Anwendungen abseits von Bussen und Lkws („Off-Highway“) weiter auszubauen.
John Rishton, CEO von Rolls-Royce, erklärte: „Wir haben hervorragend mit Daimler zusammengearbeitet. Die vorliegende Vereinbarung stellt für beide Unternehmen ein gutes Ergebnis dar. Rolls-Royce Power Systems hat zur Größe und Leistungsfähigkeit unseres Motorengeschäfts beigetragen. Das Unternehmen verfügt über Technologie der Spitzenklasse, ist in langfristigen Wachstumsmärkten engagiert und hat sich als wertvolle Ergänzung für unseren Bereich Marine and Industrial Power Systems erwiesen.“
Dr. Wolfgang Bernhard, im Daimler-Vorstand verantwortlich für Lkw und Busse, ergänzte: „Wir freuen uns, dass wir in so kurzer Zeit eine Vereinbarung mit Rolls-Royce erzielen konnten. Dies unterstreicht die enge Partnerschaft, die wir in den vergangenen Jahren aufgebaut haben. Unabhängig von unseren Beteiligungsverhältnissen bleiben wir RRPS durch unsere Lieferbeziehung aufs Engste verbunden. Darüber hinaus werden wir unser Geschäft für schwere und mittelschwere Dieselmotoren bei Off-Highway-Anwendungen konsequent weiterentwickeln.“
Bodo Uebber, Vorstandsmitglied der Daimler AG, zuständig für Finanzen & Controlling sowie Daimler Financial Services: „Beide Seiten haben sich auf eine faire Bewertung geeinigt. Wir sind überzeugt, dass damit sowohl strategisch als auch wirtschaftlich für alle Beteiligten die beste Lösung gefunden wurde. Daimler wird die zufließenden Mittel nutzen, um sein Kerngeschäft zu stärken.“
Quelle: Daimler AG