Der neue GLA von Mercedes-Benz – ein kurzer Blick über den Tellerrand zur Konkurrenz

Der neue GLA von Mercedes-Benz möchte sich in das Segment des BMW X1, Audi Q3 oder Range Rover Evoque setzen. Der GLA geht mit progessiven und sportlichen Charakter – aber auch mit seinen agilen Fahrverhalten gegen die Konkurrenz vor – aber auch mit den Komfort- und Sicherheitsausstattungen von Mercedes-Benz.

Mercedes-Benz GLA 250 4MATIC (X156) 2013

Der neue GLA der Baureihe X156 hat 3 Ausstattungslinien: AMG Line (sportlich konsequent), Style (SUV-Typisch), Urban (sportlich-trendig) und kann mit dem AMG Exklusiv-Paket, Night-Paket oder Exklusiv Paket auch weiter angepasst werden. Der kleinste GLA kommt als 180 CDI mit 80 kW – die Palette geht bis zum GLA 250 mit 155kW – und später als AMG-Modell GLA 45 AMG mit 360 PS und 450 Nm Drehmoment.

Mercedes-Benz GLA 250 4MATIC (X156) 2013

Der GLA setzt den besten cw-Wert im Segment von 0,29 vor, – hier setzt die Konkurrenz einen Wert von 0,32 beim BMW X1 und Audi Q3. Vergleicht man den GLA als 200 CDI mit 136 PS gegenüber den Range Rover Evoque 2.2 mit, den Audi Q3 TDI 2.0 und den BMW X1 sDrive 18d, fallen die Unterschiede schnell auf: der GLA leistet 136 PS, der BMW 143, der Audi Q3 140 PS – der Range Rover liegt bei 150 PS. Der Drehmoment für den BMW und den Audi liegt bei 320 Nm, der Range-Rover liegt bei 400 Nm, der GLA bei 300 Nm.

Der GLA ist der sparsamste im Verbrauch – mit 4.5 – 4.3 Liter (119-114 g/kg), der BMW liegt hier bei 4.9 Liter und 128 g/kg, der Audi bei 5.2 und 137 g/kg, der Range-Rover verbraucht 6 Liter Liter (159 g/km). Auf der Beschleunigung von 0 auf 100 km/h liegt der GLA mit den X1 von BMW an der Spitze – mit 9.6 Sekunden, der Audi liegt bei 9.9, der Evoque bei 9.6 Sekunden. Schaut man auf die Maximalgeschwindigkeit, liegt der GLA bei 211, der BMW und der Audi bei 202 km/h – der Range Rover mit der stärksten Leistung von 150 PS schafft hier nur 182 km/h. Bei der Energieeffizienzklasse liegt der Range-Rover und der GLA bei „A“, der BMW X1 und Audi Q3 liegen hingegen nur bei „B“. Der GLA von Mercedes-Benz bietet umfangreiche Sicherheitsausstattungen und das serienmäßige COLLISION PREVENTION ASSIST – auch die Sonderausstattungen sind vielfältig.

Wir tun es nicht allzu oft, hier aber einen groben Blick auf Vor- und Nachteile der Fahrzeuge:

Der BMW X1 aus München
Bei der Ausstattung des BMW X1 fällt uns auf, das hier kein Abstandstempomat und Überhol/Spurhalteassistent, oder Kollisionswarner und Verkehrszeichenerkennung verfügbar ist – auch nach dessen Facelift nicht. Aufgrund einer starren Sitzfläche im Fond entsteht keine ebene Ladefläche – und für den Offroad-Einsatz ist nicht für jedes Modell Allradantrieb bestellbar. Hingegen hat das Fahrzeug eine 8-Gang-Automatik und gute Anbindungen via USB/Bluetooth für das Infotainmentsystem. Das Performance-Control ermöglicht eine bedarfsgerechte Drehmomentverteilung an den Hinterrädern.

Die Ingolstädter mit dessen Audi Q3
Der Audi Q3 verfügt über eine sehr hohe Ladekante, ein ähnliches System wie DISTRONIC PLUS ist für den Q3 jedoch nicht bestellbar. Bei den Assistenzsystemen gibt es ein umfangreiches Angebot: Parkassistent, Fernlichtassistent, Xenon-Plus-Scheinwerfer mit dynamischen Kurvenlicht. Zusätzlich federt das Fahrzeug noch gut. Modelle mit S tronic und Audi drive select haben optional einen Freilaufmodus, alle Modelle haben zusätzlich serienmäßig eine Start/Stopp-Funktion mit Bremsenergierückgewinnung.

Audi Q3 quattro /Standaufnahme

Der Range Rover Evoque
Der Range Rover Evoque bietet wenig Überblick nach hinten, aufgrund der kleinen Heckscheibe. Das Fahrwerk ist straff eingestellt, dafür ist eine 9-Gang Automatik erhältlich. Die Sitzverstellung ist langsam, das Navigationssystem ebenso. Das Interieur ist hingegen hochwertig, es gibt viele Polster-& Lackvarianten. Zusätzlich ist das Fahrzeug im Gelände gut geeignet und verfügt über eine große Bodenfreiheit.

Wie der GLA am Ende genau fährt, sehen wir leider erst im Jahr 2014 – bei der Fahrveranstaltung des Herstellers. Natürlich sind die aufgeführten Punkte nicht abschließend, – auch das Design bleibt Geschmackssache (auch wenn das Design des GLA wohl recht modern wirkt) wir freuen uns über eine Diskussion in den Kommentaren.

Die Bestellfreigabe vom GLA startet übrigens erst Ende November 2013, beim Händler steht das Fahrzeug dann im März 2014.

Bilder: Daimler AG / Audi AG / BMW AG

17 Kommentare
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mehrzehdes
11 Jahre zuvor

der evoque hat sämtliche sicherheitsfeatures und – optional 9-gang-automat (!). allerdings fällt er eigentlich nicht mehr in die klasse des gla, eigentlich in keine. der gla wäre gerne wie er: klassenlos wirkend und so begehrt, daß es auch zwei jahre nach start lieferfristen und praktisch keine verfügbaren gebrauchtwagen gibt. so ein erfolg wäre dem gla immerhin zuzutrauen.

Chris
11 Jahre zuvor

Zum Evoque:

Wenn ich das auf anderen Seiten richtig gelesen habe, gibt es doch, wenn man einen Automat bestellt, nur noch 9-Gang von ZF?

Das Aisin-Getriebe ist doch rausgefallen?
Weil Ihr schreibt, dass die 6-Gang-Automatik unsanft schaltet…

John
11 Jahre zuvor

@mehrzehdes
richtig! Wer etwas auf Understatement und Design hält fährt Evoque, keinen GLA.

Marco
11 Jahre zuvor

Wer auf kastiges und verknautschtes Asiaten-Design steht auf jeden Fall!!! ;-P

Ralf
11 Jahre zuvor

@John: „Understatement“ und Evoque? Wenn man das Auto auf der Straße sieht, wirkt es extrem exzentrisch. Das Teil ist einfach ein Brocken (was man auch in den Leistungsdaten um Vergleich zu den Sprintwerten und Verbrauch sieht) – wenn auch gut designed!
Für mich bleibt der GLA eines der interessantesten Modelle von Mercedes: Allrad, schöne Sitzposition, halbwegs variabel (keine so kleine Luke wie bei der A-Klasse), nicht zu teuer und man kriegt viel sinnvolle Zusatzausstattung. Schade nur, dass es noch kein Head-up-Display gibt, das ja erst nächstes Jahr in der C-Klasse Einzug erhält…

Marco
11 Jahre zuvor

@Ralf: So sehe ich das auch!
Wer auf kastiges und verknautschtes Asiaten-Design steht, darf gerne Evoque fahren!!! 😉

Ralf
11 Jahre zuvor

Ja, Zeit wird es, mit dem HUD!
Vielleicht kann sich das Mercedes-HUD ja auch von den Mitbewerbern abheben.

settembrini
11 Jahre zuvor

@mehrzehdes,
Den Evoque fuhr ich anderthalb Jahre wie zuvor den GLK; mit ihm lässt er sich noch am besten vergleichen. In der Verarbeitung steht er dem GLK in nichts nach und die Innenausstattung ist edel und mit seinen 4 Fahrprogrammen lässt er offroad keine Wünsche offen. Er schiebt in Kurven auch nicht so über die Vorderräder, wie dass der GLK gerne machte. Vorne hat er sogar etwas mehr Platz, nur beim Kofferraum macht man Zugeständnisse. Allerdings ging das Golfbag samt Driver quer rein, was beim GLK nicht machbar war, da musste der Sitz umgelegt werden. Bleibt noch die Lenkradheitzung zu erwähnen, die jeden Zahnarzt freuen würde, wenn er an kalten Wintermorgen in die Praxis fährt;-) Frontscheibenheitzung und surround Kameras machten das Auto perfekt, wenn nicht wie schon erwähnt, das komfortable Navi sich so viel Zeit ließ. Jedenfalls mit dem GLA sollte man den Evoque keinesfalls vergleichen – nicht mal im Scherz;-)

Ralf
11 Jahre zuvor

Schade. Dachte da an das: http://www.golem.de/1201/89033.html
Kenne es auch von BMW und muss sagen, dass es bei einem Auto über 50.000 € fast Pflicht ist. Sicher kann man drauf verzichten, aber der Komfort- (und Sicherheits-)gewinn ist einfach enorm.

mehrzehdes
11 Jahre zuvor

evoque und gla könnten mal in derselben liga spielen, in dem sinne, daß es auch dem gla gelingen könnte, klassenlos zu werden. der trend zu kleineren und schickerem suv spielt dem evoque zur zeit ehemalige fahrer von größeren suv und luxuslimousinen zu. geld sparen sie nur wenig, denn ein evoque mit ausstattung kann sehr leicht 70t€ erreichen, das spitzenmodell reißt gar die 100t€ marke. insofern ist klar, daß nüchtern von preis und ausstattungsoptionen der gla nicht passt. aber lob genug für range rover, daß mercedes sich mit diesem auto vergleichen möchte.

avatar
11 Jahre zuvor

Dass Mercedes mehrere Jahre braucht um mit dem HUD der Konkurrenz gleichzuziehen ist wirklich seltsam. Ich habe auch gehofft, dass es mehr in Richtung Augmented Reality geht. Das gleiche gilt uebrigens auch fuer das Touchpad.

Die Kommentare, dass der Range Rover Evoque den asiatischen Geschmack treffen stimmen natuerlich. Hier in Peking fahren etliche davon rum. Ich denke aber, dass dieser Schritt genau der richtige ist. Wenn man in Asien auf die Konkurrenz aufholen will muss man auch das Design der Autos dem Geschmack der Maerkte anpassen.

settembrini
11 Jahre zuvor

@mehrzehdes,
der GlA sollte der Formensprache nach – eben nicht klassenlos sein; er wurde vom Start weg in die „Botox-Linie“ der Flotte „eingemeindet“, gegen sich der GLK zunächst erfolgreich hat wehren können. Mercedes hat nun mal entschieden, seine Fahrzeuge von vorausfahrenden Verkehrsteilnehmern im Rückspiegel als Dutzendgesicht wahrnehmen zu lassen. Für mich ein Grund nun auch Abstand zur E-Klasse zu halten, für die ich mich in der Vergangenheit neun mal entscheiden konnte.