ALs Star der Langstreckenrallye „Vuelta a la América del Sud“ im Jahr 1978 galt das V8 Coupé des Mercedes-Benz 450 SLC Rallywagens. Das Modell errang dort einen Doppelsieg sowie einen vierten Platz.
Doppelsieg für die V8-Coupés im Jahr 1978
Es war ist ein triumphaler Erfolg für den ersten Einsatz der seriennahen Mercedes-Benz Oberklasse-Coupés der Baureihe C 107 im Motorsport: Nach 38 Tagen strapaziöser Fahrt über knapp 29.000 Kilometer – davon rund 7.000 Kilometer auf Schotter – triumphiert Mercedes-Benz mit einem Doppelsieg der 450 SLC Rallyefahrzeuge in der „Vuelta a la América del Sud“. Insgesamt holten die Stuttgarter Marke im Sommer des Jahres 1978 sogar einen überwältigenden Fünffachsieg. Denn neben den starken V8-Coupés auf den Plätzen 1 (Andrew Cowan/Colin Malkin), 2 (Sobieslaw Zasada/Andrzej Zembrzuski) und 4 (Timo Mäkinen/Jean Todt) kommen zwei Rallyefahrzeuge des Typ 280 E (W 123) auf die Plätze 3 (Anthony Fowkes/Klaus Kaiser) und 5 (Herbert-Ernst Kleint/Günther Klapproth).
Insgesamt vier der 160 kW (217 PS) starken V8-Coupés mit Automatikgetriebe schickte Mercedes-Benz im Jahr 1978 an den Start der harten Rallye in Südamerika. Typisch für die 450 SLC Rallyefahrzeuge war dabei ihre große Seriennähe – Denn Veränderungen an Motor, Getriebe und Karosserie schloß das Reglement der „Vuelta a América del Sud“ vollständig aus. Allerdings werden damals Fahrzeuge ausgewählt, deren Motorleistung im oberen Bereich der Streuungsgrenze lag – so kommen die Wettbewerbsfahrzeuge auf bis zu 172 kW (234 PS) Leistung. Für die Teilnahme an der afrikanischen Bandama-Rallye im Jahr 1979 entsteht auf der Basis des 450 SLC ein in der Leistung auf 213 kW(290 PS) gesteigerter Typ: das 450 SLC 5.0 Rallyefahrzeug. In der Saison 1980 startet Mercedes-Benz mit der letzten Entwicklungsstufe dieser Familie von Wettbewerbsversionen des C 107, dem bis zu 250 kW (400 PS) starken 500 SLC Rallyefahrzeug.
450 SLC 5.0 Rallyefahrzeug auf Basis der Baureihe C 107
Nach dem strapaziösen Marathon durch Argentinien, Uruguay, Paraguay, Brasilien, Venezuela, Kolumbien, Ecuador, Peru, Bolivien und Chile, folgen in den beiden darauffolgenden Jahren zwei weitere Langstrecken-Wettbewerbe, bei denen Mercedes-Benz mit Rallyefahrzeugen auf Basis der Baureihe C 107 ebenfalls höchst erfolgreich ist: 1979 führen Hannu Mikkola und Arne Hertz einen Vierfachsieg bei der 11. Rallye Bandama in der Elfenbeinküste auf 450 SLC 5.0 Rallyefahrzeug an. Die Plätze 2 bis 4 belegen ihre Teamkameraden Björn Waldegaard und Hans Thorszelius, Andrew Cowan und Klaus Kaiser sowie Vic Preston jr. und Mike Doughty. 1980 folgt ebenfalls bei der Rallye Bandama ein Doppelsieg auf Mercedes-Benz 500 SLC Rallyefahrzeug, bei dem Björn Waldegaard und Hans Thorszelius vor Jorge Recalde und Nestor Straimel gewinnen.
Technische Daten Mercedes-Benz 450 SLC Rallyefahrzeug (C 107)
Einsatz: 1978
Motor: V8, 90 Grad Zylinderbankwinkel
Hubraum: 4.520 Kubikzentimeter
Leistung: 167 kW (227 PS)
Höchstgeschwindigkeit: 220 km/h
Motor: V8, 90 Grad Zylinderbankwinkel
Hubraum: 4.520 Kubikzentimeter
Leistung: 167 kW (227 PS)
Höchstgeschwindigkeit: 220 km/h
Quelle: Daimler AG