Ein neuer Mercedes-Benz Actros 1845 der Spedition Josef Schumacher ist bunt lackiert als rollende Geschichtsstunde zur Entstehung der Menschheit unterwegs. Am 16. Februar bringt der Truck mit dem Titel „Die Wiege der Menschheit“ zusätzlich Farbe in den Rosenmontagsumzug der Stadt Aachen.
Der Actros „Die Wiege der Menschheit“ verließ Ende Januar die Halle von Airbrush- und Lackierkünstler Walter Rosner im bayerischen Mitterteich. Das auffällige Fahrzeug läuft im Fuhrpark der Spedition Josef Schumacher aus Würselen bei Aachen. Es gehört zu einer ganzen Reihe farbenprächtiger Sattelzüge, die in Zusammenarbeit mit Modellhersteller Herpa entstanden und deren Lackierung sich mit einem geschichtsträchtigen Thema beschäftigt.
Auf der Fahrerseite der GigaSpace-Kabine des 1845 beginnt die Erzählung. Schauplatz ist die urzeitliche Savanne Afrikas, wo ein Gorilla sitzt und hinüberblickt zu seinen bereits aufrecht gehenden Verwandten. Auch zwei Schimpansen auf einem Baum schauen sich an, wie der Vorfahr des modernen Menschen sich das Nutzen von Werkzeugen aus Stein zu Eigen macht und wie sich im Folgenden der Australopithecus über die Länge des Kühlaufliegers hinweg immer weiter entwickelt. Auf der Beifahrerseite entdeckt der frühe Mensch das Feuer, erlernt die verschiedensten Jagdtechniken und muss sich vor dem steinzeitlichen Säbelzahntiger in Acht nehmen. Natürlich dürfen auch die Künstlerkollegen von Walter Rosner nicht fehlen. Er zeigt, wie sie gerade eifrig dabei sind, der Nachwelt ihre Höhlenmalereien zu hinterlassen. Auf dem gesamten Fahrzeug kann das Auge noch unzählige weitere kleine Hinweise auf die markantesten Punkte aus der Geschichte der Mensch-Werdung entdecken: Evolutionstheorie kontra Religion, die Entstehung des geistigen Seins in Form der Philosophie oder erste große Erfindungen, wie etwa die Sonnenuhr. Die Rückseite des Trailers bietet dazu eine Übersicht in Zahlen und Daten.
„Ein schönes Gesamtmotiv zu gestalten ist natürlich ein Punkt“, erklärt Walter Rosner seine Intention, „gerade bei solchen Fahrzeugen liegt es mir aber auch besonders am Herzen, dass der Betrachter durch viele Details neugierig wird auf die ganze Geschichte und vielleicht sogar noch etwas dabei lernt.“
Rund sieben Wochen dauerten die Arbeiten an Actros und Auflieger, denn bevor diese zur rollenden Leinwand werden können, ist vor allem an der Zugmaschine einiges zu tun. Denn auch wenn die Grundfarbe, wie hier, bereits Weiß war, so musste doch alles zerlegt und vor allem die Kunststoffteile mehrfach geschliffen und grundiert werden, damit die bunte Farbe gut haftet – das alles ist Handarbeit. Nach der Vorbereitung heißt es, wieder zusammenbauen und dann entsteht, nur mit einigen Bleistiftskizzen auf Papier als Vorlage, frei Hand das farbige Gesamtmotiv mit seinen vielen spannenden Details. Zum Schluss erfolgt wieder ein Auseinanderbauen für mehrfaches Schleifen und einige Schichten Klarlack. Bei Fertigstellung zieren etwa 35 neue Liter bunte Pigmentfarben und rund 65 zusätzliche Liter Klarlack das Fahrzeug.
Ein gebrushtes Banner über der Frontscheibe verrät, in welche Garage das Schmuckstück gehört: Die Internationale Spedition Josef Schumacher in Würselen verfügt über einen 160 Sattelzüge starken Fuhrpark, der zur Hälfte aus Fahrzeugen von Mercedes-Benz besteht. Die jüngsten Neuzugänge sind dabei allesamt neue Actros mit GigaSpace-Fahrerhaus. „Vor allem die Kraftstoffeffizienz und die weiterentwickelte Technologie in den Fahrzeugen überzeugen uns. Auch der Service nach dem Kauf ist entsprechend und die Zusammenarbeit ist bewährt“, begründet Geschäftsführer Josef Schumacher Junior seine Entscheidung für die Marke mit dem Stern.
Bei Fahrer Norbert Nawe ist die „Wiege der Menschheit“ in den besten Händen. Er ist nicht nur schon lange Jahre für die Spedition Josef Schumacher unterwegs, sondern auch die bunte Erscheinung seines Arbeitsgeräts und die damit verbundene Aufmerksamkeit auf der Straße ist für ihn nichts Ungewohntes. Er fuhr bereits zuvor einen rundum lackierten Actros-Kühlzug, denn neben den „gewöhnlichen“ Mercedes-Benz Sattelzugmaschinen gibt es bei Schumacher aktuell gleich neun weitere farbenfrohe Aushängeschilder.
„Angefangen hat es damals mit unserem „Aachen-Truck“, ein Mercedes 1848 SK“, erzählt Josef Schumacher Junior. Inzwischen sind „Die Dinosaurier“ (Actros 1846 Euro V), „Der Goldrausch“ (Actros 1846 Euro V), „Die Kreuzzüge“ (Actros 1846 Euro V), der „Emotiontruck“ (Actros 1846 Euro V), „Die Sternbilder“ (Actros 1845 Euro V GigaSpace), „Die Fliegerei (Actros 1845 Euro VI GigaSpace), der „Mega“ (Actros 1845 Euro VI GigaSpace), „Karl der Große“ (Actros 1851 Euro VI GigaSpace) und der „Kölntruck“ (Actros 1845 Euro VI GigaSpace) hinzugekommen. Obwohl Josef Schumacher sie zwar ganz freimütig echt Liebhaberstücke nennt, sind alle im ganz normalen Speditionsbetrieb im Einsatz und führen nationale und internationale Lebensmitteltransporte durch.
Bis auf einen Sondereinsatz im Jahr: Neben seiner Freude an ausgefallenen Trucks begeistert Josef Schumacher Junior sich nämlich auch für den Karneval. Er ist ein engagiertes Mitglied im Elferrat des Karnevalsvereins Aachen. Ehrensache, dass die sehenswert bunten Schumacher-Actros – nach einem strammen Wochenende voller Vorbereitungen in der eigenen Werkstatt – am kommenden Montag als Zugfahrzeuge beim Rosenmontagsumzug der Stadt Aachen bewundert werden können.
Quelle: Daimler AG