Lange wurde darüber spekuliert, warum der EQB 250 bessere Verbrauchswerte vorlegt, als man diese vom EQA 250 kennt. Nun ist klar: der 140 kW-Antrieb des Modells wird mittels eines PSM-Antriebs – also einer Synchronmaschine – an der Vorderachse gelöst.
EQB 250 mit PSM-Antrieb
Der EQB 250 verfügt über einen PSM-Antrieb mit 140 kW und maximal 385 Nm Drehmoment, der bei Nennleistung bis zu 11.130 – 3550 u/min dreht (Typ EA MO.0.4-PSM 150-f 140 kW, Permanent erregte Synchronmaschine). Damit ausgestattet beschleunigt das EQB Modell innerhalb von 9.2 Sekunden auf die 100 km/h Marke und wird bei 160 km/h abgeriegelt. Die Übersetzung am Vorderachsgetriebe liegt bei 9.576, das Leergewicht und die Zuladung bei 2.110 kg bzw. 410 kg. Beim Stromverbrauch liegt der EQB 250 im Mittel bei 140-129 Wh pro Kilometer, in der Stadt 139-129 Wh/km.
ASM-Antrieb für den EQA 250
Im direkten Vergleich zum gleich starken EQA 250 fällt auf, dass dieser nicht nur mit einem ASM-Antrieb (Typ EA MO.0.4-ASM 150-f 140 kW – Drehstrom-Asynchronmaschine) vom Band läuft, der zwar ebenso 140 kW liefert -aber mit 370 Nm über weniger Drehmoment verfügt. Die Drehzahl an der Vorderachse bei Nennleistung beträgt hier bei 10.300 – 3,600 u/min. Der EQA 250 beschleunigt jedoch innerhalb von 8.9 Sekunden auf die 100 km/h und ist zum EQB 250 somit leicht flotter beim Vortrieb – was nicht großartig verwundert: das Leergewicht liegt hier bei 2.040 kg, die Zuladung bei 430 kg.
Mit Blick auf den Stromverbrauch gibt Mercedes-Benz für den EQA 250 WLTP-CO2-Werte im Mittelwert von 160-149 Wh pro Kilometer an, im Stadtverkehr 161-152 Wh.
Synchronmaschine oder Asynchronantrieb.
Als Vorteil für eine Synchronmaschine liegt in dessen höherer Leistungsdichte und entsprechend höherer Wirkungsgrad bei niedrigen Leistungsanforderungen. Hier laufen die Magnetfelder vom Rotor und Stator in der Regel schlupffrei synchron (daher auch dessen Bezeichnung). Dafür benötigen Synchronantriebe jedoch seltene Erden und sind entsprechend teurer
Der Vorteil eines Asynchronantriebs ist es hingegen, das dieser ohne Permanentmagnete auskommen. Das Magnetfeld wird hier durch Induktion erzeugt, wodurch Permanentmagnete nicht benötigt werden. Der Rotor befindet sich hier im wechselnden Magnetfeld des Stators, was die Spannung reduziert. Weil die drehenden Magnetfelder von Rotor und Stator dabei nicht synchron laufen, nennt man den Antrieb dabei Asynchronmotor. Der Aufbau des Motors ist dabei günstiger als beim Synchronantrieb, kommen aber auch ohne teuren Materialien (wie Neodym) aus. Nachteilig sind hingegen die geringe Leistungsdichte und somit schlechtere Effizienz und sind bei gleicher Leistung zusätzlich rund 30 Prozent größer, als übliche Synchronmotoren. Bei Nennleistung können allerdings auch Asynchronmaschinen ähnlich effizient sein, wie ein PSM-Antrieb.
Symbolbilder (zeigen andere Motorisierungen): Mercedes-Benz Group AG