Der frühere Vorstandschef Dr. Dieter Zetsche hat sich in einem Interview mit der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“ zum geplanten Aufsichtsratschef der Daimler AG geäußert. Demnach will der ehemalige Daimler-Chef auf den Posten von sich aus verzichten.
Zetsche verzichtet auf den Posten des Aufsichtsratschef der Daimler AG
Der ehemalige Vorstandschef schloss eine Übernahme des Postens als Aufsichtsratschef der Daimler AG aus: „In letzter Konsequenz habe ich mich entschieden, dass ich das nicht will, – das ich darauf verzichte“ – so Dieter Zetsche im Interview.
Zetsche war bis Mai 2019 Vorstandschef, bevor er den Posten an Ola Källenius weitergab. Abgesprochen war, das Zetsche im Jahr 2021 den Aufsichtsratschef von Manfred Bischoff übernimmt. Dies war zuletzt von einigen Daimler-Aktionären kritisiert worden. Besonders Kritik kam vor allen deshalb, weil wichtige Weichenstellungen vor allem für den Umstieg auf die Elektromobilität zu spät getätigt worden sind.
Nachfolger von Manfred Bischoff offen
„Natürlich hätte ich diese Aufgabe gerne gemacht. Ich glaube auch, dass ich sie gut gemacht hätte“, so Zetsche weiter: „Ich habe mich gefragt, ob ich wirklich dem Unternehmen einen Dienst tue. Und ob ich mir einen Gefallen tue, wenn ich diese Aufgabe übernehme„. Zetsche dachte aber auch darüber nach, dass er von „manchen nicht als Hoffnungsträger, sondern als Belastung angesehen werde“ – und er sich so etwas nicht antuen möchte. An Spekulationen, wer den Posten nun übernehmen könnte, wollte sich Zetsche hingegen nicht beteiligen.
Symbolbilder: Daimler AG