Mercedes-Benz Cars erhält Auszeichnung für wegweisendes Produktionskonzept „Robot Farming“

Mercedes-Benz Cars ist für das wegweisende Produktionskonzept „Robot Farming“ im Rahmen der jährlich stattfindenden Internationalen Conference on Robotics and Automation (ICRA) in Hongkong ausgezeichnet worden.

„Robot Farming“ steht für die Überwindung bisher unvereinbarer Gegensätze in der Produktionstechnik: Das Konzept ermöglicht die direkte Zusammenarbeit von Menschen und Robotern in der Produktion ohne Schutzzaun. Die Tätigkeit des Menschen bestimmt unmittelbar die Bewegung der Leichtbauroboter bei der Interaktion. So können Mensch und Leichtbauroboter gemeinsam feinste Montagearbeiten innerhalb eines optimierten Fertigungsprozesses ausführen. Mercedes-Benz Cars erhielt den „IEEE Robotics and Automation Award for Product Innovation”. Dieser Preis wird vom IEEE (Institute of Electrical and Electronics Engineers) seit 2010 jedes Jahr für neuartige, innovative und kommerziell umsetzbare Entwicklungen und Produkte auf dem Gebiet der Automatisierungs- und Robotertechnik verliehen.

„Die Auszeichnung des Produktionskonzeptes „Robot Farming“ bestätigt unsere Position bei progressiven, revolutionäre Fertigungstechnologien von morgen“, sagt Markus Schäfer, Bereichsvorstand Mercedes-Benz Cars, Produktion und Supply Chain Management. „Unser Anspruch sind erstklassige Fahrzeuge und Spitzenqualität. Diese innovativen Technologien bringen uns beim Autobau in Qualität und Effizienz weiter voran. Gleichzeitig erleichtert der Roboter die Arbeit unserer Mitarbeiter, indem er anstrengende Arbeitsschritte übernimmt.“

Über das „Robot-Farming“ bei Mercedes-Benz Cars
Mercedes-Benz hat als erster Automobilhersteller die Potentiale des sensitiven Leichtbauroboters erkannt und in Pilotanwendungen erfolgreich für die Serienfertigung erprobt. Die Basis bildet eine strategische Kooperation mit dem Roboter- und Anlagenbauer KUKA AG aus dem Jahr 2012. In verschiedenen Betriebsversuchen erforschen Mitarbeiter beider Unternehmen gemeinsam unter anderem Schraubprozesse in der Fahrzeugmontage. In den zukünftigen, wandlungsfähigen Produktionssystemen arbeiten neuartige Leichtbauroboter und Mitarbeiter sehr eng und kooperativ zusammen, ohne dass dabei der Roboter den Menschen ersetzt.

Dieses ganzheitliche Produktionssystem wird bei Mercedes-Benz als „Robot Farming“ bezeichnet und kombiniert kognitive und physische Fähigkeiten des Menschen mit Wiederholgenauigkeit, Präzision und Ausdauer des Roboters. Je nach geforderten Stückzahlen und Fertigungsumfängen nimmt der Mitarbeiter einen oder mehrere Leichtbauroboter hinzu und setzt sie flexibel an verschiedenen Stationen ein oder arbeitet sogar ohne Schutzzäune mit ihnen in einem Arbeitsbereich zusammen. Dabei kann der Roboter so platziert und eingestellt werden, dass er Mitarbeiter ergonomisch optimal unterstützt. So übernimmt der Roboter zum Beispiel anstrengende Arbeitsschritte wie Über-Kopf-Tätigkeiten.

Quelle: Daimler AG / Bild: ©Philipp Deppe

18 Kommentare
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Rico
10 Jahre zuvor

Interessantes Bericht, ich wusste gar nicht das bisher Mensch und Maschine von einander durch einen Zaun getrennt waren.

Chris
10 Jahre zuvor

Es gibt sogar eine Vorschrift, dass Gegenstände bis zu einer Höhe von 1,5 m mit ebener Fläche nicht direkt nebem Zaun stehen dürfen.
Das lädt zum darauf klettern ein und zum anschließenden Sprung in die Roboterzelle :rolleyes:

Rico
10 Jahre zuvor

Es hört sich vielleicht komisch an, ich finde es nur Oft sehr schade das durch Maschinen sehr viele Arbeitsplätze verloren gehen. Gleichzeitig muss man sagen das ohne Diese Maschinen ein Auto das Dreifache Kosten würde und das vieles von Maschinen besser und Präziser durchgeführt wird.

mehrzehdes
10 Jahre zuvor

würde ich nicht so negativ sehen wollen. wir laufen doch in eine demografische delle, wo jede person mit einer eher manuellen als intellektuellen begabung in handwerk und dienstleistung dringend benötigt wird. reine bandarbeit ist keine schöne arbeit, dafür ist der mensch nicht gemacht. er ist keine maschine, wird aber am band als maschine missbraucht.

man braucht den menschen in der produktion eh nur noch, weil die sensortechnik zu grob fühlt, tastet und daher unpassend oder zu langsam nachstellt. und weil die kalibrierung sowie nachjustierung der roboter und ihrer werkzeuge noch einige ungelöste problemstellungen bereit hält.

Rico
10 Jahre zuvor

Nein ich sehe das überhaupt nicht Negative ganz im gegen teil, es ist anders auch nicht möglich, Fahrzeuge wären sicherlich auch sehr viel Teurer. Es ist aber wirklich sehr interessant was diese Maschinen Leisten.

MIGUEL
10 Jahre zuvor

Wenn der Zwang schwindet, dass Menschen arbeiten müssen, ist das durchweg positiv. Dazu gehören auf der einen Seite Roboter, auf der anderen Seite aber auch Sozialabgaben, die nicht wegfallen dürften, nur weil ein Roboter eine Arbeitsstelle ausfüllt statt einem Menschen.

Rico
10 Jahre zuvor

Das ist mir jetzt aber auch ganz neu, müssen Firmen für ihre Roboter Sozialabgaben zahlen?

mehrzehdes
10 Jahre zuvor

die sozialbeiträge decken im wesentlichen ab: rente, krankenfall,arbeitslosigkeit,unfall,insolvenz. ne unfallversicherung hat ein roboter (garantie, sachversicherung), der krankenfall ist ebenfalls in den laufkosten einkalkuliert (wartung/reparaturen) sowie die arbeitslosigkeit (obligo für leasingraten, ggf. ausfallversicherung). rente beziehen roboter noch nicht. 🙂

Rico
10 Jahre zuvor

Das ist ja Geil:-)

MIGUEL
10 Jahre zuvor

Nein, müssen sie nicht.
Wer als Arbeiter nie krank ist, immer arbeitet und kurz vor der Rente stirbt, zahlt trotzdem in die betreffenden Kassen ein. So ist es irgendwie auch gedacht.
Wenn die Anzahl der Bezieher von Sozialbezügen steigt, die der Abgabenzahler aber sinkt, z. B. durch mehr Roboter, geht das System aber noch weniger auf. Dann bezieht auch ein Rentner irgendwann keine Rente mehr.
Und dann ist die Entwicklung, dass Maschinen uns Arbeit abnehmen, nicht durchweg positiv, weil wir zur Grundversorgung und zur Altersvorsorge trotzdem den Zwang für Gelderwerb haben.

Hagi
10 Jahre zuvor

Welch sinnfreie Diskussion.
Ein Land, aktuell mit unter 3 Mio Arbeitslosen diskutiert über Roboter in der Autoindustrie … ich persönlich finde es lustig !

Hoffe ihr seht das genaus so besch*** und kritisch, wenn ihr an der Discount-Theke eueren Billig-Frass bezieht !

Im übrigen wird heute fast jeder Keks, Teebeutel, Saft u.v.m. durch Roboter, netterweise Verpackungsautomat genannt, verpackt, gestappelt, teils sogar eingelagert und automatisiert verladen…

und zum Glück (re-) produzieren sich diese Roboter / Maschinen auch schon von ganz von alleine. Diese benötigen keine Montage, keine Programmierung, keine Instandsetzung (im übrigen hier in meiner Region, eine der größten Branchen = Arbeitgeber = Stadtentwicklung = Arbeitslosenquote = soziales Umfeld (nein ich gehöre nicht zu dieser Sparte 🙂 )etc.

Besser wäre tatsächlich noch, dass 1/3 der Deutschen Untertage und ein weiteres Drittel in der Autoindustrie schweißen, stanzen, nieten, lacken, würde. Sollte man Hilfs- und Hebezeuge auch gleich noch verbieten ! unterstützen die Leute, reduzieren die Rückenleiden, echt zum ko****

Die Menschheit würde nicht so alt werden und was war eigentlich früher da, das Huhn oder das Ei???????

MIGUEL
10 Jahre zuvor

Dafür, dass Du es persönlich lustig findest, klingt es aber nicht so amüs****.

Das Thema ist jedenfalls sehr ernst. So, wie das Leben sehr, sehr ernst ist. Und so, wie ich mich selbst verständlicherweise sogar superernst nehme.

Mitos Sign via Facebook
10 Jahre zuvor

It looks like roboarmwrestling 😀

Rico
10 Jahre zuvor

für mich ist es ein Sehr interessantes Thema in der ich mich nicht so gut auskenne, sicherlich hat es vor und Nachteile. Wenn man Roboter hört da denken Laien wie mich zu nächst an Terminator aber sicherlich steckt da viel mehr hinter.

Gottlieb
10 Jahre zuvor

Hihi, mal richtig beim Foto vertan…. Ist ein gewichtiger KUKA „Oschi“, kein LBR (Leichtbauroboter)… Mensch PH.D.: hätt’ste mal geguugelt 😉 Die KUKA ’s machen nen prima Job, die LBR laufen bei uns mittlerweile recht gut mit….

Rico
10 Jahre zuvor

Bei Massen Produktionen ist es wahrscheinlich anders überhaupt nicht möglich nicht Jeder Autohersteller Produziert einen Lamborghini.

Gernot
10 Jahre zuvor

@Rico: Zum Glück, denn wenn man sich einen Lamborghini (oder Ferrari, oder auch einen SLS) mal genauer anschaut, wird man feststellen, dass einige Dinge einem Roboter überlassen werden sollten.

Rico
10 Jahre zuvor

Sicherlich Arbeiten Roboter viel Präziser als Roboter aber ich kann das leider nicht beurteilen hab noch nie in solch einen Wagen gesessen:-)