Mercedes-AMG Petronas hat heute bekanntgegeben, das DTM-Fahrer Pascal Wehrlein als Ersatzfahrer für das F1 Werksteams ernannt wurde. Bislang absolvierte er 30 Testtage im Simulator, am letzten Donnerstag fuhr er die ersten 500 km im F1 W03 in Portimao.
Ersatzfahrer in der Formel 1
Erst Gestern erzielte Pascal auf dem Lausitzring seinen Debütsieg in der DTM. Er startete dort von der Pole Position und führte das Rennen bei schwierigen Mischbedingungen auf allen bis auf einer Runde an. Damit wurde er im Alter von 19 Jahren der jüngste Sieger in der DTM-Geschichte.Zusätzlich zu seinen Aufgaben in der DTM spielte Pascal in der Saison 2014 bereits eine integrale Rolle im „Race Support“-Programm des Formel 1-Teams. Nun wird er offizieller Ersatzfahrer im Mercedes-AMG Petronas F1 Team.
12.000 km im Simulator – 500 real im W03
Bislang absolvierte Wehrlein in dieser Saison 30 Testtage im Simulator. Dabei legte er mehr als 12.000 Kilometer in einem virtuellen F1 W05 Hybrid zurück. Am vergangenen Donnerstag, 11. September 2014 erreichte Pascal einen weiteren Meilenstein in seiner bisherigen Karriere. Auf dem Autodromo Internacional Algarve in Portimao fuhr er zum ersten Mal ein Formel 1-Auto.
Im Rahmen eines Nachwuchsfahrer-Tests des Teams saß Pascal am Steuer des 2012er Formel 1-Autos, des F1 W03. Ziel des Programms war es, sich mit dem Auto vertraut zu machen. Im Laufe des Tages legte Pascal 500 km zurück und fuhr insgesamt 109 Runden. Dabei beeindruckte er das Team mit seinen Fortschritten und seinem Feedback. Ab Singapur wird Pascal im Rahmen seiner Aufgaben als Ersatzfahrer mit dem Team zu den Rennen reisen.
„Ich habe mich natürlich riesig gefreut, als ich erfahren habe, dass ich am Donnerstag einen Formel 1-Test für MERCEDES AMG PETRONAS in Portimao absolvieren darf. In den ersten Runden musste ich mich an den unglaublichen Speed, die extrem harten Bremsen und die enormen Kurvengeschwindigkeiten erst gewöhnen. Das ist mit der DTM nicht zu vergleichen. Aber ich habe schnell gelernt und konnte mich in den Qualifying- und Longruns ständig steigern. Insgesamt habe ich über 500 km absolviert und wollte mit dem Mercedes eigentlich gar nicht mehr an die Box fahren. Dieser Test war das Allergrößte, das ich bisher im Motorsport erleben durfte. Nervös war ich überhaupt nicht, was mich selbst gewundert hat – aber ich war auch optimal vorbereitet. Das Feedback des Teams und von Toto Wolff war sehr positiv und ich denke, dass ich einen sehr guten Job gemacht habe. Es hat mir sicher geholfen, dass ich seit Februar das Team im Simulator in Brackley unterstützt und dort mein Bestes gegeben habe. Für mich ist es eine tolle Anerkennung meiner Leistungen, dass ich ab sofort mit der Rolle als Ersatzfahrer von MERCEDES AMG PETRONAS belohnt werde. Für mich ist mit dem Formel 1-Test und der neuen Aufgabe ein Traum in Erfüllung gegangen. Ich habe mein ganzes Leben dafür gekämpft, einmal in einem Formel 1-Auto zu sitzen. Und es war immer mein Ziel, das mit Mercedes realisieren zu können.“
Toto Wolff, Mercedes-Benz Motorsportchef: „Wir freuen uns sehr, Pascal nach seinem erfolgreichen Test in der vergangenen Woche in Portugal offiziell in unserem Team begrüßen zu dürfen. Er hat in diesem Jahr hart hinter den Kulissen in unserem Simulator gearbeitet und spielte eine wichtige Rolle bei unserer Rennvorbereitung. Neben Nico und Lewis ist er der Fahrer, der am besten mit den Abläufen in unserem F1 W05 Hybrid vertraut ist. Aus diesem Grund ist er die richtige Wahl für die Position unseres Ersatzfahrers. Pascal hat mit seiner ersten Fahrt in einem Formel 1-Auto in der letzten Woche einen entscheidenden Schritt unternommen. Wir waren zufrieden damit, wie er einen beherrschten und eindrucksvollen Test ablieferte. Genau wie wir es erwartet hatten. Darauf folgte gestern ein fantastischer Sieg in der DTM auf dem Lausitzring. Er holte das Beste aus Bedingungen heraus, unter denen sein pures fahrerisches Können zum Vorschein kam. Vor Pascal liegt eine vielversprechende Zukunft und wir sind erfreut, ihn für eine äußerst spannende Schlussphase der Formel 1-Saison an Bord zu haben.“
Quelle: Daimler AG