Mercedes Werk in Iracemápolis startet die lokale Pkw-Fertigung in Brasilien

Mercedes-Benz startet die Pkw-Produktion in Brasilien. Das neue Werk in Iracemápolis wurde mit Gästen aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft jetzt offiziell eröffnet und beginnt nun mit der lokalen Pkw-Fertigung. Die Daimler AG investiert in das neue Werk insgesamt über 600 Millionen Real und schafft 600 Stellen. In Iracemápolis läuft zunächst die C-Klasse Limousine und ab Sommer 2016 der kompakte SUV GLA vom Band.

Die Produktion im neuen Pkw-Werk in Brasilien ist ein weiterer Schritt zur Vergrößerung des weltweiten Produktionsnetzwerk im Rahmen der Wachstumsstrategie „Mercedes-Benz 2020“. Am neuen Standort in Iracemápolis im Großraum Sao Paulo, lief als erstes Fahrzeug eine schwarze C-Klasse Limousine vom Band.

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„Die Eröffnung des Mercedes-Benz Werks Iracemápolis ist ein weiterer Meilenstein beim Ausbau unseres flexiblen und effizienten Produktionsnetzwerks. Das globale Produktionsnetzwerk von Mercedes-Benz Cars umfasst 26 Standorte, die wiederum in Produktionsverbünden geordnet nach Fahrzeugarchitekturen organisiert sind. Mit der lokalen Fertigung stärken wir unsere globale Wettbewerbsfähigkeit und sind näher an unseren brasilianischen Kunden und ihren Bedürfnissen nach Pkws der Premiummarke Mercedes-Benz“, sagt Markus Schäfer, Mitglied des Bereichsvorstands Mercedes-Benz Cars, Produktion und Supply Chain Management.

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Klares Bekenntnis zum Standort Brasilien
Nach dem Produktionsstart der C-Klasse im Mercedes-Benz Werk Iracemápolis läuft ab Sommer 2016 zusätzlich der kompakte SUV GLA vom Band. Ausgelegt ist das Werk auf eine Kapazität von 20.000 Einheiten pro Jahr.

Im Jahr 2015 hat Mercedes-Benz in Brasilien einen Absatzrekord eingefahren. „Wir glauben an die langfristige Perspektive des Pkw-Markts in Brasilien“, erklärt Schäfer. „Das Werk in Iracemápolis ist richtungweisend für unsere mittelgroßen Werke bezüglich Layout und Technologie. Es ist deutlich weniger automatisiert als traditionelle Mercedes-Benz Werke. So können wir hier hochflexibel und in Top-Qualität für den lokalen Bedarf produzieren.“ Als Teil des globalen Produktionsnetzwerks von Mercedes-Benz Cars ist das Werk Iracemápolis mit allen Standorten weltweit vernetzt, sodass ein zentraler Zugriff auf Fertigungsdaten und Prozesssteuerung möglich ist. Zum Beispiel kann jede einzelne Anlage und jeder Roboter zentral angesteuert und mit neuen Programmierungen versehen werden.

Zur besonderen Rolle Brasiliens im Produktionsnetzwerk des Konzerns sagt Philipp Schiemer, Präsident von Mercedes-Benz do Brasil und CEO Lateinamerika: „Mercedes-Benz do Brasil ist hier seit 1956 fest verankert. Die Eröffnung eines neuen Montagewerks 60 Jahre später ist ein klares Bekenntnis zu diesem Standort und rundet das Produktspektrum ab. Mercedes-Benz komplettiert mit diesem Schritt die lokale Fertigung nicht nur von Lkw und Bussen, sondern auch von Pkw.“

Werksaufbau in Rekordzeit
Zwischen der Konzeptentscheidung und dem Produktionsstart lagen nur 19 Monate. „Bei Mercedes-Benz Cars verfügen wir über praxiserprobte Standards und Fabrikbaukästen für unsere Pkw-Werke, sowohl für die Planung als auch für Anlagen und Abläufe. Ihre Umsetzung ermöglichte eine extrem kurze Bauzeit und eine schnelle Inbetriebnahme. Gefördert wurde der rasche Projekterfolg durch leistungsfähige Partner vor Ort und das Engagement unserer Mannschaft“, so Schäfer.

Qualifizierung im Netzwerk
Bei der Rekrutierung und Ausbildung der Mannschaft arbeitete das Unternehmen eng mit SENAI, dem brasilianischen nationalen Service für industrielles Training, zusammen. Dafür wurde in Iracemápolis ein neues Trainingscenter errichtet. Als zusätzliche Qualifizierungsmaßnahme hat Mercedes-Benz die Mitarbeiter weltweit in andere Werke entsendet. Dort konnten sie sich mit den Abläufen der Produktion vor Ort vertraut machen und den neuen Standort über persönliche Kontakte noch enger in das internationale Netzwerk einbinden. Federführend war dabei das Schwesterwerk in Pune, Indien, zu dessen Produktpalette ebenfalls die C-Klasse gehört. Auch im Mercedes-Benz Werk Bremen (Deutschland), das als Leadwerk der C-Klasse fungiert, sowie im Mercedes-Benz Werk Kecskemét (Ungarn), in dem Kompaktmodelle produziert werden, fanden mehrwöchige Schulungseinsätze statt.

Quelle: Daimler AG