Das Fahrassistenz-Paket kann als Komposition von sich ergänzenden Sicherheits- und Assistenzsysteme den Fahrer innerhalb der jeweiligen Systemgrenzen entlasten, parallel Unfallrisiken senken und den Schutz der Insassen sowie weiterer Verkehrsteilnehmer verbessern. Die System assistieren nicht nur beim Lenken, sondern u.a. auch bei der Geschwindigkeits- und Abstandregelung.
Auf Autobahnen, Landstraßen und sogar in der Stadt assistiert fahren, in Gefahrensituationen bei Bedarf mit Unterstützung situationsgerecht bremsen und bei Ausweichmanövern aktiv unterstützen – das sind nur einige der Funktionen des Fahrassistenz-Pakets. Sein Ziel: mehr Komfort und weniger Stress durch Entlastung des Fahrers, verbunden mit mehr Sicherheit für alle Verkehrsteilnehmer. Die Systeme sind dabei jedoch grundsätzlich nur ein Hilfsmittel und können die Aufmerksamkeit des Fahrers für die Umgebung nicht ersetzen – der Fahrzeugführer trägt weiterhin die Verantwortung und muss bei Bedarf auch entsprechend eingreifen.
Das Paket besteht aus:
- Aktiver Abstands-Assistent DISTRONIC
- Aktiver Lenk-Assistent
- Aktiver Geschwindigkeitslimit-Assistent
- Streckenbasierte Geschwindigkeitsanpassung
- Aktiver Brems-Assistent mit Kreuzungsfunktion
- Ausweich-Lenk-Assistent
- Aktiver Spurwechsel-Assistent
- Aktiver Nothalt-Assistent
- Aktiver Totwinkel-Assistent
- Aktiver Spurhalte-Assistent
- PRE-SAFE® PLUS
Aktiver Abstands-Assistent DISTRONIC
Der Aktive Abstands Assistent DISTRONIC regelt den Abstand zum vorausfahrenden Fahrzeug bis zu einer Geschwindigkeit von bis zu 210 km/h. Die Wunschgeschwindigkeit ist dabei zwischen 20 und 210 km/h einstellbar. Wird das Fahrzeug am Ende eines Stop-and-go Verkehrs abgebremst, kann es nun bis zu 30 Sekunden später auch automatisch anfahren, ohne das der Fahrer eingreifen muss. Diese Funktion ist nur i.V.m. dem Aktiven Park-Assistenten oder Park-Paket mit 360 Grad Kamera verfügbar. Mittels der Streckenbasierten Geschwindigkeitsanpassung kann der Aktive Abstands-Assistent DISTRONIC auch Kurven oder Kreisverkehre berücksichtigen und die Geschwindigkeit anpassen, wenn kein vorausfahrendes Fahrzeug als Orientierung vor Ort ist.
Aktiver Lenk-Assistent
Der Aktive Lenk-Assistent unterstützt den Fahrer mit einem zusätzlichen Lenkmoment dabei, das Fahrzeug auf gerader Strecke – und bei leuchten Kurven – in der Mitte der Fahrspur zu halten. Der Assistent orientiert sich bis 210 km/h an den Fahrbahnmarkierungen auf beiden Seiten – fehlen diese, oder sind nicht eindeutig, sowie bei Geschwindigkeiten von bis zu 130 km/h – orientiert sich das System an vorausfahrenden Fahrzeugen. Ist das System aktiv, wird dies durch ein grünes Lenkrad-Symbol im Kombiinstrument angezeigt.
Die Systeme des Paketes können durch folgende Einflussfaktoren beeinträchtigt werden, z.B. (auszugsweise):
Für das Radarsystem:
- verschmutzte oder durch Schneefall oder starken Regen abgedeckte Sensoren.
- Störung durch andere Radarquellen
- starke Radarrückstahlung, z.b. im Parkhaus
- Fußgänger, die sich zu schnell in den Erkennungsbereich der Radarsensorik bewegen
Für das Kamerasystem:
- Dunkelheit
- Blendung des Kamerasystems, z.b. durch tief stehende Sonne
- verschmutzte oder durch Schnee oder Regen abgedeckte Kameras
- Fußgänger, die sich zu schnell bewegen und z.B. in den Fahrweg laufen
Aktiver Spurwechsel-Assistent
Der Assistent steht zwischen 80 und 180 km/h zur Verfügung und unterstützt, die Fahrspur komfortabel zu wechseln, wenn der Fahrer dies durch die Betätigung des Blinkerhebels initiiert und das System erkennt, das die Fahrsituation dies auch zulässt (keine anderen erkannten Verkehrsteilnehmer).
Aktiver Geschwindigkeitslimit-Assistent
Dank des aktivem Geschwindigkeitslimit-Assistenten werden durch die Kamera erkannte – oder von der Navigation bekannte – Tempolimits im Rahmen der Systemgrenzen als Setzgeschwindigkeit des Aktiven Abstands-Assistenten DISTRONIC übernommen. Dadurch erhöht sich der Fahrkomfort spürbar, wobei der TEMPOMAT bei ändernden Tempolimits nicht jedes Mal neu bedient werden muss.
Aktiver Nothalt-Assistent
Der Aktive Nothalt-Assistent kann in Aktion treten, wenn der Fahrer z.b. in einem medizinischen Notfall auch nach mehrmaligen Aufforderungen der intelligenten Hands-off-Warnung nicht nachkommt, die Hände an das Lenkrad zu legen. Das System bremst das Fahrzeug in der Fahrspur bis zum Stillstand ab, wenn erkannt wird, das der Fahrer z.b. auch dauerhaft abgelenkt ist bzw. nicht mehr in das Fahrgeschehen eingreifen kann.
Bilder: Daimler AG