Mercedes-AMG Motorsport beendet 30-jährige DTM Geschichte

Am kommenden Wochenende findet die 30-jährige DTM-Geschichte von Mercedes-AMG Motorsport beim Heimrennen der Marke in Hockenheim ihren Abschluss. Nach dem ersten DTM Rennen in Zolder am 3. April 1988. Die Marke mit Stern konnte dabei u.a. 35 Siege in Hockenheim verzeichnen.

Letztes DTM Wochenende mit Mercedes-AMG Motorsport

Das Mercedes-AMG Motorsport reist bereits als klaerer Gewinner der Hersteller- und Teamwertung zum Saisonfinale 2018 zum Hockenheimring ein. Während der Herstellertitel bereits zum siebten Mal nach Stuttgart und Affalterbach geht, kann in der Teamwertung nur noch eine der drei Mercedes-AMG Motorsport-Mannschaften den 14. Teamtitel für die Marke gewinnen. Am kommenden Wochenende hat die Marke mit Stern dabei parallel noch die Chance, das großartige Kapitel mit allen drei Titeln zu beenden. Aktuell führt in der Fahrerwertung Paul Di Resta mit 229 Punkten – gefolgt von Teamkollege Gary Paffett mit 225 Punkten.

Hier nochmals der Zeitplan für das Saisonfinale 2018:

  • Freitag, 12. Oktober 2018
  • 15:45-16:15 Freies Training 1
  • 17:00 Mercedes-AMG Motorsport Fantreff
  • 18:30 Finale der Mercedes-AMG Motorsport eRacing Competition
  • Samstag, 13. Oktober 2018
  • 09:00-09:30 Freies Training 2
  • 10:55-11:15 Qualifying 1
  • 13:30 Rennen 1 (ab 13:00 live auf SAT.1)
  • Sonntag, 14. Oktober 2018
  • 09:00-09:30 Freies Training 3
  • 10:10-11:30 Qualifying 2
  • 13:30 Rennen 2 (ab 13:00 live auf SAT.1)

Gary Paffett: „Ich bin heiß auf das kommende Wochenende, obwohl ich schon gemischte Gefühle damit verbinde. Es ist eben nicht nur das letzte Rennwochenende der Saison, was immer ein seltsames Gefühl ist, sondern vor allem auch das letzte Rennwochenende für Mercedes in der DTM. Damit enden auch meine 15 Jahre mit dem Team in dieser Serie. Es ist also auch aus diesem Grund ein enorm wichtiges Wochenende für alle und es wird nach der Zielflagge am Sonntag sicher unheimlich emotional werden.

Die Streckenlänge in Hockenheim beträgt 4,574 km und geht über 17 Kurven – 11 Rechts-, sowie 6 Linkskurven. Der schnellste Pilot im Jahr 2018 (I) war dabei Mercedes Pilot Gary Paffett – mit einer Zeit von 1:34.069 im zweiten Rennen (Runde 19). Die meisten Siege unter den Mercedes-Fahrern konnte dabei jedoch Bernd Schneider – 13. Der Rundenrekord in Hockenheim liegt jedoch bei Jamie Green im Audi mit einer Zeit von 1:32.456, welche im Jahr 2017 gefahren wurde. Beim Saisonfinale 2017 waren übrigens 152.000 Besucher vor Ort.

Paul Di Resta: „Es ist soweit: Das Finale steht vor der Tür. Es ist schade, dass dies unser letztes Rennwochenende als Team ist, aber bekanntlich hat alles irgendwann ein Ende. Es war eine großartige Erfahrung, Teil dieser Familie zu sein und vor dem Saisonfinale noch voll im Titelkampf zu sein und die Meisterschaft anzuführen. Wir haben eine sehr gute Chance, den Titel zu gewinnen. Dafür müssen wir weiter hart arbeiten, konzentriert bleiben und versuchen, es über die Ziellinie zu bringen. Ich werde mein Bestes geben und freue mich auf einen fairen Kampf gegen meine Titelkonkurrenten. Zudem möchte ich die Gelegenheit nutzen, um mich bei allen für all die Erlebnisse als Teil dieser Familie zu bedanken. Wer weiß, wohin uns unsere Reise in Zukunft führt, aber ich hoffe, dass wir am Sonntag alle zusammen feiern können.

Quelle/Bilder: Daimler AG

21 Kommentare
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Alain
6 Jahre zuvor

Sehr schade! Ich war und bin immer ein großer DTM-Fan gewesen und das hauptsächlich durch Mercedes. Ich bin sehr skeptisch, ob dieser Abschied zugunsten einer Formel-E wirklich notwendig ist/war. Als langjähriger „Motorsport-Fan“ werde mir diese Formel-E nicht ansehen. Zum Glück bleibt die Formel-1 (momentan zumindest).
Ein enttäuschter Fan … Trotzdem holt den letzten Titel in der DTM.

Bernhard Trögl
6 Jahre zuvor

Finde das auch sehr schade, dass Mercedes nicht mehr in der DTM vertreten ist. Schade finde ich auch, dass ab nächster Saison mit „Rasenmäher-Motoren“ gefahren wird und die Zeit der lauten V8-Modelle vorbei ist. Für einen Autofan wie mich ist es ein Genuß in den Ohren, diesen Klang zu hören. Ich bin dabei am Wochenende in Hockenheim und freu mich schon riesig :-), Formal E werde ich bestimmt nie anschauen, da setze ich mich lieber in meinen Garten udn schaue dem Nachbarn zu, wenn er mit seinem Elektromäher den Rasen mäht … ist billiger, entspannter und hat den gleichen Unterhaltungswert.

DüdoVans
6 Jahre zuvor

Auch ich finde die Entscheidung weg von der DTM grundfalsch! Motorsport ist für mich hochemotional, die Soundkulisse ist ein wichtiger Bestandteil des Ganzen. Daher kommt auch für mich die Formel E nicht in Frage. Man hätte ja beides machen können. Das man eine jüngere Generation ansprechen will ist okay, aber bitte ohne die bestehenden Generationen zu vernachlässigen. Mercedes gehört einfach zur DTM dazu!

driv3r
6 Jahre zuvor

Dass sich bei Weiterentwicklung von Antriebstechnologie auch Motorsport weiterentwickelt ist doch völlig logisch und auch absolut richtig. Angesichts des Zuschauerzuspruches für die Formel E scheint an der Rennserie vieles richtig zu sein.
Eine völlige Verweigerung kann ich demzufolge nicht verstehen. Auch elektrisch angetriebene Fahrzeuge sind motorsportfähig und müssen mit ebenso viel Geduld und Ehrgeiz entwickelt werden wie bisher herkömmliche Fahrzeuge. Für mich – als Person mit großem Bezug zu Automobilen – ist sicherlich „Krach“ oder „Geräusch“ nicht das Kernargument für Motorsport. Oder um es anders auszudrücken: Da könnte ich auch dem Nachbarn zusehen, wenn er mit seinem Benzinmäher den Rasen mäht. 😉

DüdoVans
Reply to  driv3r
6 Jahre zuvor

So ist eben jeder Jeck anders…. Aber Ihr Vergleich hinkt trotzdem Herr Kollege. Ein Benzin-Rasenmäher klingt auch so, und nicht nach V8 oder F1-HPP. Aber ein Formal E Auto klingt genau wie ein E-Motor im Rasenmäher, nämlich gar nicht. Die Geräusche entstehen da woanders. Formel E ist ja okay, aber einfach nichts für mich. Und trotzdem hätte man nicht aus der DTM aussteigen dürfen!

werwennnichtich
6 Jahre zuvor

schade, sehr sehr schade! Bin enttäuscht das man der DTM den Rücken kehrt!

Finde abgesehen von Rally ist die DTM mit Rad an Rad fahren echt toll zum anschauen! Leider steht die DTM und RALLY im Schatten der überbewerteten F1. Finde vor allem zum Rally fahren gehört Mut. Erinnern wir uns zurück, Mut den M. Schuhmacher nie hatte und die Herausforderung von Colin McRea nie annahm! Hab nie verstanden warum es eine Königsklasse gibt!

Formel e wird ich wohl nie schauen, zu einem Rennen gehört ein Motor und Lärm! Wird wahrscheinlich in Zukunft eher Pferderennen und Kutschenrennen schauen.

naja sehr sehr schade, das war dann die DTM 🙁

Chris
6 Jahre zuvor

Verstehe die Probleme einiger Kommentatoren hier nicht.
Ist die DTM nur aufgrund der Geräuschkulisse spannend? Wenn ja, dann ist es die absolut richtige Entscheidung, nicht mehr weiter an dieser Serie teilzunehmen. Falls dem nicht so ist, dann gibt es eigentlich kein Argument, warum ein Formel E Rennen nicht genauso spannend sein soll, wie Rennen mit Fahrzeugen mit Verbrennungsmotoren.

Und ein Punkt noch am Rande: Der Sound von verschiedenen E-Fahrzeugen unterscheidet sich auch relativ deutlich.

driv3r
Reply to  Chris
6 Jahre zuvor

Vielleicht ist es das stumpfe „Früher-war-eh-alles-besser“ gepaart mit wenig Wissen über elektrisch angetriebene Fahrzeuge; das Thema Sound scheint das ja zu bestätigen.
Die Formel E ist gerade dazu geeignet einerseits das elektrische Fahren in einer interessanten Form zu zeigen, als auch die Technologie unter Stressbelastung zu testen und weiterzuentwickeln.

Die DTM ist dagegen eher ein regional beschränkter Auslaufkandidat. Und nein, man kann eben auch nicht als Großkonzern auf allen Hochzeiten gleichzeitig tanzen und fröhlich das Geld verprassen.

DüdoVans
Reply to  Chris
6 Jahre zuvor

Leider nichts verstanden. Es geht beim Thema Sound nicht ausschließlich um die DTM! Sondern generell. Ich kann mir weiß Gott keine NASCAR in „E“ vorstellen, Punkt. Für mich ist Autofahren und vor allem Motorsport was emotionales, und ohne den Sound fehlt mir was. Und ja, E-Antriebe unterscheiden sich im Ton, ich arbeite täglich mit frequenzgeregelten Antrieben. Das ist aber kein Vergleich. Ich bin absolut nicht gegen die Formel E, wem es gefällt soll es ja gucken. Ich habe aber was dagegen, dafür traditionellen, spannenden Tourenwagensport zu opfern! Was waren das für Zeiten der F1 V10 oder des F1 V12….

driv3r
Reply to  DüdoVans
6 Jahre zuvor

Das ist doch genau das, was in den „alten“ Konzernen wie Daimler stattfinden muss: Das Umdenken.
Mobilität und Sport von morgen wird anders sein als der von heute. Und wie MB Classic zeigt wird Tradition immer einen großen Platz im Unternehmen haben. Es wird ja groß Silvretta Classic oder Mille Miglia veranstaltet.
Aber für das Morgen – und da sind die zukünftigen Kunden zu finden (auch Kunden, die gerade erst Elektromobilität eventuell wieder für Fahrzeuge begeistert) und die Gewinne zu holen – muss es auch ein Angebot geben, denn die Konkurrenz wird in den nächsten Jahren größer anstatt kleiner.
Natürlich klingt ein V12 oder V10 anders, aber dass man der Formel 1 jegliche Emotionalität abspricht, find ich schon hochgegriffen.

Klar darf jeder persönlich etwas anderes bevorzugen, aber aus Unternehmenssicht, ist es eine völlig richtige Entscheidung die Motorsportaktivitäten auf Formel 1 und Formel E auszurichten.

DüdoVans
Reply to  driv3r
6 Jahre zuvor

Das kann ich so nicht ganz unterschreiben. Noch mal, ich habe nichts gegen die Formel E. Aber sie ist nicht meine Art von Motorsport. Und ich glaube rein in Zahlen gedacht, ist die neue Generation noch weit in der Unterzahl. Und Formel-Sport ist um ein Vielfaches teurer als Tourenwagen. Man stößt mehr Fans vor den Kopf als man neue hinzugewinnt. Und zum Thema MB Classic ganz direkt gefragt: können Sie sich den 300SL von 1954 mit Elektroantrieb vorstellen? Ich glaube, ihn würde heute keiner mehr kennen. Wer ihn und seine Geräuschkulisse schon live erleben durfte wird mir beipflichten.

Chris
Reply to  DüdoVans
6 Jahre zuvor

Ich wäre mit da nicht so sicher, ob das nicht nur ein subjektives Gefühl ist.

Die Reichweite der DTM ist außerhalb des deutschsprachigen Raums doch sehr begrenzt, wohingegen die Formel E eine internationale Rennserie ist.

Hagi
6 Jahre zuvor

Für mich noch immer eine fatale Fehlentscheidungen der aktuellen Söldner Motorsport-Chef und Motorsport CEO Duos.

Snoubort
6 Jahre zuvor

Der „Krach“ gehört für mich eindeutig zum Motorsport dazu, sonst kann ich mir auch ein Carrera-Rennen ansehen. Mag sein dass ich da zu den ewig gestrigen gehöre, aber auch die Formel 1 hat für mir seit diesen 1,6l MGUKGX Motörchen jeglichen Reiz zum Live-Schauen verloren. Früher war es für mich wirklich ein nachhaltend-wirkendes und in jedem Körperteil spürbares Erlebnis, Günsehaut pur wenn die ersten Motoren angeworfen wurden.

Meine 2 Lieblingsvideos zu diesem Thema…

https://youtu.be/jS4Dh_EAfJI

https://youtu.be/ywR4AYqPXz4

Snoubort
6 Jahre zuvor

@Hagi: bezüglich Fehlentscheidung gebe ich Dir absolut recht (genauso wie dieses belämmerte Festhalten an der MGU-H, mit dem Verweis auf Seriennähe, muahahhaha), bzgl. Söldner ergibt sich für mich aber noch ein Erklärungsbedarf…

DüdoVans
Reply to  Snoubort
6 Jahre zuvor

Er meint wohl die „zugekauften“ Herrn Wolff und Lauda… Der Erfolg gibt Ihnen zumindest in der F1 aber Recht. Der 5. Titel in Folge steht kurz bevor. Und jeder Titel war eine technische Machtdemonstration. Von daher alles gut neben der DTM…

MartinBerlin
6 Jahre zuvor

DTM schaut keiner, ist also kein Marketing. Die Kosten sind immens, insofern ist der Ausstieg die Folge. Formel1 kostet das 1000fache, da gucken weltweit aber auch das 10000fache an Leuten zu, daher gerade noch so als Marketingbudget vertretbar. Zumal man seit 2014 der Konkurrenz davon fährt und die Technologie auf diw Straße bringt.

DüdoVans
Reply to  MartinBerlin
6 Jahre zuvor

Wer sagt das? Ich war schon oft bei der DTM. Ich erinnere mich an einen Satz von unserem damaligen Motorsportchef Haug: die Tickets für die DTM kosten nur gut 1/10 eines F1-Tickets, und trotzdem verdient man mit der DTM Geld, mit der F1 nicht. Und Marketing hin oder her, es sollte mal nur um den Sport gehen! Und der stimmt in der DTM, extrem enge Abstände und fast jeder kann gewinnen. Und die Autos sehen nach Auto aus… aber HWA macht ja weiter….

Snoubort
6 Jahre zuvor

Toto Wolff hat sich aber eher „eingekauft“ (als dass er zugekauft wurde), und hat dabei einen recht beeindruckenden Lebenslauf (als Unternehmer, nicht Angestellter).
Und Hr. Lauda kann wohl wirklich nicht als seelenloser Söldner bezeichnet werden.
Anyway, dass Aufgeben so einer Historie, nur um irgendwie als besonders hipp und ach so fortschrittlich rüberkommen zu wollen, sehe ich gerade bei einer Marke, die als ältester Hersteller von Ihrer Historie lebt, mehr als gefährlich und als nicht sonderlich clever an (mehr so „ganz besonders“ clever). Passt aber zum generellen „Möchtegern Hipp“ Gehabe“ und Führungsstil des Konzerns der letzen Jahre. Ich würde jede Wette eingehen, dass Elektro-Motorsport niemals einen vergleichbaren Stellenwert erreichen wird (zumindest nicht als von Menschen gesteuerte Disziplin; damit meine ich nicht, dass sich Elektromotoren nicht in der Grossserie durchsetzen werden…)

Hagi
6 Jahre zuvor

@Snoubort.
Da scheiden sich die Geister. Für mich sind beides seelenlose Söldner. Ein Wolff hat sich nicht eingekauft, er wurde definitiv (mit div. Auflagen damals an)gekauft.
Seinen beruflichen Erfolg stelle ich in keinsterweise in Frage. In die Lage sich bei div. Unternehmungen (damals Williams F1, HWA AG usw) einzukaufen muss man erst können, gehört aber auch das Spekulationsglück dazu.

Lauda… Jup. Eine Grösse.

Haben beide den Grundstein zum Erfolg gelegt? Eher Nein. Haben beide wirkliche Kriesen bisher meistern müssen. Nein. Haben beiden das Markenblut im Gen. Nein.

Geht morgen der Erfolg. Gehn beide. Kommt morgen einer der mehr zahlt. Gehn beide.

Drum sind es für mich gekaufte Söldner.

Und ja, beide machen Ihren Job als leitenden Angestellte der Daimler AG gut, keine Frage.

Hagi
6 Jahre zuvor

NEWS NEWS NEWS
Aston Martin bereits ab 2019 schon in der DTM. Super Überraschung.
2 Fahrzeuge / R-Sport / HWA / Red Bull.
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Spekulazius:
Fahrer Auer und Di Rista. Im Saisonverlauf noch 2 weitere Fahrzeuge.
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DTM bekommt ab 2020 neuen, Internationalen Seriennamen!