Bereits zum einundzwanzigsten Mal treffen sich im Montafon in Österreich Traumautos auf Traumstraßen. Die Silvretta Classic 2018 (05.-07. Juli 2018) ist dabei ein Gipfeltreffen von automobilen Schätzen, – und das seit dem Jahr 1998. Wir haben sind dieses Jahr vor Ort dabei und halten unsere Eindrücke aus der österreichischen Alpenregion mit fest, auch wenn uns der erste Tag ordentliches Regenwetter bescherte.
Die Silvretta Classic 2018 erstreckt sich auf einer Wegstrecke von rund 600 km, wobei im Jahr 2018 184 Traumautos die Straßen des Vorarlbergs erkunden. Zum Start geht die Flotte in Partenen los, während man sich später in Gaschurn und zum Finale in Schruns einfährt. Auf der Strecke passieren die Teilnehmer u.a. die Silvretta Hochalpenstraße sowie die Bielerhöhe auf 2.037 Metern.
Erste Etappe über die Bieler Höhe
Gestartet sind die Teilnehmer bereits am Mittwoch zur Technischen Abnahme in Partenen, wobei am Nachmittag ein Rallye-Lehrgang in Theorie und Praxis absolviert werden musste. Am Donnerstag erfolgte ab 11:30 Uhr die Startaufstellung in Partenen, während man ab 12:01 Uhr zum Start auf die erste 113 km lange Etappe Richtung startete und kurz nach 13:00 Uhr die Bieler Höhe passierte. Das Tagesziel in Partenen wurde nach 15:00 Uhr (beginnend) erreicht.
Freitags-Etappe über 375 km Wegstrecke
Am Freitag gehen die Teilnehmer auf die zweite Etappe auf über 375 km Wegstrecke – u.a. durch St. Anton und Vaduz über die Grenze in Liechtenstein in die Schweiz, wo die Teilnehmer ab 10:45 Uhr die Mittagspause in der Biathlon Arena in Lenzerheide absolvieren werden. Gegen 12:25 Uhr wird der Albulapass auf 2.315 Metern erreicht, später die Norbertshöhe auf 1.405 Metern. Gegen 16:26 Uhr wird die Bieler Höhe erneut passiert, um gegen 17:10 Uhr in Gaschurn beim Därfifest am Postamt als Tagesziel einzulaufen.
Samstag-Etappe ab Partenen bis Schruns
Am Samstag startet man zur Etappe über 160 km ab Partenen und wird über Schruns und das Faschinajoch und den Hochtannbergpass den Flexenpass erreichen. Die Mittagspause erfolgt am Post Hotel in Stuben, um danach über Klösterle und Braz zur Wertungsprüfung in Vandans anzukommen. Das Tagesziel am Samstag wird gegen 14:09 Uhr am Kirchplatz in Schruns erreicht.
Magnus Walker im „Gullwing“ unterwegs
Bei den Teilnehmern ist im Jahr 2018 der Sportwagen-Sammler Magnus Walker aus den USA im Flügeltürer-Coupé unterwegs. Der in Kalifornien wohnende „Urban Outlaw“ lebende Modeschöpfer und Autor gilt als der „coolste Porsche-Sammler der Welt“, so zumindest die britische Tageszeitschrift „The Telegraph“ zuletzt. Walker – immer mit Basecap und langen Dreadlocks sowie Vollbart unterwegs – feiert auf der Alpen-Rallye seinen 51. Geburstag und pilotiert einen „Mercedes-Benz 300 SL „Gullwing“. Copilotin von Magnus Walker mit der Startnummer 25 ist die Bloomberg-Motorjournalistin Hannah Elliott.
Mercedes-Benz Classic mit insgesamt acht Fahrzeugen vor Ort
Mercedes-Benz Classic nimmt an der Silvretta Classic mit Fahrzeugen aus einer Zeitspanne von 66 Jahren teil. Die Flotte umfasst den SSK als Kompressor-Boliden aus dem Jahr 1928 bis hin zum E 60 AMG des Jahres 1994. Für die Rallye sind insgesamt acht Mercedes-Klassiker gemeldet, die aus der über 1.100 Fahrzeugen umfassenden Sammlung von Mercedes-Benz Classic stammen.
Eines der Highlights ist wohl hierbei der SSK aus dem Jahr 1928, mit dem zuletzt Rennfahrerin Ellen Lohr auf der Mille Miglia 2018 unterwegs war. Das Fahrzeug verfügt über 7,1 Liter Hubraum und einen Roots-Kompressor, mit 225 PS bei 3.300 u/min, wobei das Fahrzeug mit 1.900 Kilogramm Gewicht ohne Verdeck bis zu 190 km/h schnell sein kann. Pilotiert wird der SSK mit der Startnummer 1 übrigens von Jochen Mass.
Im weiteren Feld pilotiert Karl Wendlinger mit der Startnummer 22 einen Mercedes-Benz 190 SL R aus dem Jahr 1955. Alle Fahrzeuge von Mercedes-Benz Classic für die Silvretta haben wir übrigens hier zusammengestellt. Die komplette Teilnehmerliste ist hier zu finden.
Bilder: MBpassion.de / Philipp Deppe