Speditionen haben den Fahrermangel und deswegen den Fahrernachwuchs im Visier. Auch deshalb gibt es den BEST-BKF-Wettbewerb, um die Besten der jetzt am Start stehenden Nachwuchsfahrer zu gewinnen, die bald das Steuerrad übernehmen werden. Zum Jahresbeginn 2018 startete mit BEST-BKF 2018 die fünfte Runde des großen Azubi-Wettbewerbs für Berufskraftfahrer im Güterverkehr. Jetzt haben sich 24 junge Lkw-Nachwuchsfahrer für die Teilnahme am Mercedes-Benz TruckTraining qualifiziert. An dessen Ende steht ein zertifiziertes Modul zur Erfüllung des Berufskraftfahrer-Qualifikationsgesetzes (BKrFQG).
Das Mercedes-Benz TruckTraining-Team bringt den BEST-BKF-Teilnehmern das vorrausschauende Fahren in Theorie und Praxis nahe. Einen Tag lang stand das TruckTraining-Modul Eco-Training auf dem Seminarprogramm der Nachwuchs-Fahrer, die bereits im Wettbewerb BEST-BKF 2018 ihre theoretischen Qualitäten erfolgreich unter Beweis gestellt hatten. Beim Eco-Training spielen neben dem vorausschauenden Fahren auch Themen wie Einflüsse von Aerodynamik, Reifen und kraftstoffarme Fahrweise eine Rolle.
Vorausschauendes Fahren und Nutzung der Assistenzsysteme entlastet Fahrer, Budget und Umwelt
Insgesamt gingen alle BEST-BKF-Gewinner drei Mal auf die insgesamt 100 km lange Prüfstrecke. Gemessen wurden dabei der Kraftstoffverbrauch und die jeweilige Fahrzeit auf der Runde vor und nach dem Unterricht. Im Anschluss in der dritten Runde zeigte das TruckTraining Team wie der optimale Eco-orientierte Fahrstil wirklich funktioniert.
Die Ergebnisse überraschten selbst die besten Fahrer aus der BKF-Nachwuchs-Gruppe: Die durchschnittliche Kraftstoffersparnis aller Teilnehmer betrug 7,5 Prozent, der Spitzenwert sogar 13,0 Prozent. Bis zu 6,4 l/100 km sparten sie auf der zweiten Runde gegenüber der Eingangsfahrt, und das zudem immer mit einer höheren Geschwindigkeit.
Eine Teilnahme an einem Eco-Training kann den Kraftstoffverbrauch durch Fahranalyse und einer darauf basierenden, individuellen Fahrstrategie erheblich reduzieren. Fazit: Vorausschauendes Fahren und Nutzung der Assistenzsysteme entlasten Fahrer, Budget und Umwelt.
Das Berufskraftfahrertraining als ein Baustein in der umfassenden Qualifizierungsreihe des Mercedes-Benz TruckTraining
Mehr als 70 000 Fahrer wurden in 10 Jahren qualifiziert – diese stolze Bilanz hat Mercedes-Benz Lkw jetzt vorgelegt. Zudem war Mercedes-Benz der erste Lkw-Hersteller, der im Juni 2008 die staatliche Anerkennung für seine auf das BKrFQG abgestimmten Qualifizierungsangebote erhalten hat. Heute bietet Mercedes-Benz bundesweit sein umfassendes Qualifizierungsrepertoire an. Zu Schulungszwecken stehen derzeit 16 ausgeladene 40-Tonnen-Actros Lkw mit umgebauter Fahrerkabine und sieben Sitzplätzen zur Verfügung.
Das Angebot der praktischen Schulungen umfasst folgende Module: „ FahrerTraining Plus“ zur Fahrzeugtechnik, „Eco-Training“ zur Verbesserung der wirtschaftlichen Fahrweise, „ Fahrsicherheitstraining“, „Ladungssicherung in der Praxis“, „ Vorschriften im Güterkraftverkehr mit Lenk- und Ruhezeiten“ und „ Arbeitsplatz Lkw“.
Über das BKrFQG hinaus bietet Mercedes-Benz Lkw bereits seit über 47 Jahren Fahrerschulungen an. Insgesamt besteht der Trainingskatalog aus 13 verschiedenen Angeboten, von denen sechs auf eine effizientere Fahrweise abzielen. Das FahrerTraining Plus Firmenseminar qualifiziert Speditionen oder andere Unternehmen mit der BKrFQG-Anforderung zur Verbesserung des Fahrverhaltens.
Die neue Fahrergeneration wird im digitalisierten Truck zuhause sein
Die Zukunft hat in der heutigen Lkw-Technik schon längst begonnen. Die jetzt in Wörth weitergebildeten jungen Fahrer werden Innovationen in Effizienz, Sicherheit, Konnektivität, automatisiertem Fahren und Elektromobilität selbstverständlich nutzen. Der Neue Actros ist zum Beispiel der erste Serien-Lkw mit MirrorCam statt Außenspiegeln. Dank Konnektivität kann der Fahrer künftig über das Multimedia-Cockpit auf unterschiedlichste Apps aus unserem Truck App Portal zugreifen. Herzstück des „Human Machine Interface“ (HMI) ist das neue intuitiv bedienbare Multimedia-Cockpit. Basis sind zwei zentrale Farbdisplays. An die Stelle des klassischen Kombiinstruments mit Tachometer, Drehzahlmesser und Tankanzeige tritt ein Primärfarbdisplay. Der zweite Sekundär-Bildschirm ist als Touchscreen ausgelegt. Mit ihm lassen sich die meisten Funktionen im Lkw steuern. Auch diese Innovationen waren Thema bei der Weiterbildung der jungen Berufskraftfahrer.
Quelle: Daimler AG