eIntouro absolviert erste Kunden-Erprobungsfahrt

Der Mercedes-Benz eIntouro, der erste batterieelektrische Überlandbus von Daimler Buses, hat Anfang April erfolgreich seine erste Kunden-Erprobungsfahrt absolviert. Die Testfahrt fand in Zusammenarbeit mit EUROBUS, dem größten privaten Busunternehmen der Schweiz, statt. Der seriennahe Prototyp legte eine Strecke von rund 380 Kilometern zurück und fuhr auf der regulären Route des Rustexpress von Bassersdorf über Zürich zum Europa-Park im badischen Rust und wieder zurück.

Erfolgreiche Testfahrt und vielversprechende Ergebnisse

Während der Testfahrt konnten sich Vertreter von EUROBUS und des Europa-Park selbst von den Vorteilen des vollelektrischen Busses überzeugen. Die Reichweite der beiden Hochvoltbatterien mit 414 kWh Kapazität erwies sich als mehr als ausreichend, um die knapp 200 Kilometer lange Einzelstrecke auch bei laufender Heizung oder Klimaanlage zuverlässig zu bewältigen. Besonders hervorgehoben wurde der leise Antrieb, der den Fahrkomfort für Passagiere deutlich verbessert.

Mirko Sgodda, Leiter Marketing, Sales und Customer Services bei Daimler Buses, betonte die umfangreichen Tests, die neue Fahrzeugtypen vor ihrer Markteinführung durchlaufen müssen. Neben der aktuellen Kundenerprobung wurde der eIntouro bereits bei extremen Witterungsbedingungen, wie etwa in der Wintererprobung am Polarkreis bei minus 30 Grad, getestet.

eIntouro – eine ideale Lösung für den Europa-Park Shuttle

Die EUROBUS-Gruppe, die jährlich über 60.000 Fahrgäste aus der Schweiz in den Europa-Park befördert, plant, den eIntouro als Teil eines nachhaltigeren Mobilitätskonzepts einzusetzen. Dr. Thomas Knecht, Inhaber der Knecht Gruppe, zu der EUROBUS gehört, betonte, dass die regelmäßigen Shuttle-Fahrten mit einer Streckenlänge von 200 bis 300 Kilometern und längeren Pausen ideal für den Einsatz eines elektrischen Überlandbusses seien. Die Ladezeiten während der Wartezeiten ermöglichen einen effizienten Betrieb.

Weltpremiere und Zukunftsaussichten

Der eIntouro wird seine Weltpremiere im Oktober 2025 auf der Busworld in Brüssel feiern, bevor die Serienproduktion ab 2026 beginnt. Neben der 12,18 Meter langen Standardversion wird es auch eine längere Variante, den eIntouro M mit 13,09 Metern Länge, geben. Diese ermöglichen verschiedene Sitzplatzkonfigurationen von 50 bis maximal 63 Sitzplätzen.

Ein weiteres Novum ist die Möglichkeit, Software-Updates „Over-the-Air“ durchzuführen – eine Premiere im europäischen Omnibusmarkt. Damit können Updates ohne Werkstattaufenthalt installiert werden.

Mit dem eIntouro bringt Daimler Buses erstmals einen rein elektrischen Überlandbus auf den Markt. Er ermöglicht die Umstellung auf Elektromobilität für klassische Überlandlinien, Schulbusfahrten und kürzere Reisen. Dank seiner hohen Reichweite, leisen Fahrweise und innovativen Technologien könnte er eine wichtige Rolle in der nachhaltigen Mobilität der Zukunft spielen.

Bilder: Daimler Truck AG

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Baron der Echte
12 Tage zuvor

Elektro erobert die Welt !

Roger aus dem Elsass
12 Tage zuvor

Das sind ja Verbrauchswerte von 180 kW/h pro 100 km – das klingt nach viel Spass…

Bertük
Reply to  Roger aus dem Elsass
12 Tage zuvor

Ja wenn ich 180 Kilowatt pro Stunde verbrauchen würde, würde ich mir um die Physik Gedanken machen.

Baron der Echte
12 Tage zuvor

Mercedes Aktie leider erneut eingebrochen.

Thorsten
Reply to  Baron der Echte
10 Tage zuvor

Was hat Mercedes nochmal damit zu tun?

Friesee
10 Tage zuvor

Ich habs nicht ganz verstanden: 414 kWh je Batterie, oder je Fahrzeug?
Und kommt der Bus mit 414 kWh nur einmal bis zum Europapark und muss für den Rückweg nachladen?
Was braucht der Hobel denn?

Jens
Reply to  Friesee
9 Tage zuvor

Der „Hobel“ braucht ca. 200 kWh/100 km. So wie die anderen Elektrobusse von Mercedes auch. Die 414 kWh sind je Fahrzeug. Den eCitaro gibt es auch mit noch größerer Batterie. 600+ kWh. Kommt hier vielleicht auch noch. Nur für den Europapark Rust und dessen Einsatzszenario scheinen die 414 kWh optimal zu sein.

Friesee
Reply to  Jens
9 Tage zuvor

Danke für die Aufklärung! Bei 200 kWh / 100 km sind aber ne Menge Holz. Wie soll das gegen einen Diesel Wirtschaftlich werden?

Frank
Reply to  Friesee
8 Tage zuvor

Einfacher kann man Betrüger öffentlich nicht vorführen. Klappt nur weil der Bildungsstand bei „Deutschen“ so ziemlich am Ende ist niemand selbst denken kann. Holt Euch am besten ne Spritze gegen Dummheit.

Jens
Reply to  Frank
8 Tage zuvor

Was hat das mit dem Thema eBusse zu tun? Sie selbst könnten ihren Bildungstand diesbezüglich erhöhen. Oder?

Frank
Reply to  Jens
7 Tage zuvor

Das hat damit zu tun dass die Menschen Lügen verteidigen und es fast unmöglich das klarzumachen dass sie Lügen aufgesessen sind. Das ist wie bei Dir.

Jens
Reply to  Friesee
8 Tage zuvor

Verglichen mit 35 bis 60 Liter Diesel auf 100 km empfinde ich das als nicht sooo viel. Nochzumal etliches an Kosten wegfällt was für den Unter- und Erhalt eines Verbrenners notwendig ist.