Aus den heutigen Beschlüssen der außerordentlichen Hauptversammlung der EADS ergeben sich auch Veränderungen im Konzernabschluss der Daimler AG, da die bisherige Aktionärsvereinbarung, der so genannte „Shareholder Pact“ unter Beteiligung von Daimler, in den nächsten Tagen aufgelöst wird. Dadurch verliert Daimler seinen für die Bilanzierung relevanten maßgeblichen Einfluss bei der EADS.
Ab dem zweiten Quartal werden die EADS-Anteile von Daimler nicht mehr mit dem anteiligen Eigenkapital der EADS, der so genannten „at-equity-Methode“ bewertet. Es erfolgt eine Neubewertung mit dem aktuellen, höheren Börsenkurs der EADS.
Aus dieser Neubewertung ergibt sich im zweiten Quartal im EBIT des Konzerns ein Ertrag von rund 2,7 Mrd. Euro. Davon entfallen jeweils ca. 1,35 Mrd. Euro auf die weiterhin von Daimler gehaltenen rund 7,5% EADS Aktien und auf den bislang vom Dedalus Konsortium gehaltenen Anteil.
Durch die Neubewertung der von Daimler gehaltenen rund 7,5% der EADS Aktien (61,1 Mio Stück) werden die Earnings per Share (EPS) von Daimler in 2013 mit ca. 1,25 Euro positiv beeinflusst.
Bei dem EBIT-Effekt durch die Neubewertung handelt es sich um einen reinen Buchgewinn ohne Auswirkungen auf den Cashflow. Die oben ausgewiesenen EBIT- und EPS-Effekte sind unter Annahme eines EADS-Aktienkurses von 38 Euro berechnet worden. Der endgültig zugrunde zulegende EADS-Aktienkurs ist abhängig vom genauen Zeitpunkt der Auflösung der aktuellen Governance Struktur der EADS.
„Als Gründungsmitglied haben wir die EADS über mehr als zehn Jahre erfolgreich auf ihrem Weg zum Weltmarktführer begleitet. Wir begrüßen die heute beschlossene Neuordnung der Aktionärsstruktur mit einem Streubesitz von rund 70 Prozent. Zusammen mit den Schutzmechanismen über eine Stimmrechtsbegrenzung ist die EADS damit für die Zukunft bestens aufgestellt“, sagte Bodo Uebber, Finanzvorstand der Daimler AG und bis letztes Jahr Verwaltungsratsvorsitzender der EADS.
„Gleichzeitig wollen wir uns auf unser Kerngeschäft fokussieren und beabsichtigen wie angekündigt auch weiterhin, unsere noch verbleibenden Anteile an der EADS zu veräußern. Über einen genauen Zeitpunkt des Verkaufs ist noch keine Entscheidung gefallen“, so Uebber weiter. Eine Veräußerung der restlichen rund 7,5%-EADS Anteile würde sich, analog des Verkaufs der EADS Anteile in 2012, positiv auf den Cash Flow auswirken.