Anlässlich des Goodwood Festival of Speed ließ smart sich ein besonderes smart Concept-Car einfallen: den smart forrail. Während andere vor Ort noch im Stau stehen, rollt der smarte Zweisitzer auf direktem Wege zum Ziel.
smart ließ den smart forrail südwestlich von London durch die Landschaft rollen, auf der Strecke eines englischen Eisenbahn-Traditionsclubs – dem „The Bluebell Railway“. Die Horsted Heynes Station der Privatbahn diente z.B. bereits als Filmkulisse für die Filme von Harry Potter und der BBC-Erfolgsserie Downtown Abbey.
Sicherlich ist das neue smart-Concept nicht ganz ernst gemeint, ist der Umbau ja noch nicht reif für den Einsatz im Massenverkehr -doch als Alternative für den Einsatz im Bereich des autonomen Fahrens mag es fast schon dienen: Entlastung für den Fahrer, der mittels Bordcomputer die Wunschgeschwindigkeit einstellen kann, ist gewiss.
Passend zum Fahrzeug verbaute smart – statt der serienmäßigen Hupe für den urbanen Bereich – eine LKW-Hupe. Bei den Rädern wurde 22 Zoll Radsätze verwendet (mit ingesamt 80 kg Gewicht), die sich für den normalen Straßenverkehr wohl eher nicht eignen. Für den Umbau, der vom Spezialisten Interfleet vorgenommen worden ist, wurde u.a. die Lenkung getrennt – um ungewollte Lenkbewegungen zu vermeiden, sowie Aluträger zwischen den Achsen verbaut, die die Räder in ihrer Position fixieren. Parallel wurden die Radaufhängungen und der Antriebsstrang modifiziert. Von Vorteil dabei: der smart forfour besitzt tatsächlich die gleiche Spurweite, wie die meisten Gleise in Europa. Bei geeigneter Fahrstrecke kommt der smart forrail übrigens auf eine Geschwindigkeit von 120 km/h.
Der britische Eisenbahn-Spezialist Interfleed produziert gewöhnlich 70-Tonnen-Diesel-Stahlrösser, für die Umsetzung des Projektes benötigte der Spezialist 6 Monate.
Bilder: Dirk Weyhenmeyer