Mit dem OM 656 bündelt Mercedes-Benz die modernsten Technik Bausteine im stärksten Dieselmotor in der Geschichte von Mercedes-Benz. Das neue Triebwerk setzt hinsichtlich Agilität und Verbrauch Maßstäbe, wobei als zusätzlicher Bonus das Aggregat unübertroffen kultiviert laufen soll – ein Reihen-6-Zylinder eben.
CAMTRONIC und NANOSLIDE Verfahren
Alle Technologien zur Abgasreinigung des OM 656 – welcher in Stuttgart-Untertürkheim produziert wird – sind nun direkt am Motor angebracht, und nicht – wie sonst üblich – weiter entfernt. Dies hat einen Vorteil: sie müssen nicht extra beheizt werden, was weniger Emissionen und einen geringeren Verbrauch ergibt – vor allen bei Kaltstarts und im Niedriglastbereich. Bei der Stickoxid-Nachbehandlung geht Mercedes bereits in die 3. Generation: Die AdBlue-Flüssigkeit verdampft dabei hocheffizient auf kürzestem Weg im Abgasstrom. Eine Mehrwege-Abgasrückführung sorgt dafür, das noch mehr Abgase im Verbrennungsprozess wiederverwertet werden.
Die wichtigsten Merkmale des OM 656, welcher im S 350 d mit 286 PS sowie S 400 d mit 340 PS erstmals eingesetzt wird:
- Common Rail Direkteinspritzung mit Piezo-Injektoren mit bis zu 2.500 Bar Einspritzdruck.
- Wassergekühltes Ladergehäuse mit kombiniertem Luft-Wasser-Ladeluftkühler
- 2-stufiger Turbolader (in Reihe geschaltet, der kleine Lader verfügt über variable Turbinengeometrie)
- Kurbelgehäuse (Motorblock) sowie Zylinderkopf aus Alu
- variabler Ventilhub (CAMTRONIC) auf der Auslass-Seite
- NANOSLIDE und damit Zylinderlaufbahnen wie in der Formel 1
- Kombination von Hightech-Stahlkolben, welche Reibung reduzieren
Der Hubraum pro Zylinder des OM 656 liegt bei 488 cm³, der Zylinderabstand bei 90 mm. Die Bohrung und der Hub liegen bei 82 bzw. 92,4 mm, die Verdichtung bei 1:15,5. Der OM 656 als Reihen-6-Zylinder mit 4 Ventile pro Zylinder hält dabei die Abgasnorm EU 6/RDE ein.
Stufenmulden-Brennverfahren im OM 656
Im OM 656 setzt man parallel im Pkw erstmals das Stufenmulden-Brennverfahren – benannt nach der Form der Verbrennungstasche im Kolben – ein, welches die Hitzebelastung einzelner Bauteile verringert. Hierzu wird die Luft noch besser genutzt und die Brenngeschwindigkeit erhöht. Dies verbessert den Wirkungsgrad und senkt nebenbei den Partikelausstoß.
Bild: Daimler AG